Schulleiter Ulrich Hotz feierlich in den Ruhestand verabschiedet
Mit einem feierlichen Festakt wurde Herr Ulrich Hotz, Schulleiter des Bertha-von-Suttner-Gymnasiums, am Dienstag vergangener Woche nach elfjähriger Tätigkeit in Andernach in den Ruhestand verabschiedet.
Landrat Dr. Alexander Saftig hob dabei in seinem Grußwort die gute Zusammenarbeit hervor: „Die Aufgabe, eine Schule zu leiten ist mit großer Verantwortung und auch großer Belastung verbunden“ – dies habe Herr Hotz mit Bravour geleistet. Der Sprecher der Landesdirektorenkonferenz Dr. Hendrik Förster wies besonders auf das ehrenamtliche Engagement des scheidenden Schulleiters in der Landesdirektorenkonferenz hin und erinnerte an die vielfältigen Herausforderungen und gelegentlich unkonventionellen Lösungsansätze. „Mit diplomatischem Geschick und hintersinnigem Humor“ habe man gemeinsam eng und vertrauensvoll zusammengearbeitet und so etwa auch die schwierigen Coronajahre gemeistert.
Linda Pfannschmidt, Leiterin der Geschwister Scholl Realschule plus, betonte die gute Kooperation im Schulzentrum und zeigte auf, dass der Standort Andernach mit seinen fünf verschiedenen Schulen ein hohes Maß an Absprachen erfordere, um den Schulalltag reibungslos zu gestalten. Auch Kerstin Homuth, Vorsitzende des Personalrats des Bertha-von-Suttner-Gymnasiums unterstrich, dass es „stets um ein konstruktives Miteinander“ gegangen sei und auch steinige Wege miteinander erfolgreich beschritten worden seien. Das Team der Schülervertretung stellte nicht nur den Religions-und Physikunterricht des Direktors in den Fokus, sondern resümierte, dass es bei diversen Aktivitäten immer gelungen sei, einen „gemeinsamen Nenner zu finden“.
Schulreferentin Martina Backmann, die auch die Urkunde der Bildungsministerin zum Übergang in den Ruhestand übergab, zeichnete den beruflichen Werdegang des gebürtigen Darmstädters nach und unterstrich, dass sein Unterricht und sein Einsatz für die Schulgemeinschaft „von hoher Fachkompetenz“ geprägt gewesen seien.
Renata Horn am Klavier und Emanuel Horn an der Violine eröffneten den Festakt meisterhaft, während der stellvertretende Schulleiter Karsten Tofote das vielseitige Programm moderierte. Einen Auszug aus dem „Little Concert“ gab Musiklehrer Vitali Reitz mit den Jüngsten aus der 5c zum Besten und die Schülerinnen und Schüler luden ihren Schulleiter Ulrich Hotz fröhlich schmetternd ein, es von nun an „mal mit Gemütlichkeit zu probieren.“ Selbst gedichtete Lieder trug der Projektchor „Pädagogisches Humor-Kombinat“ a capella vor. Einen Einblick in die Theaterarbeit an der Schule gewannen die Anwesenden, als der Oberstufenkurs des Darstellenden Spiels Auszüge aus dem selbstgeschriebenen Stück „Yolo“ zeigte, das im September beim Schultheater der Länder zu sehen sein wird. „Wir freuen uns, dass Sie an unserer Schule das Fach Darstellendes Spiel ermöglicht haben“, bedankte sich Darsteller Jan Bednarski.
‚Bunt, begabt, bezaubernd und bewegt´ – das neu aufgelegte Motto des Logos am Bertha-von-Suttner-Gymnasium kam während des Festaktes vielfältig zum Leben. Gute Wünsche und Dankbarkeit für sein Engagement weit über die Stadt Andernach hinaus begleiten Ulrich Hotz nun in den wohlverdienten Ruhestand.
Christiane Bals, BvSG Andernach
Informationsveranstaltung zur Knochenmarkspende für MSS 11 und 12
Zu einer Informationsveranstaltung zu Blutkrebs hatte die Schülervertretung des Bertha-von-Suttner-Gymnasiums alle Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 11 und 12 am Ende des letzten Schuljahres eingeladen. Anna Marschke, Mitarbeiterin der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS), referierte in einer eindrucksvollen Präsentation über Leukämie – alle 12 Minuten bekommt ein Mensch in Deutschland die niederschmetternde Diagnose Blutkrebs – und die Möglichkeiten der Therapie dieser Krankheit. Ganz entscheidend kann dabei die Stammzellenspende sein. Anna Marschke stellte den Weg von der Registrierung als Spender über die Auswahl als denkbarer Spender, den Ablauf der Spende bis zur Zeit nach der Spende und eventuellem Kontakt zum Empfänger der Spende.
Die DKMS sucht ständig nach neuen möglichen Lebensretterinnen und -rettern. Nach der Präsentation konnten sich die Jugendlichen des BvSG, die vom Alter und gesundheitlichen Vorbedingungen in Frage kommen könnten, als Spender registrieren lassen. In einem ganz einfachen Verfahren per Wangenabstrich und Online-Anmeldung konnten sich Freiwillige anmelden – und jetzt bekam die SV die Information der DKMS, dass 57 Freiwillige als neue potentielle Spender registriert werden konnten, ein toller Erfolg für die SV des BvSG als Veranstalter!
Paula Dungs, MSS-Schülerin
Aus der ganzen Welt zu Gast in Andernach: Bertha-von-Suttner-Gymnasium empfing Gastschüler aus fünf Ländern
„Wir bekommen Besuch aus fünf Ländern,“ kündigt Dr. Stefan Fischer, Lehrer am Bertha-von-Suttner Gymnasium Andernach, den Besuch von elf Gastschülern und Gastschülerinnendes Pädagogischen Austauschdienstes (PAD) an. Und in Windeseile fanden sich auch Familien, die bereit waren, die Jugendlichen für zwei Wochen im Juli willkommen zu heißen.
„Meine Heimat liegt 9000 km von Paris entfernt und gehört doch zu Frankreich“, erzählt Arnaud, einer der Stipendiaten. Der 17-jährige aus La Réunion lernt so gut Deutsch an seiner Schule, dass er die Möglichkeit erhielt, Deutschland innerhalb von vier Wochen einmal kennenzulernen. Gemeinsam mit anderen jungen Erwachsenen aus Serbien, Indien, Kolumbien und Neuseeland verbrachte Arnaud die erste Woche in Bonn. Kurz darauf ging es dann nach Andernach, um den Schul- und Familienalltag näher kennenzulernen. „Menschen gehen hier viel zu Fuß“, lacht Niyati, als sie nach Unterschieden zu ihrer Stadt in Indien gefragt wird. „Und das Wort ‚Schuhlöffel‘ habe ich schon neu hier gelernt – ich wusste ja gar nicht, dass es so etwas gibt.“
Das Bertha-von-Suttner Gymnasium ist bereits seit über zwei Jahrzehnten Partnerschule des Pädagogischen Austauschdienstes, und jedes Jahr sind die Begegnungen mit den Schülerinnen und Schülern neu und bereichernd. Beim internationalen Abend bekochen die Jugendlichen alle Gastfamilien und ihre Geschwister als kleines Dankeschön und präsentieren Lieder, Bilder und Tänze aus ihren Heimatländern. Wie im Flug vergehen die beiden Wochen. Ausflüge nach Trier und Ahrweiler stehen auf dem Programm und im Unterricht erfahren die Gäste, dass der Klimawandel auch in Rheinland-Pfalz spürbar wird und welche Gegenmaßnahmen ergriffen werden können. „Ich habe wirklich so viel gelernt“, freut sich Mira aus Kolumbien – und sie und ihre Gastschwester nehmen sich fest vor, gut in Kontakt zu bleiben, denn sie finden, dass sie Freundinnen fürs Leben geworden sind.
Nach dem Aufenthalt am Rhein ging es für die Gruppe noch weiter nach München, auf die Zugspitze und nach Berlin. Und die Schulgemeinschaft am Bertha-von-Suttner Gymnasium freut sich schon, wenn es auch im nächsten Jahr wieder heißt, dass sich internationaler Besuch ankündigt.
Christiane Bals, BvSG Andernach
Der Leistungskurs Sport rudert auf dem Rhein
„Die Jungen und Mädchen waren richtig gut“, staunte Karl Heil, Vorsitzender des Rudervereins Rhenus Andernach, „die ruderten, als ob sie das schon öfters gemacht hätten.“ Dabei war es für alle Schülerinnen und Schüler des Sport-Lk MSS 11 des Bertha-von-Suttner-Gymnasiums das erste mal, dass sie in einem Ruderboot saßen. Mit Interesse und großem Geschick gingen die Jugendlichen ans Werk. Angeleitet und unterstützt von Aktiven des RV Rhenus, sammelten sie Erfahrung im Umgang mit den Skulls, lernten Wenden und Stoppen, erfuhren einiges über die Herausforderungen des Ruderns auf dem Rhein, fuhren sich die ein oder andere Blase an den Händen – und hatten eine Menge Spaß dabei! „Rudern war cool, das sollten wir auf jeden Fall noch mal machen“, war Tim Schmitz nach seinen ersten Ruderkilometern begeistert – und alle anderen stimmten ihm sofort zu! „Herzlichen Dank an den Ruderverein und seine Sportler, die uns ganz toll zeigten, wie Rudern funktioniert“, freute sich Sportlehrer Heribert Heil über die rundum gelungene Exkursion auf den Rhein, „Bei uns ist es schon seit vielen Jahren selbstverständlich, dass unsere Schüler im Leistungskurs Sport einige Sportarten kennenlernen, die nicht im üblichen Schulsport betrieben werden können.“ Mountainbike, Hockey, Ringtennis, Kegeln, Goalball und jetzt Rudern standen in diesem Schuljahr schon auf dem Schnupper-Programm des Kurses – und sicher werden in den nächsten Schuljahren weitere Sportarten folgen!
Heribert Heil, Sportlehrkraft
SSD-Aktionstag: Zu Besuch bei der DLRG Andernach
Im Rahmen des diesjährigen SSD-Aktionstages am Bertha-von-Suttner-Gymnasium Andernach waren Schülerinnen und Schüler des Schulsanitätsdienstes gemeinsam mit den Kooperationslehrkräften Lisa Krämer und Dr. Falko Klaes bei der DLRG Andernach zu Gast. Nach einem gemeinsamen Frühstück auf dem Schulhof ging es zu Fuß am Hafen entlang bis zum Vereinsheim der DLRG. Hier erwartete uns Herr Dr. Ulrich Döhner gemeinsam mit dem ehemaligen Sprecher des SSD und Absolventen des BvSG, Raphael Döhner, der tatkräftig unterstützte.
Nach einer kurzen Einführung in die Geschichte und den Zweck der DLRG wurden wir über das breite Einsatzspektrum und die zur Verfügung stehende Ausrüstung informiert. Highlight war mit Sicherheit die Besichtigung des GW-San (Gerätewagen Sanität), der es ermöglicht, im Ernstfall Verletzte direkt vor Ort vollständig autark zu versorgen, wenn es nicht möglich ist, ein Krankenhaus zu erreichen. Wir inspizierten unter anderem den Notfallkoffer und weiteres Equipment wie Beatmungsgeräte und durften selbst die Spineboards zum sicheren Transport von verletzten Personen, bei denen eine Wirbelsäulenverletzung in Frage kommt, ausprobieren.
Anschließend wurden wir ausführlich und kurzweilig über die weiteren Kraftfahrzeuge und insgesamt drei Boote in den Garagen der DRLG informiert. Als gemeinnütziger Verein finanziert sich die DRLG vor allem durch ihre Mitgliedsbeiträge und Spenden, weswegen viele Wartungs- und Reparatur-Arbeiten an den Geräten, Fahrzeugen, aber auch am Vereinsheim in Eigenleistung nur wegen des Einsatzes der tatkräftigen Mitglieder möglich sind. An vielen Nachmittagen und am Wochenende bieten die ehrenamtlichen Helfer Schwimm-, Tauch oder auch Erste-Hilfe-Kurse an und opfern so ihre kostbare Freizeit für die DLRG. Herr Dr. Döhner betonte aber auch die Bedeutung der Gemeinschaft, die durch verschiedene Events, wie etwa Grillfeste, gestärkt wird: „Die Rettungseinsätze sind nur möglich, wenn man sich gegenseitig vertraut!“ Insofern spielt das Vereinsleben eine zentrale Rolle vor allem für die aktiven Mitglieder.
Die DLRG-Ortsgruppe Andernach ist mit über 550 Mitgliedern, davon ca. 80 aktiv, der größte Standort in Rheinland-Pfalz. Weitere Informationen finden sich auf der Homepage der DLRG Andernach: https://andernach.dlrg.de/.
Der Schulsanitätsdienst ist eine Initiative des Deutschen Roten Kreuzes. In der Ersten Hilfe ausgebildete Schülerinnen und Schüler helfen Mitgliedern der Schulgemeinschaft bei Unfällen und Verletzungen und engagieren sich hiermit auf besondere Weise für das Zusammenleben. An unserer Schule ist das Mitwirken im SSD im Allgemeinen ab der neunten Klasse möglich. Nach einem selbst abgesprochenen Dienstplan haben abwechselnd in der Regel 2 Mitglieder gleichzeitig Dienst und werden bei Bedarf per Handy kontaktiert, auch im laufenden Unterricht. Der SSD trifft sich in unregelmäßigen Abständen, um organisatorische Details abzuklären und auch inhaltliche Themen zu behandeln. An einem Tag im Schuljahr findet der SSD-Aktionstag statt, bei dem wie auch in diesem Jahr thematisch passende Exkursionen durchgeführt werden.
Bei Interesse an einer Mitwirkung im SSD meldet euch bitte bei den Kooperationslehrkräften, Frau Krämer und Herr Dr. Klaes, oder auch bei den Mitgliedern des SSD. Voraussetzung ist die Teilnahme an einem Erste-Hilfe-Kurs und das Einverständnis der Erziehungsberechtigten. Bei entsprechendem Bedarf können Erste-Hilfe-Kurse sogar an unserer Schule angeboten werden.
Dr. Falko Klaes und Lisa Krämer, Kooperationslehrkräfte SSD
Menschenwürde ist oberstes Gebot
Schülergruppe des Bertha-von-Suttner-Gymnasiums besuchte die KZ-Gedenkstätte Dachau
Seit mittlerweile zwanzig Jahren gehört das Schülerseminar in der KZ-Gedenkstätte Dachau und im Max-Mannheimer-Studienzentrum unter der Überschrift „Aus der Vergangenheit für die Zukunft lernen“ zum festen Teil des Schulprogramms am Bertha-von-Suttner-Gymnasium Andernach. So machten sich auch in diesem Sommer vom 10. – 12. Juli wieder 38 Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen auf den Weg, um am authentischen Geschichtsort in verschiedenen Workshops etwas über die Geschichte und den Alltag im ehemaligen Konzentrationslager zu erfahren. Dabei ging es z.B. um die katastrophalen Verhältnisse in den Baracken, um das als „Bunker“ bezeichnete Spezialgefängnis, um medizinische Versuche an Häftlingen, die Vernichtung von Menschen durch Arbeit, die Rolle der Täter und Täterinnen oder – sicher einer der bedrückendsten Orte – um die Besichtigung der Krematoriums-Anlagen. Aber auch die Biographien einzelner Häftlinge haben die Jugendlichen erarbeitet, so dass diese für sie konkrete Gesichter und Lebensläufe bekamen.
Wie in allen Jahren zuvor wurde das Seminar in besonderer Weise unterstützt durch die Stiftung „Für unsere Jugend“ der Kreissparkasse Mayen und den Lions-Club Neuwied-Andernach.
Die Schülerinnen und Schüler bezogen in den drei Tagen vor Ort in vielen Gesprächen zahlreiche aktuelle Diskussionen mit ein, so z.B. Fragen nach den Ursachen für Antisemitismus heute oder wie Rechtsextremismus bekämpft bzw. die Demokratie verteidigt werden kann. Viele verschiedene Eindrücke gingen ihnen durch den Kopf, so schreibt z.B. Philipp Rauch im Rückblick: „Ich habe mich immer schon gefragt, wie Menschen solche schrecklichen Taten verüben konnten. Aber am Ort des Geschehens zu sein, ist nochmal ein ganz anderes Gefühl. Und ganz besonders stelle ich mir die Frage: Wird so etwas noch einmal passieren? Menschen dürfen nie wieder so unmenschlich behandelt werden. Das darf einfach nicht passieren!“ Und Rico Martini schreibt: „Wenn man das Konzentrationslager selber sieht, erhält man noch deutlich stärkere Eindrücke als nur aus dem Unterricht. Zusätzlich waren die Einzelbiographien sehr ergreifend.“ Schließlich resümiert Meike Schmitz: „Ich glaube, der Besuch hat mir gezeigt, wie viel Glück wir haben, in einem friedlichen Land zu leben, in dem Menschenrechte für jeden zählen und Menschenwürde das oberste Gebot ist. Es ist nicht selbstverständlich, dass wir freie Menschen sind!“
Christian Große Rüschkamp, Fachlehrkraft Religion
Leistungskurs Sport spielt erstmals Goalball
Etwas skeptisch waren die Jungen und Mädchen des 11er Leistungskurses (LK) Sport des Bertha-von-Suttner-Gymnasiums, als sie hörten, dass sie bei einer Fachexkursion Goalball spielen sollten. Dabei ist dieser paralympische Sport die weltweit beliebteste Sportart für Sehbeeinträchtigte und Blinde und ein Spiel, das Inklusion in besonderem Maß möglich macht. Eingeladen war der LK von Heribert Heil in die Sporthalle der Landesschule für Blinde und Sehbehindert in Neuwied-Feldkirchen.
Kollege Yannik Kessels, Leiter der Goalball-AG, empfing die Andernacher Sportler und erklärte kurz die Grundzüge des Goalball: Zwei Dreier-Teams versuchen, auf einem Volleyballfeld den speziellen Klingelball aus ihrer eigenen Spielfeldhälfte in das gegnerische Tor zu rollen und das eigene Tor mit dem ganzen Körper zu schützen.
Der Ball wird in einer dem Kegeln ähnlichen Bewegung geworfen oder auf das neun Meter breite Tor zugerollt. Ungewöhnlich dabei ist, dass während des Wurfes völlige Ruhe herrschen muss, denn im gut ein Kilo schweren Ball befinden sich drei Glöckchen, so dass die blinden Spieler ihn hören können.
Im nächsten Schritt wurden bei allen Spielern gleiche Spielvoraussetzungen gesetzt: Denn jetzt bekamen alle eine Dunkelbrille, so dass Sehende, Sehbeeinträchtigte und Blinde den Ball, das Feld und die Spieler nicht sehen zu können. Die Orientierung wird dann zu einer riesigen Herausforderung, besonders für Sehende. Tastbare Markierungslinien auf dem Boden helfen, seinen vorgegebenen Platz in der Spielfeldhälfte zu finden. Und wenn der Schiedsrichter per Pfiff den Wurf freigibt, gibt das Klingeln des rollenden Balls akustische Hilfe, um Wurfrichtung und Geschwindigkeit abschätzen und den Torwurf mit ganzem Körpereinsatz abwehren zu können. Zwei Jugendliche aus der Neuwieder Goalball-AG unterstützten die ersten Übungsversuche, bevor die ganze AG kam. In bunt gemischten Mannschaften spielten die Jugendlichen der beiden Schulen mit- und gegeneinander. Schon bald entwickelten sich spannende Spiele, gab es erfolgreiche Torwürfe und gelungene Abwehraktionen. So merkten die Gäste, dass Goalball ein in jeder Hinsicht herausforderndes Sportspiel ist, das richtig Spaß macht!
Heribert Heil, Lehrkraft des LK Sport
Schüleraustausch mit Franzosen aus Chambéry
Nach zweijähriger Pause konnten Mitte Mai wieder französische Schüler aus unserer Partnerschule in Chambéry in den französischen Alpen nach Andernach reisen und den Austausch mit dem Bertha-von-Suttner Gymnasium neu aufleben lassen.
„Unser Austausch besteht seit fast 20 Jahren. Aber es ist jedes Jahr ein neues Abenteuer für alle“, so die Lehrerin Dörte Valette, die den Austausch seit vielen Jahren auf französischer Seite betreut.
Das Europaparlament fördert interkulturelles Lernen mit dem Programm ERASMUS+. An diesem Programm nimmt auch das Bertha-von-Suttner-Gymnasium teil. Voraussetzung ist, dass sich die Jugendlichen gemeinsam mit einem besonderen Thema beschäftigen. Die deutsch-französische Gruppe einigte sich auf das Sachgebiet Nachhaltigkeit in der Ernährung.
Auf dem Bio-Hof in Maria Laach erhielt die Gruppe zunächst Einblicke in das Thema der biologischen Landwirtschaft. An einem anderen Tag beschäftigten sich die Schüler im Schokoladenmuseum in Köln mit den Auswirkungen des Kakaoanbaus auf Mensch und Natur. Und natürlich gab es dort auch Schokolade zu probieren.
Am 19. Juni machte sich die Klasse 8c dann endlich auf die Fahrt, um die französischen Partner in Chambéry zu besuchen. Auch hier stand Nachhaltigkeit auf dem Programm.
In der „Ferme de l‘ourson“, einer Biohof-Kooperative in den Bergen, konnten die Schülerteams selbst bei der Käse-Herstellung mithelfen und den typischen Käse der Region „Tomme de Savoie“ probieren.
Genauso spannend aber waren die Erlebnisse in den Gastfamilien und der Blick in den französischen Schulalltagtag. Viele Schüler besuchten mit ihren Familien die Fête de la Musique oder machten einen Badeausflug zum tiefblauen Lac du Bourget. „Bei meiner Austausch-Familie gab es morgens eine ganze Müslischüssel voll Kakao zum Trinken. Das war schon komisch,“ berichtet eine deutsche Teilnehmerin. Ein anderer Schüler bemerkt: „Am Anfang hab‘ ich meinen Austauschpartner fast gar nicht verstanden, aber zum Schluss war es richtig gut.“
Was bleibt von zwei Wochen Frankreich-Austausch? Bleibende Eindrücke von der französischen Kultur, viele neue Freundschaften und das gute Gefühl, ein echtes Abenteuer erlebt zu haben.
Fachlehrkraft Barbara Klaiber
C‘est parti! Auf nach Frankreich!
Nach zwei Jahren intensivem Französischunterricht hatte sich die 6c die „Schnupperfahrt“ ins Elsass redlich verdient. So ging es für die 23 Schülerinnen und Schüler des Bertha-von-Suttner Gymnasiums in Andernach am vergangenen Dienstag für drei Tage nach Niederbronn-les-Bains. Dort wurde die Klasse zunächst im örtlichen Collège von gleichaltrigen Austauschpartnern herzlich empfangen und durch die Schule geführt. Nach dem Auftritt des Schulchores, der einige französische Schlager zum Besten gab, absolvierten die deutschen und französischen Jugendlichen eine gemeinsame Sportstunde. Der zweite Tag führte die Klasse nach Straßburg, ins Europaparlament, zum Münster, in eine Crêperie und es blieb auch genügend Zeit, um die Innenstadt in kleinen Gruppen selbst zu erkunden. Den Abschluss der Reise bildete der Besuch der Kriegsgräberstätte von Niederbronn. Die detailliert aufgearbeiteten Einzelschicksale der oft sehr jungen deutschen Soldaten machten Geschichte lebendig und an diesem besonderen Ort erlebbar. Mit vielen Eindrücken, neuen Vokabeln und kleinen Souvenirs im Gepäck fuhr die 6c wieder zurück nach Andernach und freut sich schon jetzt auf die nächste Klassenfahrt nach Frankreich, den Schüleraustausch in Klasse 8.
Katharina Kaever, Französischlehrkraft
Sportliche Schulrekorde des BvSG überboten
Top-Ergebnisse beim „Jugend trainiert für Olympia“-Wettbewerb
Sommerzeit ist Leichtathletikzeit, auch und gerade im Schulsport. Da ist es selbstverständlich, dass das Andernacher Bertha-von-Suttner-Gymnasium am regionalen Vorentscheid im Schulsport-Wettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“ teilnimmt – in diesem Jahr mit sieben Mannschaften in allen Altersklassen. Am Ende der Wettkämpfe hatten sich die Mannschaften in den Altersklassen WK I und IV der Mädchen und der Jungen für den Regionalentscheid qualifiziert.
Der Fachbereich Sport organisierte auch noch einen Wettkampf der Vorrunde im Koblenzer Stadion. „Es war ein ziemlicher Aufwand, alle unsere Mannschaften vorzubereiten und zu betreuen und den Wettkampf mit Mannschaften aus Koblenz, Diez, Nentershausen und Hahnstätten zu organisieren. Aber da hat der ganze Fachbereich an einem Strang gezogen. Dazu haben unsere Schüler aus den Sport-Leitungskursen ganz toll als Kampfrichter und Mannschaftsbetreuer mitgearbeitet, so dass alles richtig gut gelaufen ist“, freuten sich Anne Mockenhaupt und Eva Reuter, die die Fäden in der Hand hatten.
Und die Jungen und Mädchen in den verschiedenen Teams zeigten eine Reihe von herausragenden Wettkampfergeb-nissen: So stellte Johanna Karst (Klasse 8b) 75m in 10,1 Sekunden den Schulrekord ein, sprang Max Römer (10a) 1,70m hoch und 5,51m weit. Der 15jährige Samuel Lehnart (9a) stellte im 75m-Sprint (9,1 Sek) und im Weitsprung (5,42m) neue Schulrekorde in seiner Altersklasse auf, Kim Gerritsen (8c) lief bei den Mädchen im WK III 800m in 2:42,8min – eine Klassezeit.
Heribert Heil, Sportlehrkraft
Mehr inhaltliche Bezüge gewünscht
„Mit euch wird Europa lebendig!“, so lobten die rheinland-pfälzischen Landtagsabgeordneten aller demokratischen Parteien die Schülerinnen und Schüler des Französisch-Leistungskurses des Bertha-von-Suttner-Gymnasiums, die am Dienstag der Einladung nach Mainz gefolgt waren. Im Januar hatte diese engagierte Gruppe des BvSG in Andernach am ersten deutsch-französischen Schüler-Landtag teilgenommen und gemeinsam mit achtzig Jugendlichen aus Rheinland-Pfalz und der französischen Partnerregion Bourgogne Franche-Comté ihre politischen Forderungen in Ausschüssen zu den Themenbereichen Klimaschutz, Demokratie und Europa diskutiert. Positiv überrascht zeigten sich die Organisatoren des Schülerlandtags darüber, dass die Sprache keinerlei Barriere darstellte und sich die deutschen und französischen Schüler/innen auch lange nach Programmschluss noch sehr angeregt über die Themen austauschten. In der abschließenden Plenarsitzung, die von Riccarda Moll als Schüler-Landtagspräsidentin souverän geleitet wurde, forderten die Schüler/innen unter anderem die Herabsetzung des Wahlalters auf 16 Jahre, einen kostenfreien ÖPNV und mehr Demokratieerziehung.
Im Nachgang wurden die Ergebnisse der deutsch-französischen Schüler-Ausschüsse an die zuständigen Gremien des Landtages weitergeleitet und so erlebten die Andernacher Schülerinnen und Schüler nun vier Monate später, wie mit ihren Forderungen weitergearbeitet wurde. Nach der Eröffnung des Europa-Ausschusses durch Landtagspräsident Hendrik Hering, erläuterte Riccarda Moll zunächst die von den Jugendlichen erarbeiteten Vorschläge. Abgeordnete aller Parteien ergriffen anschließend das Wort und machten neben ihrem Lob für das Engagement der Jugendlichen und der Bewunderung für deren Sprachkompetenzen vor allem ihre parteipolitischen Programme deutlich. Auch wenn es schön war, ein so positives Feedback zu bekommen, hätten sich die jungen Gastpolitikerinnen und -politiker mehr inhaltliche Bezüge zur ihren Forderungen gewünscht. Immerhin schloss der Ausschussvorsitzende Kunz den Tagesordnungspunkt mit dem Hinweis, dass er die Forderungen der Jung-Abgeordneten als Wiedervorlage im nächsten Jahr auf ihre Umsetzung hin überprüfen wolle.
Ernüchtert von der politischen Realität, aber keines Falls resigniert, bleibt den Schülerinnen und Schülern vor allem die schöne Erinnerung an die gemeinsame Woche mit neuen französischen Freunden in Mainz.
Katharina Kaever, Französischlehrkraft
10. Klassen gründen kreative Unternehmen am BvSG
Am 19. April 2023 kamen „die Löwen“ ans Bertha-von-Suttner-Gymnasium. Die Löwen, das sind Unternehmende und Selbstständige aus der Region sowie Vertreter der Sparkassen und Unternehmensberater – angelehnt an eine bekannte StartUp-TV-Sendung. Die Juroren kamen am „BOSS-Tag“ und bestaunten die umfangreichen Unternehmensprojekte der Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen. Als ehemalige Initiative des Landeswirtschafts-Ministeriums und des Verbandes Schule/Wirtschaft wird dieser Projekttag regelmäßig in den 10. Klassen durchgeführt.
In einem Erfahrungsaustausch zwischen Jugendlichen, Unternehmens-Persönlichkeiten und Vertretern der Wirtschaft, wird insbesondere die Selbstständigkeit als berufliche Alternative thematisiert und ökonomische Probleme im Zusammenhang mit unternehmerischer und freiberuflicher Tätigkeit praxisnah erörtert.
Dabei steht neben der hohen Kreativität auch ein Gespür für aktuelle Probleme, Interessenlagen und marktwirtschaftliche Entwicklungen im Vordergrund. So kam eine Schülergruppe wohl dadurch auf die Idee, aus einer saisonalen Leckerei ein Unternehmen für das ganze Jahr zu machen. Denn bekanntlich muss der Mensch essen! So wurde kurzer Hand gerechnet und geschnippelt und das erste „Raclette Restaurant“ eröffnet.
Eine weitere Gruppe schaute besorgt auf den letzten heißen Sommer und kombinierte dies mit Überlegung zur Verbesserung von Grünanlagen in Städten. Wäre es nicht schön, wenn alle ihren kleinen Garten zu Hause hätten. Daraus entstand die Idee „Simple Sprout“, der Kleingarten in jedermanns Wohnung oder Balkon.
An einem kompletten Schulvormittag tüftelten, recherchierten und diskutierten die Schülerinnen und Schüler online oder vor Ort mit zahlreichen leitenden Mitarbeitern aus regionalen Betrieben rund um Andernach. Ihre vielfältigen Erfahrungen halfen den Lernenden dabei, ihre Geschäftsidee im Rahmen eines Businessplans zu fassen. Mit diesem ging es am Ende in die entscheidende Phase.
Nun hieß es, einen Geschäftspartner und Unterstützer für ihr Projekt zu finden. Und so wie die Großen im TV, mussten unsere Junioren sich in der „Höhle der Löwen“ beweisen und für ihre Ideen kämpfen.
So kämpfte auch die Gruppe „SmartPen“ um einen Unternehmer, denn sie entwickelten einen Stift mit smarten Eigenschaften, der den Alltag erleichtern sollte. Die Gruppe „AnyRent“ knüpfte die Tatsache auf, dass für eine tolle Party im Garten, nicht immer genügend Partyzubehör vorhanden ist. Wer also eine Feier ausrichten möchte, der geht ins Leihkaufhaus für Partybedarf.
Am Ende wurden die vier besten Projekte ausgezeichnet und mit jeweils 100 Euro durch die Firma SHD AG Andernach, die Kreissparkasse Mayen, durch Geysir Andernach und die UnternehmerMacher ausgezeichnet. Sie und weitere Firmen und Referenten, sind nun bereits langjährige Unterstützer dieses Projektes und stehen jedes Jahr mit ihrer vielfältigen Expertise den Schülerinnen und Schülern zur Seite.
Und so freut sich das BvSG auch im nächsten Jahr auf spannende Projekte, kreative Köpfe und erneute Abenteuer in der „Höhle der Löwen“.
Matthias Heubach (Sozialkundelehrkraft)
Abiturfeier 23: Heute wird nicht mehr gepokert
69 Abiturientinnen und Abiturienten des Bertha-von-Suttner-Gymnasiums (BvSG) in Andernach erhielten am 31. März im Rahmen einer akademischen Feier in der Plaidter Hummerich-Halle ihre „Zeugnisse der Allgemeinen Hochschulreife“. Die Schulleitung und der Abiturjahrgang hatten gemeinsam zu diesem Festakt eingeladen und freuten sich, etwa 420 Gäste in würdiger und festlicher Atmosphäre begrüßen zu können. Die ABI-Band wies zu Beginn mit dem Titel „Footloose“ darauf hin, dass an diesem Abend alle Trübsal über Bord geworfen werden soll, weil es etwas zu feiern gibt. Der 23er BvSG-Jahrgang hatte sich für das Motto „ABIVegas – Um jeden Punkt gepokert“ entschieden.
Zur Eröffnung der Feier gratulierte der stellvertretende Schulleiter Karsten Tofote der versammelten 13. Jahrgangsstufe zu ihren bestandenen Prüfungen. Die letzten Tage hätten ihm gezeigt, dass dieser Jahrgang in großer Souveränität die schulischen Abschlussprüfungen hinter sich gebracht habe.
Schulleiter Ulrich Hotz beglückwünschte in seiner Fest-Ansprache alle Abiturienten und deren Eltern. Die Stufe habe, so Hotz in Anspielung auf das Abi-Motto, im BvSG-Spielcasino mit dem nötigen Quäntchen Glück „den Schlüssel für weitere berufliche Erfolge erspielt“. Das gebe hinlänglich Grund zu feiern, auch wenn das nicht alle Ungerechtigkeiten im Leben beseitige. An Wendepunkten des Lebens wie diesen gelte es, sich zu entscheiden, ob man sich wandelt oder so weitermacht wie bisher.
Im Blick zurück stellte Hotz fest, dass den Abiturienten vor allem die Momente in Erinnerung geblieben seien, die außerunterrichtliches Lernen ermöglichten: Exkursionen, Boss-Tage, Berlinfahrt, Skikurs, Projektwochen und die Motto-Tage – nach Aussage der Stufe die besten in Andernach.
Mit dem Abitur-Jahrgang 2023, so seine Wahrnehmung, verlasse ein ausgezeichneter Jahrgang das BvSG, der unter den erschwerten Bedingungen der Pandemie nicht nachgelassen habe, sich auf die „Allgemeine Hochschulreife“ vorzubereiten. Direktor Hotz wünschte allen, die ihre Hochschulreife erworben haben, für ihren weiteren Lebensweg Glück und Erfolg und betonte, dass er sicher sei, dass dem ganzen Jahrgang alle Wege offen stünden: An der Hochschule, in den Betrieben oder auch im europäischen Ausland.
Den von Bildungs-Ministerin Dr. Stefanie Hubig ausgelobten Preis für „vorbildliche Haltung und beispielhaften Einsatz in der Schule“ erhielt in diesem Jahr Mia G. Page. In seiner Laudatio würdigte Schulleiter Ulrich Hotz ihr hervorragendes soziales und exzellentes schulisches Engagement, das sie während ihrer gesamten Schulzeit, aber auch in der stressigen Zeit der Abiturfeierlichkeiten gezeigt habe.
In Grußworten gratulierten der Vorsitzende des Schulelternbeirats, Michael Stüwe, die Vorsitzende des Fördervereins, Monika Braune, sowie das Team der SV um Jan Bednarski. Im Grußwort der Stammkursleitungen verwiesen die Mathematiklehrkräfte Bettina Geisen und Sven Reindel darauf, dass das Leben kein Spiel sei. Und trotzdem müsse man manchmal alles auf eine Karte setzen: „Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.“
Für fachliche Leistungen wurden mehrere Schülerinnen und Schüler durch Fachlehrkräfte geehrt: Für das beste Sozialkunde-Abitur Mia Page, für die besten Leistungen in Darstellendem Spiel Sophia Schmitz und Mia Page und für eine überragende Facharbeit in Erdkunde Larissa Kölsch. Für ihre Verdienste für die Schulgemeinschaft erhielten einen Schulpreis der Schulleitung und einen Buchpreis des Fördervereins als Mitglied des ehemaligen Schülersprecherteams Marla Werner sowie auch für ihre Mitarbeit im Schulsanitätsdienst zusammen mit Raphael Döner und Simon Ecker.
Auf den 69 Abitur-Zeugnissen steht bei 17 eine Eins vor dem Komma, bei 35 eine Zwei. Zwei Abiturientinnen haben ihr Abitur mit der Bestnote 1,0 abgelegt: Katharina M. Günther und Sophia Schmitz. Acht Schülerinnen haben erfolgreich zusätzlich zum deutschen Abitur ihr französisches ABI-Bac abgelegt. 5 Schülerinnen der Stufe erhielten in der Feier den schulischen Teil der FH-Reife.
Durch das Programm führten Jannik Deckarm und Marc Miehm, das mit dem Titel „Crazy“ der ABI-Band beendet wurde. Zum Abschluss bedankte sich das Stufensprecherteam Marla Werner, Mia Page und Larissa Kölsch bei den versammelten Gästen, die noch lange nach dem Abendessen bei Musik, Tanz und Film gemeinsam den erfolgreichen Schulabschluss feierten.
Eigener Bericht
Vergangenheit bewältigen, Zukunft gestalten
Jugendliche leben die deutsch-französische Schul-Freundschaft
Seit vielen Jahren treffen sich Schülerinnen und Schüler des Bertha-von-Suttner-Gymnasiums mit gleichaltrigen Jugendlichen ihrer französischen Abibac-Partnerschule, dem Lycée Alfred Kastler. In diesem Jahr war das gemeinsame Ziel nach zwei Jahren Corona-Zwangspause ein ganz besonderes: Im elsässischen Niederbronn-les-Bains befindet sich eine deutsch-französische Begegnungsstätte unmittelbar neben einem deutschen Soldatenfriedhof, der die kriegerische Vergangenheit beider Länder eindringlich vor Augen führt. Sowohl der Friedhof als auch die Begegnungsstätte wird vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge unterhalten, dessen Stiftung „Gedenken und Frieden“ die Begegnung finanziell unterstützt. Dem Volksbund ist der Einsatz für Frieden und Demokratie ein zentrales Anliegen, und so konnten deutsche und französische junge Menschen des Jahres 2023 drei friedliche und fröhliche Tage in einer Gegend verbringen, in der sich ihre Urgroßväter blutige Schlachten lieferten.
Den Friedhof kennenzulernen und sich mit den Biografien der dort beerdigten Männer zu beschäftigen, war dementsprechend ein wichtiger Programmpunkt der Schülerinnen und Schüler. In deutsch-französischen Tandems erfuhren die Jugendlichen zum Beispiel mehr über das Schicksal des jüngsten in Niederbronn begrabenen „Soldaten“, eines 15jährigen Jungen aus Schwaben, der noch in den letzten Kriegstagen eingezogen worden war.
Aber natürlich waren die schwierigen Themen der Vergangenheit am Abend auch schnell wieder vergessen, wenn man ganz in der Gegenwart gemeinsam Volleyball spielen oder tanzen konnte. Darüber hinaus organisierte das Team der Begegnungsstätte tolle Möglichkeiten, bei verschiedenen Kooperationsspielen (Foto) miteinander ins Gespräch zu kommen. Als am letzten Tag auch noch die Sonne schien, waren längst erste Freundschaften entstanden. Beim Abschied war dann spätestens klar: Wir sehen uns wieder! Au revoir!
Ilona Reuter, Französischlehrkraft
Neue Möbel für das „U-Boot“ am BvSG
Der Verein der Förderer und Ehemaligen des Bertha-von-Suttner-Gymnasiums Andernach kam dem Wunsch der Schülerinnen und Schüler nach, die sich für ihren Aufenthaltsbereich „U-Boot“ neue moderne Möbel wünschten. Dafür bewilligte der Förderverein insgesamt einen Betrag von 8.500 Euro.
Die Schülervertretung hatte im Vorfeld geeignete Möbel ausgesucht. Zunächst wurde eine Garnitur vom Förderverein finanziert, damit die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit hatten, die Möbel auszuprobieren. Die Testphase verlief erfolgreich, so dass nun der Aufenthaltsbereich durch die Unterstützung des Fördervereins mit weiteren Tischen und Stühlen ausgestattet werden konnte. Durch die besondere Machart der Tische ist es möglich, flexible Kombinationen, Reihen oder kleine und große Tischgruppen zu bilden. Die Stühle sind so konzipiert, dass die Muskulatur stimuliert und so Verspannungen und Rückenproblemen vorgebeugt wird. Der Aufenthaltsbereich kann nun sowohl für kleinere Lerngruppen genutzt werden als auch für den Aufenthalt während der Freistunden und der Mittagspause.
Eigener Bericht
Alexandra Bethge erringt Regional-Sieg „Jugend debattiert“
Das Bertha-von-Suttner-Gymnasium nahm Anfang März zum wiederholten Mal erfolgreich am Regionalwettbewerb „Jugend debattiert“ teil, der am Kant-Gymnasium in Boppard stattfand.
Eine von zwei Wettbewerbs-Fragen in der Qualifikationsrunde war: „Sollen auch Privathaushalte zur Katastrophenvorsorge verpflichtet werden?“ Vor allem wir Debattanten, aber auch unsere Lehrkräfte und unsere Mitschülerinnen und Mitschüler, welche zu unserer Unterstützung mitkamen, waren aufgeregt, vor allem jedoch gespannt. Bei unserer Ankunft versammelten sich zunächst alle Teilnehmer der verschiedenen Schulen in der Aula und uns wurde eine kurze Einweisung gegeben.
Der spannendste Teil begann im Anschluss: der Wettbewerb. Wir fanden uns mit jeweils drei weiteren Teilnehmern in den Debattenräumen zusammen und mit der Glocke ertönte das Startsignal für die ersten Runden.
Wenn das Wort „Wettbewerb“ fällt, denken viele an Konkurrenz, Gewinnen und Leistungsdruck. Vielmehr geht es aber bei den Jugend-debattiert-Wettbewerben um das Lernen, das Aus-sich-Herauszukommen, um das Einnehmen einer anderen Position, die man persönlich eventuell weniger vertritt, um das Verstehen anderer Ansichten und auf das sachliche Eingehen des vom „Gegner“ Gesagten. Besonders der Ausdruck und die Überzeugungskraft machen die Teilnahme so interessant.
Auch wir lernten an diesem Wettbewerbstag aufs Neue, dass jede Debatte individuell und anders ist. Manche Teilnehmer sind eher zurückhaltend, manche sind sehr offen und selbstsicher, aber egal zu welchem Typ man zählt – alle waren zueinander sehr respektvoll und freundlich.
Aus einer Debatte kamen einzelne Teilnehmer mit einem Lächeln raus, bei anderen konnten die Teilnehmer selbst gar nicht einschätzen, wie es gelaufen war. Manchmal bekam man auch Rückmeldung von Juroren, die man nur schwer nachvollziehen konnte, aber das Umgehen und Verarbeiten der Rückmeldungen ist Teil von Jugend debattiert. Nach manchen Jurymitteilungen ging man sehr selbstsicher, positiv und gestärkt in die nächste Debatte. Das Feedback, das wir bekamen, war jedoch meistens transparent und nachvollziehbar.
Als das Finale der Altersgruppe 1 am Nachmittag stattfand, fieberten wir als Mitschüler im Publikum die ganze Zeit mit. Am Ende brachten sich alle Mitstreiter sehr gut in die Debatte ein und es war eine sehr angenehme Finaldebatte.
Als die Finalisten für die Abschlussdebatte – vier je Altersgruppe – bekanntgegeben wurden, stieg unsere Schule mit Alexandra Bethge in die Finalrunde ein. Sie sicherte sich mit ihrer gelassenen Art, ihren schlagfertigen Argumenten und ihrer Überzeugungskraft den ersten Platz in der Qualifikationsrunde. In der kurzen Vorbereitungszeit für das Finale bereitete sich Alexandra gut und intensiv vor und wir unterstützten sie dabei.
Für die zwei ersten Plätze geht es nun im April nach Mainz zum Landeswettbewerb. Für uns Teilnehmer, egal ob als Finalisten oder nicht, waren die Debatten eine großartige Erfahrung, für unsere Schule eine Bereicherung und natürlich ein großer Erfolg. Auch unsere Lehrkräfte, Frau Schmidt und Herr Naumann, haben uns sehr gut auf den Wettbewerb vorbereitet und uns während des gesamten Tages unterstützt und vor jeder Debatte mit uns mitgefiebert. Am Ende sind wir als Gruppe sehr positiv und gestärkt aus dem Wettbewerb rausgegangen und freuen uns schon auf den kommenden Landeswettbewerb.
Samira Taijjou
Nashörner des DS-Kurses übernehmen Andernach
Der Oberstufenkurs 12 „Darstellendes Spiel“ des Bertha-von-Suttner-Gymnasiums (BvSG) zeigte am 16. und 17. März 2023 sein Können in einem zweistündigen, kurzweiliegen Theaterabend, jeweils vor restlos ausverkauftem Haus auf der Bühne des Filmsaals. Gespielt wurde vom 21-köpfigen Ensemble der französische Klassiker des Absurden Theaters „Die Nashörner“, hier in einer weitgehend von den DS-Kursen neu konzipierten Adaption namens „Yolo“ (you only live once).
Es zeigte sich, dass das französischsprachige Theaterstück von Eugène Ionesco aus den 50-ger Jahren auf prophetische Weise in die heutige Zeit passt. Grundsätzlich geht es um eine fiktive Gesellschaft, die sich, bis auf den Protagonisten, zu einer Herde an Nashörnern verändert, was damals als Allegorie auf das nationalsozialistische Regime zu verstehen war. Die gezeigte Adaption wurde dabei an aktuell politische „Kämpfe“ und an die moderne Sprache angepasst.
Die Stückentwicklung selbst, angeleitet vom DS-Lehrer Stefan Naumann, war zwar bereits vor Corona abgeschlossen, doch die aktuelle Aufführung offenbarte, dass die verstörenden Erlebnisse der Postpandemie-Zeit hier intensiv ins Schauspiel mit einfließen und zu einer unheimlich selbsterfüllenden Prophezeiung werden: Bunker-Feeling, Katastrophenangst, Verschwörungsszenario.
Die Hauptfigur Behringer aus der Vorlage bleibt erhalten, wird jedoch zum Ravioli-Dosen hortendem Prepper, hier furios und eindringlich gespielt von Jan Bednarski. Treu an seiner Seite Lokipedia, die Stimme der „Künstlichen Intelligenz“, leise und eindringlich dargestellt von Riccarda Moll. Die Jugendlichen stoßen anfänglich bei ihrer Suche nach einem Döner bei McDonalds auf tobende Nashörner im Prime Markt. Eine „Neue“ (Cora Merzbach in Anlehnung an Greta Thunberg) kommt derweil aus Schweden eingewandert und regt sich ziemlich über die Nashörner auf. Da ist noch Elvis, herrlich abgehalftert portraitiert von Karl Gebel. Er muss hier als in Anlehnung an den Griechischen Chor den Plot vorwegsingend kommentieren. Neben ihm wuselt die nervige Hippiehexe, wirklich gruselig von Melissa Praml verkörpert, die trotz des Untergangs mit Ansage diese Nashörner immer noch „sooo schön“ findet. Die Jugendlichen scheitern an dieser dystopischen Welt. Noch schöpfen sie Hoffnung, denn egal wie schlimm es wird, im „Kühlschrank brennt immer noch Licht“. So singen sie es im epischen Theaterchor.
Doch das ist ein Irrglaube, dem Fatalismus entrinnt keiner. Dieser Abend liefert das volle Programm. Alles gipfelt in einer Publikumsbeschimpfung, die Menschen schwören dem Humanismus ab, werden kollektiv zum Nashorn-Mob. Es gibt nach Ionesco einen Grund dafür, warum man zum Nashorn wird: Es mutiert der Mensch zu einem Monster. Hier, in der Inszenierung wandeln dystopisch und furchteinflößend die Schauspieler im ultimativen Finale der Katharsis in Gasmasken und Seuchenschutzanzüge über die Bühne. All dies im Endzeitambiente des Bühnenbildes von Kunstlehrer Thomas Poganiuch aus flackernden Ölfässern, Konservendosenwänden und entstellten Nashornskulpturen.
Große Themen werden an diesem Theaterabend im BvSG angesprochen: Klimakatastrophe, Mitläufertum und nicht zuletzt die Motivik der „Menschheitsdämmerung“. Der erst verhaltene und dann aufbrandende Applaus am Ende der Aufführung zeigte, diesem Ensemble ist es gelungen, den Zuschauer – trotz eines wortreichen Stakkatos aus rasanten Wechselreden – sprachlos zurückzulassen und zugleich auf tragikomische Weise zu unterhalten. Auf jeden Fall zündete der Theaterfunke wieder in diesem im Dornröschenschlaf geglaubten Andernacher Theatersaal und findet in den DS-Kursen am BvSG, die man hier ab der 11. Klasse wählen kann, eine brandneue Nachwuchsschmiede.
Stefan Naumann, DS-Fachlehrkraft
Tagesexkursion nach Wissembourg
Am 02.02.2023 fuhr die Klasse 9b des BvSG mit ihren Lehrerinnen Christiane Bals und Isabelle Wagner nach Wissembourg und traf dort französische Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schule und deren Lehrerin Frau Tapia. Frau Bals hatte den Kontakt hergestellt und in wenigen Wochen einen Austausch auf die Beine gestellt.
Wegen des Jubiläums 60 Jahre „Élysée-Vertrag“ und die damit begründete deutsch-französische Freundschaft war es unsere Idee, einen Tag nach Frankreich zu fahren. Anfangs wollten wir am 31.01. fahren jedoch hat sich unsere Reise um zwei Tage verschoben, weil in Frankreich an dem Tag Demonstrationen und Streiks beginnen sollten und ein Risiko bestand, dass für uns bei Ankunft oder Rückkehr Komplikationen entstehen.
Unsere Reise begann um 7:15 Uhr am Andernacher Bahnhof. Wir Schüler waren so aufgeregt, dass wir alle überpünktlich waren. Um 7:30 fuhr unser Zug nach Koblenz, wo wir Frau Wagner trafen und mit ihr den Zug nach Kaiserslautern nahmen. Die Fahrt nach Kaiserslautern hat circa zwei Stunden gedauert. Die Fahrt haben wir damit verbracht, indem wir Karten- oder Brettspiele gespielt haben. Wir durften bei Hinfahrt keine Handys benutzen, damit wir keine Haltestelle verpassen, oder jemand vergisst auszusteigen. In Kaiserslautern etwa hatten wir nur vier Minuten Umsteigezeit, haben es aber trotzdem geschafft, den Zug nach Wissembourg zu erreichen.
In Wissembourg angekommen wurden wir von Frau Tapia abgeholt, welche uns dann zu ihrer Schule brachte. Dort haben wir in einem Raum gewartet, bis die Schüler aus ihrer Mittagspause kamen. In dieser Zeit hat Frau Tapia uns etwas über das Schulsystem in Frankreich erzählt. Uns ist aufgefallen, dass dieses sehr streng ist, z.B. haben alle Schüler ein Heft, ohne das sie die Schule nicht betreten dürfen. Es dient als eine Art Ausweis. Als Pause war haben wir mit französischen Schülerinnen und Schülern geredet, die nicht aus unserer Austauschklasse waren. Sie haben uns über den französischen Schulalltag aufgeklärt und das auf Deutsch!
Dann, gegen 13 Uhr haben wir unsere Austauschklasse kennengelernt und mit ihnen ein deutsch-französisches Kennen-Lern-Spiel gespielt. Im Anschluss haben wir Gruppen für die Stadtrallye gebildet und haben unsere Sachen in einem separaten Raum abgestellt. Dann sind wir in die Stadt gegangen, wo wir zwei Stunden Zeit hatten, um verschiedene Aufgaben zu lösen. Pünktlich um 16:00 Uhr trafen wir uns in einem alten Kino mit Frau Bals, Frau Wagner und Frau Tapia. Wir hatten nun eine Stunde Zeit, um uns frei in der Stadt zu bewegen. Manche aßen etwas und andere kauften Souvenirs für ihre Familie. Zurück in der Schule bedankten wir uns für den schönen Austausch: Wir schenkten ihnen ein Kochbuch unserer Klasse, in welchem Rezepte unserer Nationalitäten, sowie Migrationsgeschichten unserer Eltern drinstehen, deutsche Süßigkeiten und Kulis mit dem Logo unserer Schule drauf. Uns haben die französischen Schüler und Schülerinnen ihre Steckbriefe geschenkt, die sie selbst gestaltet hatten.
Wir machten uns danach schnell zum Bahnhof auf, wo uns mitgeteilt wurde, dass unser Zug ausfallen würde. Daraufhin versuchten wir einen Bus zu nehmen, doch keiner fuhr den gewünschten Weg. Also warteten wir eine Stunde auf den nächsten Zug. Am Anfang war es etwas langweilig, aber dann haben wir aus Papier einen Ball gebastelt und ihn uns zugepasst, so ging die Zeit sehr schnell vorbei.
Als unser Zug endlich da war, sind wir eingestiegen und sind auf Umwegen Richtung Deutschland gefahren. In Kaiserslautern haben wir eine 30-minütige Pause gemacht, wo wir dann zusammen gegessen haben. Von Kaiserslautern sind wir dann mit einem ICE Richtung Koblenz gefahren. Während der Fahrt haben wir uns besser kennengelernt, indem wir Gemeinschaftsspiele gespielt haben. In Koblenz ist dann Frau Wagner ausgestiegen und wir sind mit der RB zurück nach Andernach gefahren. In Andernach haben uns die Eltern erwartet.
Vahe Simonyan, Helena Calvo Brost und Anne Becker (9b)
Hervorragende Facharbeit zu Olympia 2016
Für ihre hervorragende Facharbeit über die Nachhaltigkeit der Olympischen Spiele in Brasilien (2016) wurde Larissa Kölsch (MSS 13) in einer Feierstunde in Montabaur ein Sonderpreis der Peter-Altmeier-Gesellschaft überreicht. Hubert Luszczynski, der die Laudatio hielt, würdigte ihre Arbeit als einen wichtigen und souveränen Schritt in Richtung wissenschaftlichen Arbeitens. Fachlehrkraft Rebecca Krüger, die die Arbeit betreute, habe sie in ihrem konzentrierten und disziplinierten Prozess der geistigen Auseinandersetzung mit diesem Thema unterstützt. Hauptaugenmerk bei der Beurteilung der Arbeit sei die Eignung dieser Publikation für die politische Beratung und die Auseinandersetzung mit grundrechtlichen Kategorien gewesen.
Mit Wilhelm von Humboldt kam Luszczynski zum Schluss, dass Larissa Kölsch für sich den Satz beanspruchen könne: „Der Schüler ist reif, wenn er so viel bei anderen gelernt hat, dass er nun für sich selbst zu lernen im Stande ist.“
Pressetext PAG
Jugendmedienschutz am BvSG Andernach
Die Schülerinnen und Schüler der 5. Klassen wurden auch in diesem Schuljahr im Januar 2023 in Schülerworkshops zum Thema „Datenverantwortung und Datenschutz“ sensibilisiert. Unter der Anleitung von Herrn Kücüker, einem Mitarbeiter des Landesdatenschutzbeauftragten Rheinland-Pfalz, bearbeiteten die fünften Klassen in Gruppen ausgewählte Themenbereiche, wie Bedeutung und Verlust von Privatsphäre, Online-Ethik und Cybermobbing oder Datenschutz als Bürgerrecht.
Ein verantwortungsvoller und sicherer Umgang mit digitalen Medien wie Smartphone, Tablet und Internet ist uns am Bertha-von-Suttner Gymnasium Andernach wichtig.
Die Jugendlichen erfuhren viele ihnen noch unbewusste Aspekte zum Thema Mediennutzung und können somit ihr eigenes Verhalten im Internet verändern.
Unsere Schülerinnen und Schüler über den Workshop: Isabelle, 10 Jahre: „Ich wusste gar nicht, dass meine Privatsphäre im Internet ganz einfach geschützt werden kann. Jetzt werde ich mit meinen Eltern mein Handy schnell einstellen.“
Ben, 11 Jahre: „Ich fand es cool, dass wir selbst recherchieren und ausprobieren durften. Bei Instagram und TikTok gibt es viel zu beachten, sehr informativ!“
Im Allgemeinen fördern wir die Medienkompetenz unserer Lerngruppen, ob es um die Benutzung von Internet, Computern, Tablets, Spielekonsolen oder Handys geht. Auch während der Projektwoche 2022 ging es um die Kinderrechte im Internet. In verschiedenen Modulen beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler der Mittelstufe mit den sozialen Medien, wie Instagram, Snapchat oder WhatsApp.
Rebecca Krüger, Jugendmedienschutzberaterin am BvSG
Berufs- und Studieninformation am BvSG für die MSS 12
Mit einem Gastvortrag des ZDF Wetter-Moderators Özden Terli starteten am Bertha-von-Suttner Gymnasium die zweitägigen Berufs-und Studieninformationstage für die Schülerinnen und Schüler der 12. Klasse. „Ist Ihnen bewusst, dass Sie bereits in Zeiten der menschgemachten Klimaerwärmung geboren wurden und die Klimakrise Ihr weiteres Leben begleitet?“, wollte Terli wissen. Der studierte Metereologe ermutigte die jungen Erwachsenen daraufhin zu Engagement und zum Studium der Naturwissenschaften: „Gehen Sie in die Tiefe, studieren Sie die Zusammenhänge und tragen Sie mit dazu bei, dass wir die schlimmsten Auswirkungen der Klimaerwärmung noch verhindern können“, so Terli.
Schulleiter Ulrich Hotz freute sich, viele weitere engagierte Referenten vor Ort begrüßen zu können. Erstmalig waren auch ehemalige Abiturientinnen und Abiturienten eingeladen, von ihren ersten Schritten in Beruf oder Studium zu berichten. So gestaltete etwa Sophie Adams einen Workshop über ihr Duales Studium in der Kreisverwaltung Mayen-Koblenz und überraschte ihre Zuhörerschaft mit spannenden Informationen aus ihrem Berufsalltag. Weitere Workshops informierten über Mediendesign, das Justizwesen, Aufgaben im Finanzamt und bei der Polizei.
Interessiertes Publikum fand auch Moritz Reuter vor, der seinen Weg vom Abi zum Studium an der Koblenzer Cusanus Hochschule für Gesellschaftsgestaltung schilderte. Martin Just kam gerne als Referent an seine ehemalige Schule zurück und informierte über seinen Werdegang zum Wirtschafts-Informatiker.
Applaus gab es auch für den Referenten von EIRENE, Ralf Ziegler, der über die Möglichkeit berichtete, nach der Schule für ein Jahr im Ausland zu leben, betreut von dem anerkannten Friedensdienst mit Sitz in Neuwied. Fasziniert lauschte dabei das junge Publikum den Erzählungen von Jakob, der von seinem Jahr in Marokko erzählte und Justus‘ Plänen, der sich im Sommer – nach seinem Abitur am Bertha-von-Suttner Gymnasium – für ein Jahr in einem sozialen Projekt in Marokko engagieren möchte. Der Austausch unter den jungen Erwachsenen verlief lebhaft und angeregt. Ist ein Jahr im Ausland ein „verlorenes Jahr“ oder doch eher ein Gewinn für alle Beteiligten? Jakob stand mit seinen Erfahrungen Rede und Antwort.
Gewinnbringend für alle Teilnehmenden war zudem eine weitere Diskussion, die der Frage nachging, ob es sich lohne, nach der Schule Lehramt zu studieren. Gymnasiallehrer Christian Große Rüschkamp gab Einblicke in seinen Berufsalltag am unserer Schule und betonte, dass seiner Meinung nach vor allem ein positives Menschenbild und ein vertrauensvoller und wertschätzender Umgang mit Jugendlichen Voraussetzung seien für diese Berufswahl.
Die Schülerinnen und Schüler lernten an den beiden Tagen viel Neues und Nachdenkenswertes. Den beiden Verantwortlichen für die Orientierungstage, Christiane Bals und Dr. Stefan Fischer, erfahrene Lehrkräfte im Haus, liegt es am Herzen, den Blick der Lernenden in der Oberstufe zu weiten und aufzuzeigen, dass es eine Vielzahl an Wegen nach der Schule gibt. Und dass es sich lohnt, mit Menschen darüber im Vorfeld und rechtzeitig ins Gespräch zu kommen. „Wir möchten mit den Schülerinnen und Schülern den Blick auf die Zeit nach dem Abitur richten, Orientierung geben und Vorfreude stärken. Es ist großartig, dass alle Referentinnen und Referenten engagiert und motiviert aus erster Hand berichten und die Begegnung und der Austausch haben schon so manchen Lebensweg positiv beeinflusst“, fasst Christiane Bals die erfolgreichen Studientage zusammen.
Dr. Stefan Fischer, Mitarbeiter in der Berufs- und Studienorientierung am BvSG
Besuch des Friedensmuseums in Remagen
Am 21. Dezember 2022 fuhr die Klasse 9b gemeinsam mit ihrer Klassenlehrerin Isabell Wagner und der Französischlehrerin Christiane Bals nach Remagen. Dort startete eine historische Stadtführung unter der Leitung ihrer ehemaligen Englischlehrerin Karin Keelan. Zunächst führte sie die Gruppe den Weg entlang, auf dem die amerikanischen Truppen im Zweiten Weltkrieg zum Rhein vorgegangen sind. Auf diesem Weg besichtigten alle die historischen Gebäude, über die Karin Keelan viele Informationen lieferte. Am Ende der Führung erreichte die Klasse eine Aussichtsplattform, die einen guten Blick über die ganze Stadt bot. Von dort aus ging es weiter zu dem ursprünglichen Hauptziel: dem „Friedensmuseum Brücke von Remagen“.
Das „Friedensmuseum Brücke Remagen“ befindet sich innerhalb einer ehemaligen Militärbrücke und berichtet über die Geschichte Remagens im Zusammenhang mit dem Zweiten Weltkrieg. Die Idee zur Errichtung einer Gedenkstätte, die am 07. März 1980 eröffnet wurde, hatte der Remagener Bürgermeister Hans Peter Kürten.
In dem Museum gibt es viele verschieden gestaltete Räume, durch die Englischlehrerin, die in Remagen das Museum betreut, die Klasse 9b leitete. Ein Schwerpunkt der Ausstellung erinnert an den Bau, die Eroberung und die schweren Kämpfe im Brückenkopf, an denen deutsche, amerikanische, belgische und englische Soldaten im Zweiten Weltkrieg beteiligt waren. Ein Dokumentarvideo der englischen Militärakademie in Sandhurst zeigt das Geschehen in Wochenschauaufnahmen und Zeitzeugeninterviews.
Der zweite Schwerpunkt beleuchtet unter der Überschrift „Brücken bauen – Botschaften für den Frieden“ die Entwicklung nach dem zweiten Weltkrieg und dokumentiert die über 200 Kriege seit 1945.
Zum Abschluss besuchte die Gruppe den nahegelegenen „Weltladen“ in Remagen. Dort wurden alle bei einer Tasse Tee über den „Weltladen“ und dessen Ziele informiert. Als Dankeschön an Karin Keelan veranstaltete die Klasse 9b eine Lesung. Hierbei wurden selbstgeschriebene Gedichte vorgetragen, nicht nur auf Deutsch, sondern auch auf Ukrainisch, Türkisch und Spanisch. Diese Botschaft stand für die Vielfalt und Internationalität der Klasse. Die Gedichte sollten die Solidarität mit allen Menschen zum Ausdruck bringen, die in Ungerechtigkeit leben.
Lilli Garcia Schumacher, Margarethe Neugebauer (Schülerinnen der Klasse 9b)
Friedenslicht aus Bethlehem kommt ins BvSG
Mit dem Motto „Frieden beginnt mit Dir“ brachten Pfadfinder aus der Region am letzten Tag vor den Weihnachtsferien das Frie-denslicht aus Bethlehem ins Bertha-von-Suttner-Gymnasium (BvSG). Die Schülervertretung (SV) des BvSG lud in diesem Jahr die ganze Schulgemeinschaft ein, die Hoffnung des Friedenslichtes zu erfahren und zu verbreiten und sich auch damit auseinander-zusetzen. Pfadfinder und Pfadfin-derinnen aus Andernach und Thür brachten das Licht in wind-geschützten Laternen morgens vor Schulbeginn auf die Schulhöfe, und dann entzündeten alle Klassen und Kurse ihr Friedenslicht an der Flamme und trugen es in ihre Klassenräume. Dem SV-Team Jan Bednarski, Paula Dungs, Nikita Frizler und Jonathan Reber war es ein besonderes Anliegen, daran zu erinnern, dass der Frieden in der Welt und aktuell besonders dramatisch in der Ukraine immer wieder durch Krieg bedroht ist und zerstört wird. Zusammen mit Mitschülerinnen und Mitschülern hatten sie mit Unterstützung der Verbindungslehrkraft Colja Verges ein Video mit Botschaften aufgenommen, in dem sie beeindruckende Gedanken und Hoffnungen zum Frieden vortrugen.
Am 22.12. verteilte sich die Schulgemeinschaft in mehr als dreißig noch dunkle Schulräume, war aber intensiv verbunden durch den Schein der kleinen Flammen ihrer Friedenslichter und dem gleichzeitigen Schauen der Videobotschaft der SV. Die Bitte und Aufforderung „Der Frieden beginnt mit Dir“ regte Schülerinnen und Schüler und ihre Lehrkräfte zur weiteren Beschäftigung an. In Form von Erzählungen, Gedichten, Liedern oder engagierten Gesprächen gab es viele Möglichkeiten, sich mit Friedens- und Versöhnungsarbeit zu Hause, in der Schule und auch in den Kriegen und Konflikten unserer Welt auseinanderzusetzen.
Die ganze Schule konnte so ihrer Sehnsucht nach einer toleranten, friedvollen Gesellschaft mit Offenheit, Rücksichtnahme und Toleranz Ausdruck verleihen, damit alle Menschen die Chance haben, ein gelingendes Leben in Frieden und Freiheit zu führen.
Jedes Jahr im Advent machen sich christlich-ökumenische, muslimische und nicht konfessionelle Pfadfinderinnen und Pfadfinder verschiedener Nationen auf den Weg, um das Friedenslicht aus Bethlehem über Wien in der Welt zu verbreiten. Sie tragen es in Familien, in Krankenhäuser, in öffentliche Einrichtungen, in Altersheime, zu Obdachlosen sowie Kirchen, Moscheen und Synagogen. Das Licht ist ein Symbol der Sehnsucht nach Frieden und erinnert an die Verantwortung, sich stets für den Frieden in der Welt zu engagieren, im Kleinen wie im Großen. Es überwindet dabei einen über 3.000 km langen Weg über viele Mauern und Grenzen im Flugzeug und in Zügen. Es verbindet Menschen vieler Nationen und Religionen, um gemeinsam ein helles Friedensnetz zu spannen.
Christian Große Rüschkamp (Öffentlichkeitsarbeit)
FranceMobil begeistert Französisch-Klassen am BvSG
Die Schülerinnen und Schüler der 6. Klassen des Bertha-von-Suttner Gymnasiums Andernach begrüßten am 22. September 2022 die Lektoren des FranceMobil, das Programm, das Frankreich vom Klassenzimmer aus interaktiv entdecken lässt.
In einem großen Sitzkreis begrüßen die in Mainz lebende Französin Anouk Favre und der aus Nancy stammende Franzose Gabriel Lepage die neugierigen Französischanfänger bereits spielerisch. Mit verschiedenen Grußformeln beginnt die erste von vier „Animationen“ in denen ein alles andere als normaler Französischunterricht stattfinden wird.
Mit abwechslungsreichen und zum Teil bewegungsintensiven Vokabelspielen, beispielsweise zu den Farben, werden die Lernenden animiert ungezwungen Französisch zu sprechen. Außerdem schulen sie in kleinen Teamwettkämpfen und mit Musikhöraufträgen das Hörverstehen der aufmerksamen Schülerinnen und Schüler.
Die Interaktion mit den Muttersprachlern bietet den Schülerinnen und Schülern auch die Gelegenheit zu interkulturellem Austausch.
Begeistert werden die Lektoren am Ende jeder der vier Animationen mit Applaus verabschiedet, nachdem sich die Klassen Informationsmaterial zu den Angeboten des Deutsch-Französischen-Jugendwerks (DFJW) mitnehmen durften. Der jungen Französin und ihrem Kollegen ist es aufgrund ihrer aufgeschlossenen und ungezwungenen Art gelungen ihre Leidenschaft für die französische Kultur mit den deutschen Schülerinnen und Schülern zu teilen.
Ein herzliches Danke an FranceMobil, Anouk Favre und Gabriel Lepage für vier spannende Animationsstunden.
Rebecca Krüger, FLK Französisch