Abitur-Feier 2022 in Plaidt

58 Abiturientinnen und Abiturienten des Bertha-von-Suttner-Gymnasiums in Andernach erhielten am 31. März während einer akademischen Feierstunde in der Plaidter Hummerich-Halle ihre Zeugnisse der Allgemeinen Hochschulreife. Die Schulleitung und der Abiturjahrgang hatten gemeinsam zu diesem Festakt eingeladen und freuten sich, etwa 320 Gäste in würdiger Atmosphäre begrüßen zu können. Die ABI-Band wies zu Beginn mit dem Titel „Hey Jude“ darauf hin, dass an diesem Abend die Leichtigkeit und der Optimismus vorherrschen sollen. Der 22er Jahrgang hatte sich für das Motto „ABIkropolis – Die Götter verlassen den Olymp“ entschieden.
Zur Eröffnung der Feier gratulierte der stellvertretende Schulleiter Karsten Tofote der versammelten 13. Jahrgangsstufe zu ihren bestandenen Prüfungen. Die letzten Tage hätten ihm gezeigt, dass dieser Jahrgang mit Bravour die schulischen Abschlussprüfungen hinter sich gebracht habe.
Schulleiter Ulrich Hotz gratulierte in seiner Fest-Ansprache allen Abiturienten und ihren Eltern. Die Stufe habe auch in schwierigen Zeiten hervorragende Ergebnisse gebracht, so Hotz in Anspielung auf das Abi-Motto: „In der „Bildungshochburg und dem Tempel der Weisheit“ – dem BvSG.“ Das sei ein Grund zu feiern, auch wenn nicht allen nach Feiern zumute sei. Mit der Namensgeberin des Gymnasiums – Bertha von Suttner – verbänden viele einen Geist des Miteinanders und des Engagements, der Freundschaften und Diskurs-Kultur.
Im Blick zurück stellte Hotz fest, dass den Abiturienten vor allem die Momente in Erinnerung geblieben seien, die außerunterrichtliches Lernen ermöglichten: Exkursionen, Boss-Tage, Berufsinfo-Messe, Skikurs, Projektwochen und die Motto-Tage – nach Aussage der Stufe die besten in Andernach.
Mit dem Abitur-Jahrgang 2022, so seine Wahrnehmung, verlasse ein sehr guter Jahrgang das BvSG, der unter den erschwerten Bedingungen der Pandemie nicht nachgelassen habe, sich auf die Allgemeine Hochschulreife vorzubereiten, welche erfreulicherweise von allen erreicht wurde. Direktor Hotz wünschte allen, die ihre Hochschulreife erworben haben, für ihren weiteren Lebensweg Glück und Erfolg und betonte, dass er sicher sei, dass dem ganzen Jahrgang alle Wege offen stünden: An der Hochschule, in den Betrieben oder auch im europäischen Ausland.
Den von Bildungs-Ministerin Stefanie Hubig ausgelobten Preis für „vorbildliche Haltung und beispielhaften Einsatz in der Schule“ erhielt in diesem Jahr Yannis Bernhard. In seiner Laudatio würdigte Schulleiter Ulrich Hotz sein hervorragendes soziales und exzellentes schulisches Engagement.
In Grußworten gratulierten die stellvertretende Vorsitzende des Schulelternbeirats, Daniela Bross, die Vorsitzende des Fördervereins, Monika Braune über eine Videobotschaft, sowie das Team der SV um Marla Werner. Im Grußwort der Stammkursleitungen verwies Dr. Stefan Fischer darauf, dass es immer wichtig sei, einen Plan B zu haben, wenn sich Dinge anders entwickeln als man das geplant hätte.
Für fachliche Leistungen wurden mehrere Schülerinnen und Schüler durch Fachlehrkräfte geehrt: Für das beste Biologie-Abitur Isabel Adam, für die besten Leistungen in Chemie Lina Genn, Sandra Krämer und Kaja Reber, für besondere fachliche Ergebnisse in Physik Steffen Arleth, Jan Heinemann, Brian und Stanley Penner und für besondere Leistungen in Sport Maximilian Bethge. Für ihre Verdienste für die Schulgemeinschaft erhielten einen Schulpreis der Schulleitung und einen Buchpreis des Fördervereins die Mitglieder des ehemaligen Schülersprecherteams Rashida Adam und Kaja Reber sowie Jan Heinemann (Schulsanitätsdienst und Jugend forscht).
Auf den 58 Abitur-Zeugnissen steht bei 25 eine Eins vor dem Komma, bei 19 eine Zwei. Isabel Adam, Yannis Bernhard, Lina Genn und Kaja Reber haben ihr Abitur mit der Bestnote 1,0 abgelegt. 11 Schülerinnen haben erfolgreich zusätzlich zum deutschen Abitur ihr französisches ABI-Bac abgelegt, dreimal wurde das Certi-Lingua-Zertifikat verliehen, ein Label, auf das wir besonders stolz sind. Maximilian Bethge und Yannis Bernhard führten durch das Programm, das mit einem rückblickenden Poetry-Slam von Daniel Weiler beendet wurde. Zum Abschluss bedankte sich das Stufensprecherteam Isabel Adam, Sandra Krämer, Pauline Fischer, Marie-Sophie Schneider und Pia Foehrmann bei den versammelten Gästen, die noch lange nach dem Abendessen bei Musik, Tanz und Film gemeinsam den erfolgreichen Schulabschluss feierten.
Katharina Kaever, Öffentlichkeitsarbeit BvSG
Fit für Europa – weltweit fit

Drei Schülerinnen der Jahrgangsstufe 13 des Bertha-von-Suttner-Gymnasiums in Andernach haben mit ihrem Abiturzeugnis ein CertiLingua-Diplom erhalten: Rashida Adam, Lydia Lotzen und Kaja Reber. Das CertiLingua-Diplom erhält nur diejenige Abi-turientin, die im Laufe der Oberstufe exzellente mehrsprachige, europäische und internationale Kompetenzen erworben hat und dies über eine umfangreiche Projektarbeit nachgewiesen hat.
Das Bertha-von-Suttner-Gymnasium, seit sechs Jahren Europaschule des Landes Rheinland-Pfalz, gehörte bereits im Jahr 2006 zu den ersten Schulen in Deutschland, die dieses Label vergeben durften. Im bilingualen Zweig des Gymnasiums werden die Fächer Geschichte und Erdkunde auch in französischer Sprache unterrichtet, eine der zwingenden Voraussetzungen, um ein CertiLingua-Diplom zu verleihen. Den Rest steuern die Schülerinnen individuell bei, indem sie mindestens gute Leistungen in zwei modernen Fremdsprachen erzielen und in eigener Regie ein mehrtägiges Projekt im Ausland durchführen. In diesem Jahr gab es wegen der Pandemie erstmalig die Möglichkeit, ein solches Projekt auch virtuell, in Form von Videochats, durchzuführen. Doch egal, ob virtuell oder analog, anschließend muss das Projekt in fran-zösischer oder englischer Sprache dokumentiert werden. Damit beweisen die jungen Menschen sprachliche und kulturelle Vielfalt und sind bestens vorbereitet auf eine internationale persönliche oder berufliche Zukunft. Doppelt hält besser, ist dabei oft das Motto der CertiLingua-Absolventinnen, die in der Regel am Bertha-von-Suttner-Gymnasium ebenfalls das AbiBac ablegen, eine französische Abiturprüfung zusätzlich zur deutschen Hochschulreife. Ausgerüstet mit diesen beiden Abschlüssen sind sie fit für den deutsch-französischen Arbeitsmarkt, aber darüber hinaus auch für alle anderen internationalen Aufgaben, die sie in der globalisierten Berufswelt erwarten. Das Bertha-von-Suttner-Gymnasium mit der betreuenden Lehrerin Ilona Reuter gratuliert den diesjährigen Absolventinnen schon vorab und freut sich gleichzeitig schon auf die Ideen der nachfolgenden CertiLingua-Kandidatinnen. Die nächste CertiLingua-Generation steht bereits in den Startlöchern – auch sie möchte endlich hinaus in die Welt.
Ilona Reuter, CertiLingua-Beauftragte
Ethikkurs des BvSG auf digitaler Exkursion im Jemen

Der Ethikkurs des 12. Jahrgangs am Bertha-von-Suttner-Gymnasium hatte am 15. März die Anthropologin Bernadette Schober zu einer Videokonferenz eingeladen, in der sie über ihre Tätigkeit bei „Ärzte ohne Grenzen“ berichtete. Den Kontakt hatte die Ethik-Lehrkraft Sonja Schmidt hergestellt, die Schober noch aus ihrer Schulzeit kennt.
In der 90-minütigen Übertragung berichtete Bernadette Schober über ihren Einsatz im Jemen. Seit 2015 befindet sich der Jemen im Bürgerkrieg. Neben den direkten Auswirkungen des Krieges konnte sie die humanitären und gesundheitsspezifischen Auswirkungen des Konflikts im Jemen aufzeigen: „Mehr als die Hälfte der Gesundheitseinrichtungen funktionieren nicht und die Erreichbarkeit ist für die zivile Bevölkerung sehr schwierig. Viele Patienten schaffen es nicht oder zu spät ins Krankenhaus, weil die Transportkosten dahin zu hoch sind oder der Weg zu gefährlich ist.“
Zu den alltäglichen gesundheitlichen Problemen kommen im Jemen auch die Herausforderungen durch Epidemien hinzu. Obwohl in vielen Teilen der Welt ausgestorben, verbreitet sich im Jemen die Cholera weiter. An dieser haben sich seit dem Ausbruch des Krieges schätzungsweise 2,3 Millionen Jemeniten infiziert, 4.000 sind daran gestorben.
Seit Juni 2020 hat Bernadette Schober die Leitung medizinischer Einsätze in einem Teil Jemens inne. Ihr Büro befindet sich in Sanaa, der Hauptstadt Jemens. Zusammen mit ihrem Team aus 15 verschiedenen Nationalitäten bewältigt sie unterschiedlichste Aufgaben in ihrem Berufsleben. Täglich stellt sie einen Security-Bericht zusammen, der in der Einsatzplanung eine große Rolle spielt. Trotzdem kann es passieren, dass die Einschätzungen versagen. Als ein Opfer einer Messerattacke durch einen verfeindeten Clan ins Krankenhaus eingeliefert wurde, kommt es im Nachgang zum Mord: Ein Mitglied der betroffenen Familie drang, mit einer Pistole bewaffnet, in das Krankenhaus ein und erschoss die verletzte Person. Bernadette Schober musste diesen Übergriff mitansehen.
Derart belastende Situationen gehören zum Alltag in Krisengebieten, berichtete Schober. Selbstverständlich strapaziert das viele Hilfskräfte, aber mit der Zeit finde man einen Weg, damit umzugehen. So tausche sie sich sehr viel mit ihren Kollegen aus. Zudem bestehe die Möglichkeit, psychologische Betreuung in Anspruch zu nehmen, die speziell für Mitarbeiter angeboten werde.
Bernadette Schober, die auch im Südsudan, in Tansania, in Jordanien und in Kenia im Einsatz war, studierte Anthropologie in Wien. Über die Wahl des Studienganges waren die Kursmitglieder zunächst verwundert, da aus ihrer Perspektive keine direkte Verbindung zwischen dem Studium und den Auslandseinsätzen für „Ärzte ohne Grenzen“ hergestellt werden konnte. Im Zentrum des Anthropologiestudiums stehen das Verhalten, die Traditionen und Rituale verschiedener Kulturen sowie die Entwicklung des Menschen, wodurch sich ein grundlegender Zugang zu den Menschen in den weltweiten Krisengebieten ergibt.
Zuletzt stellte sich die Frage, wie man den Menschen in Krisenregionen – außer Spenden – helfen könne. Dazu Einsatzleiterin Schober: „Bleiben Sie offen und interessiert am Leben unserer Mitmenschen, in unserem unmittelbaren Umfeld, aber auch in Krisen- und Kriegsgebieten in der gesamten Welt. Mit Ihrem Interesse an der Arbeit für eine Hilfsorganisation wie „Ärzte ohne Grenzen“, wie mit diesem Interview, haben Sie bereits einen wichtigen Schritt, Menschen zu helfen, getan.“
Marc Miehm, MSS12
BvSG zeigt Solidarität und fordert Frieden

Solidarität mit den vom Krieg in der Ukraine betroffenen Menschen, die Forderung nach Frieden – die Schülervertretung des Bertha-von-Suttner-Gymnasiums rief die Schülerinnen und Schüler und ihre Lehrerkräfte zu einer Aktion auf, um für Frieden und Freiheit in der ganzen Welt zu demonstrieren. Etwa 500 Mitglieder der Schulgemeinschaft folgten dem Aufruf und stellten sich auf dem Schulhof in Form des Friedenszeichens in den Farben der Ukraine auf.
In der darauffolgenden Kundgebung wurde ganz klar: Das Bertha-von-Suttner-Gymnasium ist seiner Namensgeberin verpflichtet, verurteilt den Krieg und will echten Frieden!
Die SV wandte sich über den Appell zum Frieden hinaus eindeutig gegen jede Diskriminierung auch an ihrem Gymnasium aus und betonte, dass beispielsweise Ausgrenzung russischstämmiger Schülerinnen und Schüler an ihrer Schule nicht geduldet werde. Die Inszenierung und die Reden zeigten, dass das Bertha-von-Suttner-Gymnasium bereit ist, Farbe zu bekennen. In einer eindrucksvollen Schweigeminute konnten alle Teilnehmer noch einmal ihre persönlichen Gedanken sammeln und gemeinsam aller Opfer des Krieges gedenken.
Während der Kundgebung wurden Spenden gesammelt. Fast 650 € konnten an „Ärzte ohne Gren-zen“ für deren Einsatz in der Ukraine überwiesen werden.
Marla S. Werner, Jonathan Reber, Riccarda Moll, Paula Dungs
Doppelter Abschluss als Schlüssel zum Erfolg
20 Jahre AbiBac am Bertha-von-Suttner-Gymnasium

Das Bertha-von-Suttner Gymnasium in Andernach war eine der ersten Schulen in Rheinland-Pfalz, an der die AbiBac-Prüfung abgelegt werden konnte. Peter Epp, leitender Regierungsschuldirektor der ADD in Trier und zuständiger Referent im Bildungsministerium überreichte der Schule vergangene Woche im Namen des Landes Rheinland-Pfalz eine brandneue AbiBac-Plakette, über die sich große und kleine Französischlernende sowie ihre Lehrkräfte gemeinsam freuten. Diese Plakette ziert nun den Eingangsbereich des Gymnasiums und verdeutlicht der Schulgemeinschaft und allen Besuchern, dass internationale Kompetenz am BvSG großgeschrieben wird.
Das neusprachliche BvSG hat viele Stärken und eine davon ist ganz sicher die Liebe zu Frankreich und zur französischen Sprache. „Le français – une idée géniale“ finden große und kleine Schülerinnen und Schüler, die am Ende ihrer Schullaufbahn am BvS neben dem deutschen Abitur auch das französische Baccalauréat, das AbiBac, ablegen können. Hier lernt man natürlich Englisch auf hohem Niveau, aber auf demselben hohen Niveau auch die französische Sprache, denn Mehrsprachigkeit ist heute in einer globalisierten Welt der Schlüssel zum Erfolg. Schülerinnen und Schüler, die am Bertha-von-Suttner-Gymnasium das AbiBac ablegen, sprechen beide moderne Fremdsprachen fließend und sind in beiden Kulturen zu Hause.
Dieses besondere Sprachprofil hat an der Schule eine lange Tradition. Vor fast genau zwanzig Jahren, im Frühjahr 2002, legten die ersten Schülerinnen und Schüler ihr AbiBac am Bertha-von-Suttner-Gymnasium ab. Die Schule war damals die einzige im nördlichen Rheinland-Pfalz, die diese besondere Möglichkeit anbot. Über 300 junge Leute folgten seitdem diesem Beispiel und wurden mit einem doppelten Abschluss belohnt. Natürlich ist die Schule und ihr AbiBac-Team stolz auf diese Bilanz und möchte im nächsten Jahr mit einem Glas Champagner auf den runden AbiBac-Geburtstag anstoßen. Der Termin ist leider noch abhängig von der Corona-Infektionslage, wird aber rechtzeitig bekannt gegeben, damit möglichst viele ehemalige Schülerinnen und Schüler daran teilnehmen und in Erinnerungen schwelgen können.
Doch natürlich hat man am BvSG auch den Nachwuchs im Blick und freut sich über motivierte Viertklässler, die die Tradition fortsetzen und Französisch als erste Fremdsprache wählen. Für alle interessierten Eltern und Kinder gibt es dazu am Montag, den 10. Januar 2022 einen digitalen Infoabend, bei dem das besondere Sprachenprofil der Schule vorgestellt wird und offene Fragen beantwortet werden können. Nähere Informationen zur Teilnahme erhalten Eltern und Kinder demnächst über die Grundschulen. Das AbiBac-Team des Bertha-von-Suttner-Gymnasiums freut sich jedenfalls schon jetzt auf die nächste Generation kleiner „Franzosen“ und den AbiBac-Jahrgang 2031!
Ilona Reuter, AbiBac-Beauftragte
Live Musik mit Musikern der Rheinischen Philharmonie

Dass die Werke nicht nur gespielt, sondern jeweils auch in einer spannenden Art für die Kinder erst einmal eingeführt und erklärt wurden, ließ die Kinder zu aktiven Teilnehmern des Konzerts werden – hier in besonderer Weise in dem „leisesten Musikstück der Welt“ dem Stück 4’33 von John Cage. Sein dreisätziges Werk hat der Komponist mit „Tacet“ (lat.: man schweigt) überschrieben. Zu hören ist bei dieser Komposition nicht ein einziger Ton, dafür aber unzählbare Geräusche und Klänge, die einerseits von den Zuhörern selbst ausgehen oder aber auch andererseits von außerhalb wahrzunehmen sind. Das Konzert wurde so zu einer außergewöhnlichen Erfahrung für alle Beteiligten. Live-Musik in diesen Zeiten zu erleben, das ist schon etwas Besonderes.
Vitali Reitz, Musiklehrkraft
Das BvSG Andernach trauert um Alexander Kelter

Das Bertha-von-Suttner-Gymnasium in Andernach trauert um seinen Deutsch-, Musik und Latein-Kollegen Alexander Kelter, der am 25.8.2021 im Alter von 48 Jahren nach schwerer Krankheit verstorben ist.
Alexander Kelter war seit 2011 als engagiertes, leidenschaftliches und lebensfrohes Mitglied in unserer Schulgemeinschaft tätig. Seine Schülerinnen und Schüler waren ihm stets wichtig, er unterrichtete sie als gebildeter, kritischer und kreativer Pädagoge. Er hatte einen tiefsinnigen Humor, der ihn auch in seinen letzten Tagen hoffnungsvoll und ergeben im Glauben an einen letzten Sinn festhalten ließ.
Alexander Kelter war ein beliebter Lehrer und Mitmensch, der einen hohen Anspruch an sich und seine Umwelt hatte. Die Musik bedeutete ihm viel, aber auch die Literatur und seine Freude an der lateinischen Sprache gaben ihm innere Zufriedenheit. Mit seinem virtuosen Saxophonspiel hat er gelegentlich schulische Feiern bereichert. Er hat die Bühne des irdischen Lebens verlassen, in der christlichen Gewissheit, dass ihm ein „Leben in Fülle“ erhalten bleibt.
Die Schulgemeinschaft des Bertha-von-Suttner-Gymnasiums in Andernach
Erster Schultag 2021/22 am BvSG

98 Schülerinnen und Schüler haben wir in die vier neuen Fünften aufgenommen. Sie kamen zu zwei kleinen Feierstunden in unsere Turnhalle und zogen von dort mit ihren Klassenlehrerinnen und Klassenlehrern in ihren neuen Klassenraum. In den ersten Tagen wurden sie mit den Besonderheiten ihrer neuen Schule vertraut gemacht: Wo ist unser Pausenhof? Wie kommen wir zu den Fachräumen? Wer sind unsere Vertrauensschüler/innen? Wie bekomme ich einen Schülerausweis? Und so weiter und so fort.
Wir wünschen allen Fünfern, dass sie sich bald an unserer Schule eingewöhnen und erfolgreich ihre Schullaufbahn fortsetzen. Die Klassenleitungen sind Frau Ellen Warzecha (5a), Frau Manuela Schäfer (5b), Herr Vitali Reitz (5c) und Frau Lisa Zimmermann (5db) MSS 11. In den nächsten Tagen finden die Wahlen zum Klassenelternbeirat statt.
Die Schulleitung
Digitaler „Bertha-Tag“ am BvSG

Wie geht es nach Corona weiter? – Mit dieser Frage beschäftigte sich der digitale Vortrag von Professor Josef Freise am 9. Juni anlässlich des Bertha-Tages am Bertha-von-Suttner-Gymnasium in Andernach. Nach einem Grußwort des Schulleiters Ulrich Hotz hörten die Schülerinnen und Schüler der Stufen 10 bis 12 in unterschiedlichen Räumen interessiert zu, als Herr Freise an beispielhaften Persönlichkeiten ausführte, wie Menschen mit außergewöhnlichen Belastungen umgehen können. So etwa die 1924 geborene Ruth Weiss, die aus Fürth in den 1930er Jahren nach Südafrika emigrierte. In einer E-Mail, die sie im Vorfeld an Josef Freise richtete, gibt sie den jungen Erwachsenen am Bertha-von-Suttner Gymnasium folgenden Ratschlag mit auf den Weg: „Meine Message an die jungen Leute ist ganz einfach. Schaut nicht weg, wenn jemandem Unrecht geschieht. Greift ein, denn jeder Mensch ist gleichberechtigt und seine Rechte müssen verteidigt werden.“
Freise berichtete auch von Begegnungen mit anderen Menschen, die sein Leben geprägt und bereichert haben. Von der Ordensschwester Ruth Pfau, etwa, die sich in Pakistan als Ärztin in der Leprahilfe engagierte oder von Nathan Durst, dem es als Holocaust Überlebender später in Israel gelang, als Psychologe anderen Opfern des Holocausts therapeutisch zur Seite zu stehen. „Eigene Belastungen hat Herr Durst in Stärke umgewandelt“, so Freises Fazit. Die Jugendlichen lauschten gebannt, da Freise durch seine persönlichen Erinnerungen und Begegnungen als authentischer und persönlicher Referent überzeugte. Wohnhaft in Neuwied, lehrt und forscht Freise seit über zwanzig Jahren zur Friedenspädagogik und ist zugleich versierter Kenner des interreligiösen und interkulturellen Dialoges. In seinem Vortrag machte er immer wieder deutlich, dass es auf gelebtes Engagement im Alltag und vor Ort ankommt: „Ich möchte euch ermutigen, dass ihr jetzt in dieser schwierigen Zeit der Pandemie von anderen Menschen lernt, dass man Krisen und schwierige Zeiten auch bewältigen kann, dass Krisen einen stärken können.“ Und mit Blick in die Zukunft sagte der Hochschullehrer: „Sucht euch Menschen, die Orientierung geben, entwickelt Haltung und werdet starke Persönlichkeiten.“ In der abschließenden Runde gab es Gelegenheit, das Gehörte noch zu vertiefen. So stellten die jungen Erwachsenen viele persönliche und engagierte Fragen, denen sich Josef Freise zugleich kompetent und sehr offen stellte. Freise ermutigte die Jugendlichen, sich durchaus etwas zuzutrauen und auch mal mutig aus der eigenen Komfortzone herauszutreten. „Genießt die Vielfalt und sucht die Begegnung und den Dialog, setzt euch ein gegen Diskriminierung und seid euch bewusst, dass es oft viel leichter ist, sich einzubringen – etwa auch im Vorfeld der Bundestagswahl – als es manchmal scheint.“
Anna Katharina Kaever, Öffentlichkeitsarbeit