Mehr inhaltliche Bezüge gewünscht

„Mit euch wird Europa lebendig!“, so lobten die rheinland-pfälzischen Landtagsabgeordneten aller demokratischen Parteien die Schülerinnen und Schüler des Französisch-Leistungskurses des Bertha-von-Suttner-Gymnasiums, die am Dienstag der Einladung nach Mainz gefolgt waren. Im Januar hatte diese engagierte Gruppe des BvSG in Andernach am ersten deutsch-französischen Schüler-Landtag teilgenommen und gemeinsam mit achtzig Jugendlichen aus Rheinland-Pfalz und der französischen Partnerregion Bourgogne Franche-Comté ihre politischen Forderungen in Ausschüssen zu den Themenbereichen Klimaschutz, Demokratie und Europa diskutiert. Positiv überrascht zeigten sich die Organisatoren des Schülerlandtags darüber, dass die Sprache keinerlei Barriere darstellte und sich die deutschen und französischen Schüler/innen auch lange nach Programmschluss noch sehr angeregt über die Themen austauschten. In der abschließenden Plenarsitzung, die von Riccarda Moll als Schüler-Landtagspräsidentin souverän geleitet wurde, forderten die Schüler/innen unter anderem die Herabsetzung des Wahlalters auf 16 Jahre, einen kostenfreien ÖPNV und mehr Demokratieerziehung.
Im Nachgang wurden die Ergebnisse der deutsch-französischen Schüler-Ausschüsse an die zuständigen Gremien des Landtages weitergeleitet und so erlebten die Andernacher Schülerinnen und Schüler nun vier Monate später, wie mit ihren Forderungen weitergearbeitet wurde. Nach der Eröffnung des Europa-Ausschusses durch Landtagspräsident Hendrik Hering, erläuterte Riccarda Moll zunächst die von den Jugendlichen erarbeiteten Vorschläge. Abgeordnete aller Parteien ergriffen anschließend das Wort und machten neben ihrem Lob für das Engagement der Jugendlichen und der Bewunderung für deren Sprachkompetenzen vor allem ihre parteipolitischen Programme deutlich. Auch wenn es schön war, ein so positives Feedback zu bekommen, hätten sich die jungen Gastpolitikerinnen und -politiker mehr inhaltliche Bezüge zur ihren Forderungen gewünscht. Immerhin schloss der Ausschussvorsitzende Kunz den Tagesordnungspunkt mit dem Hinweis, dass er die Forderungen der Jung-Abgeordneten als Wiedervorlage im nächsten Jahr auf ihre Umsetzung hin überprüfen wolle.
Ernüchtert von der politischen Realität, aber keines Falls resigniert, bleibt den Schülerinnen und Schülern vor allem die schöne Erinnerung an die gemeinsame Woche mit neuen französischen Freunden in Mainz.
Katharina Kaever, Französischlehrkraft
10. Klassen gründen kreative Unternehmen am BvSG

Am 19. April 2023 kamen „die Löwen“ ans Bertha-von-Suttner-Gymnasium. Die Löwen, das sind Unternehmende und Selbstständige aus der Region sowie Vertreter der Sparkassen und Unternehmensberater – angelehnt an eine bekannte StartUp-TV-Sendung. Die Juroren kamen am „BOSS-Tag“ und bestaunten die umfangreichen Unternehmensprojekte der Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen. Als ehemalige Initiative des Landeswirtschafts-Ministeriums und des Verbandes Schule/Wirtschaft wird dieser Projekttag regelmäßig in den 10. Klassen durchgeführt.
In einem Erfahrungsaustausch zwischen Jugendlichen, Unternehmens-Persönlichkeiten und Vertretern der Wirtschaft, wird insbesondere die Selbstständigkeit als berufliche Alternative thematisiert und ökonomische Probleme im Zusammenhang mit unternehmerischer und freiberuflicher Tätigkeit praxisnah erörtert.
Dabei steht neben der hohen Kreativität auch ein Gespür für aktuelle Probleme, Interessenlagen und marktwirtschaftliche Entwicklungen im Vordergrund. So kam eine Schülergruppe wohl dadurch auf die Idee, aus einer saisonalen Leckerei ein Unternehmen für das ganze Jahr zu machen. Denn bekanntlich muss der Mensch essen! So wurde kurzer Hand gerechnet und geschnippelt und das erste „Raclette Restaurant“ eröffnet.
Eine weitere Gruppe schaute besorgt auf den letzten heißen Sommer und kombinierte dies mit Überlegung zur Verbesserung von Grünanlagen in Städten. Wäre es nicht schön, wenn alle ihren kleinen Garten zu Hause hätten. Daraus entstand die Idee „Simple Sprout“, der Kleingarten in jedermanns Wohnung oder Balkon.
An einem kompletten Schulvormittag tüftelten, recherchierten und diskutierten die Schülerinnen und Schüler online oder vor Ort mit zahlreichen leitenden Mitarbeitern aus regionalen Betrieben rund um Andernach. Ihre vielfältigen Erfahrungen halfen den Lernenden dabei, ihre Geschäftsidee im Rahmen eines Businessplans zu fassen. Mit diesem ging es am Ende in die entscheidende Phase.
Nun hieß es, einen Geschäftspartner und Unterstützer für ihr Projekt zu finden. Und so wie die Großen im TV, mussten unsere Junioren sich in der „Höhle der Löwen“ beweisen und für ihre Ideen kämpfen.
So kämpfte auch die Gruppe „SmartPen“ um einen Unternehmer, denn sie entwickelten einen Stift mit smarten Eigenschaften, der den Alltag erleichtern sollte. Die Gruppe „AnyRent“ knüpfte die Tatsache auf, dass für eine tolle Party im Garten, nicht immer genügend Partyzubehör vorhanden ist. Wer also eine Feier ausrichten möchte, der geht ins Leihkaufhaus für Partybedarf.
Am Ende wurden die vier besten Projekte ausgezeichnet und mit jeweils 100 Euro durch die Firma SHD AG Andernach, die Kreissparkasse Mayen, durch Geysir Andernach und die UnternehmerMacher ausgezeichnet. Sie und weitere Firmen und Referenten, sind nun bereits langjährige Unterstützer dieses Projektes und stehen jedes Jahr mit ihrer vielfältigen Expertise den Schülerinnen und Schülern zur Seite.
Und so freut sich das BvSG auch im nächsten Jahr auf spannende Projekte, kreative Köpfe und erneute Abenteuer in der „Höhle der Löwen“.
Matthias Heubach (Sozialkundelehrkraft)
Abiturfeier 23: Heute wird nicht mehr gepokert

69 Abiturientinnen und Abiturienten des Bertha-von-Suttner-Gymnasiums (BvSG) in Andernach erhielten am 31. März im Rahmen einer akademischen Feier in der Plaidter Hummerich-Halle ihre „Zeugnisse der Allgemeinen Hochschulreife“. Die Schulleitung und der Abiturjahrgang hatten gemeinsam zu diesem Festakt eingeladen und freuten sich, etwa 420 Gäste in würdiger und festlicher Atmosphäre begrüßen zu können. Die ABI-Band wies zu Beginn mit dem Titel „Footloose“ darauf hin, dass an diesem Abend alle Trübsal über Bord geworfen werden soll, weil es etwas zu feiern gibt. Der 23er BvSG-Jahrgang hatte sich für das Motto „ABIVegas – Um jeden Punkt gepokert“ entschieden.
Zur Eröffnung der Feier gratulierte der stellvertretende Schulleiter Karsten Tofote der versammelten 13. Jahrgangsstufe zu ihren bestandenen Prüfungen. Die letzten Tage hätten ihm gezeigt, dass dieser Jahrgang in großer Souveränität die schulischen Abschlussprüfungen hinter sich gebracht habe.
Schulleiter Ulrich Hotz beglückwünschte in seiner Fest-Ansprache alle Abiturienten und deren Eltern. Die Stufe habe, so Hotz in Anspielung auf das Abi-Motto, im BvSG-Spielcasino mit dem nötigen Quäntchen Glück „den Schlüssel für weitere berufliche Erfolge erspielt“. Das gebe hinlänglich Grund zu feiern, auch wenn das nicht alle Ungerechtigkeiten im Leben beseitige. An Wendepunkten des Lebens wie diesen gelte es, sich zu entscheiden, ob man sich wandelt oder so weitermacht wie bisher.
Im Blick zurück stellte Hotz fest, dass den Abiturienten vor allem die Momente in Erinnerung geblieben seien, die außerunterrichtliches Lernen ermöglichten: Exkursionen, Boss-Tage, Berlinfahrt, Skikurs, Projektwochen und die Motto-Tage – nach Aussage der Stufe die besten in Andernach.
Mit dem Abitur-Jahrgang 2023, so seine Wahrnehmung, verlasse ein ausgezeichneter Jahrgang das BvSG, der unter den erschwerten Bedingungen der Pandemie nicht nachgelassen habe, sich auf die „Allgemeine Hochschulreife“ vorzubereiten. Direktor Hotz wünschte allen, die ihre Hochschulreife erworben haben, für ihren weiteren Lebensweg Glück und Erfolg und betonte, dass er sicher sei, dass dem ganzen Jahrgang alle Wege offen stünden: An der Hochschule, in den Betrieben oder auch im europäischen Ausland.
Den von Bildungs-Ministerin Dr. Stefanie Hubig ausgelobten Preis für „vorbildliche Haltung und beispielhaften Einsatz in der Schule“ erhielt in diesem Jahr Mia G. Page. In seiner Laudatio würdigte Schulleiter Ulrich Hotz ihr hervorragendes soziales und exzellentes schulisches Engagement, das sie während ihrer gesamten Schulzeit, aber auch in der stressigen Zeit der Abiturfeierlichkeiten gezeigt habe.
In Grußworten gratulierten der Vorsitzende des Schulelternbeirats, Michael Stüwe, die Vorsitzende des Fördervereins, Monika Braune, sowie das Team der SV um Jan Bednarski. Im Grußwort der Stammkursleitungen verwiesen die Mathematiklehrkräfte Bettina Geisen und Sven Reindel darauf, dass das Leben kein Spiel sei. Und trotzdem müsse man manchmal alles auf eine Karte setzen: „Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.“
Für fachliche Leistungen wurden mehrere Schülerinnen und Schüler durch Fachlehrkräfte geehrt: Für das beste Sozialkunde-Abitur Mia Page, für die besten Leistungen in Darstellendem Spiel Sophia Schmitz und Mia Page und für eine überragende Facharbeit in Erdkunde Larissa Kölsch. Für ihre Verdienste für die Schulgemeinschaft erhielten einen Schulpreis der Schulleitung und einen Buchpreis des Fördervereins als Mitglied des ehemaligen Schülersprecherteams Marla Werner sowie auch für ihre Mitarbeit im Schulsanitätsdienst zusammen mit Raphael Döner und Simon Ecker.
Auf den 69 Abitur-Zeugnissen steht bei 17 eine Eins vor dem Komma, bei 35 eine Zwei. Zwei Abiturientinnen haben ihr Abitur mit der Bestnote 1,0 abgelegt: Katharina M. Günther und Sophia Schmitz. Acht Schülerinnen haben erfolgreich zusätzlich zum deutschen Abitur ihr französisches ABI-Bac abgelegt. 5 Schülerinnen der Stufe erhielten in der Feier den schulischen Teil der FH-Reife.
Durch das Programm führten Jannik Deckarm und Marc Miehm, das mit dem Titel „Crazy“ der ABI-Band beendet wurde. Zum Abschluss bedankte sich das Stufensprecherteam Marla Werner, Mia Page und Larissa Kölsch bei den versammelten Gästen, die noch lange nach dem Abendessen bei Musik, Tanz und Film gemeinsam den erfolgreichen Schulabschluss feierten.
Eigener Bericht
Vergangenheit bewältigen, Zukunft gestalten
Jugendliche leben die deutsch-französische Schul-Freundschaft

Seit vielen Jahren treffen sich Schülerinnen und Schüler des Bertha-von-Suttner-Gymnasiums mit gleichaltrigen Jugendlichen ihrer französischen Abibac-Partnerschule, dem Lycée Alfred Kastler. In diesem Jahr war das gemeinsame Ziel nach zwei Jahren Corona-Zwangspause ein ganz besonderes: Im elsässischen Niederbronn-les-Bains befindet sich eine deutsch-französische Begegnungsstätte unmittelbar neben einem deutschen Soldatenfriedhof, der die kriegerische Vergangenheit beider Länder eindringlich vor Augen führt. Sowohl der Friedhof als auch die Begegnungsstätte wird vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge unterhalten, dessen Stiftung „Gedenken und Frieden“ die Begegnung finanziell unterstützt. Dem Volksbund ist der Einsatz für Frieden und Demokratie ein zentrales Anliegen, und so konnten deutsche und französische junge Menschen des Jahres 2023 drei friedliche und fröhliche Tage in einer Gegend verbringen, in der sich ihre Urgroßväter blutige Schlachten lieferten.
Den Friedhof kennenzulernen und sich mit den Biografien der dort beerdigten Männer zu beschäftigen, war dementsprechend ein wichtiger Programmpunkt der Schülerinnen und Schüler. In deutsch-französischen Tandems erfuhren die Jugendlichen zum Beispiel mehr über das Schicksal des jüngsten in Niederbronn begrabenen „Soldaten“, eines 15jährigen Jungen aus Schwaben, der noch in den letzten Kriegstagen eingezogen worden war.
Aber natürlich waren die schwierigen Themen der Vergangenheit am Abend auch schnell wieder vergessen, wenn man ganz in der Gegenwart gemeinsam Volleyball spielen oder tanzen konnte. Darüber hinaus organisierte das Team der Begegnungsstätte tolle Möglichkeiten, bei verschiedenen Kooperationsspielen (Foto) miteinander ins Gespräch zu kommen. Als am letzten Tag auch noch die Sonne schien, waren längst erste Freundschaften entstanden. Beim Abschied war dann spätestens klar: Wir sehen uns wieder! Au revoir!
Ilona Reuter, Französischlehrkraft
Neue Möbel für das „U-Boot“ am BvSG

Der Verein der Förderer und Ehemaligen des Bertha-von-Suttner-Gymnasiums Andernach kam dem Wunsch der Schülerinnen und Schüler nach, die sich für ihren Aufenthaltsbereich „U-Boot“ neue moderne Möbel wünschten. Dafür bewilligte der Förderverein insgesamt einen Betrag von 8.500 Euro.
Die Schülervertretung hatte im Vorfeld geeignete Möbel ausgesucht. Zunächst wurde eine Garnitur vom Förderverein finanziert, damit die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit hatten, die Möbel auszuprobieren. Die Testphase verlief erfolgreich, so dass nun der Aufenthaltsbereich durch die Unterstützung des Fördervereins mit weiteren Tischen und Stühlen ausgestattet werden konnte. Durch die besondere Machart der Tische ist es möglich, flexible Kombinationen, Reihen oder kleine und große Tischgruppen zu bilden. Die Stühle sind so konzipiert, dass die Muskulatur stimuliert und so Verspannungen und Rückenproblemen vorgebeugt wird. Der Aufenthaltsbereich kann nun sowohl für kleinere Lerngruppen genutzt werden als auch für den Aufenthalt während der Freistunden und der Mittagspause.
Eigener Bericht
Alexandra Bethge erringt Regional-Sieg „Jugend debattiert“

Das Bertha-von-Suttner-Gymnasium nahm Anfang März zum wiederholten Mal erfolgreich am Regionalwettbewerb „Jugend debattiert“ teil, der am Kant-Gymnasium in Boppard stattfand.
Eine von zwei Wettbewerbs-Fragen in der Qualifikationsrunde war: „Sollen auch Privathaushalte zur Katastrophenvorsorge verpflichtet werden?“ Vor allem wir Debattanten, aber auch unsere Lehrkräfte und unsere Mitschülerinnen und Mitschüler, welche zu unserer Unterstützung mitkamen, waren aufgeregt, vor allem jedoch gespannt. Bei unserer Ankunft versammelten sich zunächst alle Teilnehmer der verschiedenen Schulen in der Aula und uns wurde eine kurze Einweisung gegeben.
Der spannendste Teil begann im Anschluss: der Wettbewerb. Wir fanden uns mit jeweils drei weiteren Teilnehmern in den Debattenräumen zusammen und mit der Glocke ertönte das Startsignal für die ersten Runden.
Wenn das Wort „Wettbewerb“ fällt, denken viele an Konkurrenz, Gewinnen und Leistungsdruck. Vielmehr geht es aber bei den Jugend-debattiert-Wettbewerben um das Lernen, das Aus-sich-Herauszukommen, um das Einnehmen einer anderen Position, die man persönlich eventuell weniger vertritt, um das Verstehen anderer Ansichten und auf das sachliche Eingehen des vom „Gegner“ Gesagten. Besonders der Ausdruck und die Überzeugungskraft machen die Teilnahme so interessant.
Auch wir lernten an diesem Wettbewerbstag aufs Neue, dass jede Debatte individuell und anders ist. Manche Teilnehmer sind eher zurückhaltend, manche sind sehr offen und selbstsicher, aber egal zu welchem Typ man zählt – alle waren zueinander sehr respektvoll und freundlich.
Aus einer Debatte kamen einzelne Teilnehmer mit einem Lächeln raus, bei anderen konnten die Teilnehmer selbst gar nicht einschätzen, wie es gelaufen war. Manchmal bekam man auch Rückmeldung von Juroren, die man nur schwer nachvollziehen konnte, aber das Umgehen und Verarbeiten der Rückmeldungen ist Teil von Jugend debattiert. Nach manchen Jurymitteilungen ging man sehr selbstsicher, positiv und gestärkt in die nächste Debatte. Das Feedback, das wir bekamen, war jedoch meistens transparent und nachvollziehbar.
Als das Finale der Altersgruppe 1 am Nachmittag stattfand, fieberten wir als Mitschüler im Publikum die ganze Zeit mit. Am Ende brachten sich alle Mitstreiter sehr gut in die Debatte ein und es war eine sehr angenehme Finaldebatte.
Als die Finalisten für die Abschlussdebatte – vier je Altersgruppe – bekanntgegeben wurden, stieg unsere Schule mit Alexandra Bethge in die Finalrunde ein. Sie sicherte sich mit ihrer gelassenen Art, ihren schlagfertigen Argumenten und ihrer Überzeugungskraft den ersten Platz in der Qualifikationsrunde. In der kurzen Vorbereitungszeit für das Finale bereitete sich Alexandra gut und intensiv vor und wir unterstützten sie dabei.
Für die zwei ersten Plätze geht es nun im April nach Mainz zum Landeswettbewerb. Für uns Teilnehmer, egal ob als Finalisten oder nicht, waren die Debatten eine großartige Erfahrung, für unsere Schule eine Bereicherung und natürlich ein großer Erfolg. Auch unsere Lehrkräfte, Frau Schmidt und Herr Naumann, haben uns sehr gut auf den Wettbewerb vorbereitet und uns während des gesamten Tages unterstützt und vor jeder Debatte mit uns mitgefiebert. Am Ende sind wir als Gruppe sehr positiv und gestärkt aus dem Wettbewerb rausgegangen und freuen uns schon auf den kommenden Landeswettbewerb.
Samira Taijjou
Nashörner des DS-Kurses übernehmen Andernach

Der Oberstufenkurs 12 „Darstellendes Spiel“ des Bertha-von-Suttner-Gymnasiums (BvSG) zeigte am 16. und 17. März 2023 sein Können in einem zweistündigen, kurzweiliegen Theaterabend, jeweils vor restlos ausverkauftem Haus auf der Bühne des Filmsaals. Gespielt wurde vom 21-köpfigen Ensemble der französische Klassiker des Absurden Theaters „Die Nashörner“, hier in einer weitgehend von den DS-Kursen neu konzipierten Adaption namens „Yolo“ (you only live once).
Es zeigte sich, dass das französischsprachige Theaterstück von Eugène Ionesco aus den 50-ger Jahren auf prophetische Weise in die heutige Zeit passt. Grundsätzlich geht es um eine fiktive Gesellschaft, die sich, bis auf den Protagonisten, zu einer Herde an Nashörnern verändert, was damals als Allegorie auf das nationalsozialistische Regime zu verstehen war. Die gezeigte Adaption wurde dabei an aktuell politische „Kämpfe“ und an die moderne Sprache angepasst.
Die Stückentwicklung selbst, angeleitet vom DS-Lehrer Stefan Naumann, war zwar bereits vor Corona abgeschlossen, doch die aktuelle Aufführung offenbarte, dass die verstörenden Erlebnisse der Postpandemie-Zeit hier intensiv ins Schauspiel mit einfließen und zu einer unheimlich selbsterfüllenden Prophezeiung werden: Bunker-Feeling, Katastrophenangst, Verschwörungsszenario.
Die Hauptfigur Behringer aus der Vorlage bleibt erhalten, wird jedoch zum Ravioli-Dosen hortendem Prepper, hier furios und eindringlich gespielt von Jan Bednarski. Treu an seiner Seite Lokipedia, die Stimme der „Künstlichen Intelligenz“, leise und eindringlich dargestellt von Riccarda Moll. Die Jugendlichen stoßen anfänglich bei ihrer Suche nach einem Döner bei McDonalds auf tobende Nashörner im Prime Markt. Eine „Neue“ (Cora Merzbach in Anlehnung an Greta Thunberg) kommt derweil aus Schweden eingewandert und regt sich ziemlich über die Nashörner auf. Da ist noch Elvis, herrlich abgehalftert portraitiert von Karl Gebel. Er muss hier als in Anlehnung an den Griechischen Chor den Plot vorwegsingend kommentieren. Neben ihm wuselt die nervige Hippiehexe, wirklich gruselig von Melissa Praml verkörpert, die trotz des Untergangs mit Ansage diese Nashörner immer noch „sooo schön“ findet. Die Jugendlichen scheitern an dieser dystopischen Welt. Noch schöpfen sie Hoffnung, denn egal wie schlimm es wird, im „Kühlschrank brennt immer noch Licht“. So singen sie es im epischen Theaterchor.
Doch das ist ein Irrglaube, dem Fatalismus entrinnt keiner. Dieser Abend liefert das volle Programm. Alles gipfelt in einer Publikumsbeschimpfung, die Menschen schwören dem Humanismus ab, werden kollektiv zum Nashorn-Mob. Es gibt nach Ionesco einen Grund dafür, warum man zum Nashorn wird: Es mutiert der Mensch zu einem Monster. Hier, in der Inszenierung wandeln dystopisch und furchteinflößend die Schauspieler im ultimativen Finale der Katharsis in Gasmasken und Seuchenschutzanzüge über die Bühne. All dies im Endzeitambiente des Bühnenbildes von Kunstlehrer Thomas Poganiuch aus flackernden Ölfässern, Konservendosenwänden und entstellten Nashornskulpturen.
Große Themen werden an diesem Theaterabend im BvSG angesprochen: Klimakatastrophe, Mitläufertum und nicht zuletzt die Motivik der „Menschheitsdämmerung“. Der erst verhaltene und dann aufbrandende Applaus am Ende der Aufführung zeigte, diesem Ensemble ist es gelungen, den Zuschauer – trotz eines wortreichen Stakkatos aus rasanten Wechselreden – sprachlos zurückzulassen und zugleich auf tragikomische Weise zu unterhalten. Auf jeden Fall zündete der Theaterfunke wieder in diesem im Dornröschenschlaf geglaubten Andernacher Theatersaal und findet in den DS-Kursen am BvSG, die man hier ab der 11. Klasse wählen kann, eine brandneue Nachwuchsschmiede.
Stefan Naumann, DS-Fachlehrkraft
Tagesexkursion nach Wissembourg

Am 02.02.2023 fuhr die Klasse 9b des BvSG mit ihren Lehrerinnen Christiane Bals und Isabelle Wagner nach Wissembourg und traf dort französische Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schule und deren Lehrerin Frau Tapia. Frau Bals hatte den Kontakt hergestellt und in wenigen Wochen einen Austausch auf die Beine gestellt.
Wegen des Jubiläums 60 Jahre „Élysée-Vertrag“ und die damit begründete deutsch-französische Freundschaft war es unsere Idee, einen Tag nach Frankreich zu fahren. Anfangs wollten wir am 31.01. fahren jedoch hat sich unsere Reise um zwei Tage verschoben, weil in Frankreich an dem Tag Demonstrationen und Streiks beginnen sollten und ein Risiko bestand, dass für uns bei Ankunft oder Rückkehr Komplikationen entstehen.
Unsere Reise begann um 7:15 Uhr am Andernacher Bahnhof. Wir Schüler waren so aufgeregt, dass wir alle überpünktlich waren. Um 7:30 fuhr unser Zug nach Koblenz, wo wir Frau Wagner trafen und mit ihr den Zug nach Kaiserslautern nahmen. Die Fahrt nach Kaiserslautern hat circa zwei Stunden gedauert. Die Fahrt haben wir damit verbracht, indem wir Karten- oder Brettspiele gespielt haben. Wir durften bei Hinfahrt keine Handys benutzen, damit wir keine Haltestelle verpassen, oder jemand vergisst auszusteigen. In Kaiserslautern etwa hatten wir nur vier Minuten Umsteigezeit, haben es aber trotzdem geschafft, den Zug nach Wissembourg zu erreichen.
In Wissembourg angekommen wurden wir von Frau Tapia abgeholt, welche uns dann zu ihrer Schule brachte. Dort haben wir in einem Raum gewartet, bis die Schüler aus ihrer Mittagspause kamen. In dieser Zeit hat Frau Tapia uns etwas über das Schulsystem in Frankreich erzählt. Uns ist aufgefallen, dass dieses sehr streng ist, z.B. haben alle Schüler ein Heft, ohne das sie die Schule nicht betreten dürfen. Es dient als eine Art Ausweis. Als Pause war haben wir mit französischen Schülerinnen und Schülern geredet, die nicht aus unserer Austauschklasse waren. Sie haben uns über den französischen Schulalltag aufgeklärt und das auf Deutsch!
Dann, gegen 13 Uhr haben wir unsere Austauschklasse kennengelernt und mit ihnen ein deutsch-französisches Kennen-Lern-Spiel gespielt. Im Anschluss haben wir Gruppen für die Stadtrallye gebildet und haben unsere Sachen in einem separaten Raum abgestellt. Dann sind wir in die Stadt gegangen, wo wir zwei Stunden Zeit hatten, um verschiedene Aufgaben zu lösen. Pünktlich um 16:00 Uhr trafen wir uns in einem alten Kino mit Frau Bals, Frau Wagner und Frau Tapia. Wir hatten nun eine Stunde Zeit, um uns frei in der Stadt zu bewegen. Manche aßen etwas und andere kauften Souvenirs für ihre Familie. Zurück in der Schule bedankten wir uns für den schönen Austausch: Wir schenkten ihnen ein Kochbuch unserer Klasse, in welchem Rezepte unserer Nationalitäten, sowie Migrationsgeschichten unserer Eltern drinstehen, deutsche Süßigkeiten und Kulis mit dem Logo unserer Schule drauf. Uns haben die französischen Schüler und Schülerinnen ihre Steckbriefe geschenkt, die sie selbst gestaltet hatten.
Wir machten uns danach schnell zum Bahnhof auf, wo uns mitgeteilt wurde, dass unser Zug ausfallen würde. Daraufhin versuchten wir einen Bus zu nehmen, doch keiner fuhr den gewünschten Weg. Also warteten wir eine Stunde auf den nächsten Zug. Am Anfang war es etwas langweilig, aber dann haben wir aus Papier einen Ball gebastelt und ihn uns zugepasst, so ging die Zeit sehr schnell vorbei.
Als unser Zug endlich da war, sind wir eingestiegen und sind auf Umwegen Richtung Deutschland gefahren. In Kaiserslautern haben wir eine 30-minütige Pause gemacht, wo wir dann zusammen gegessen haben. Von Kaiserslautern sind wir dann mit einem ICE Richtung Koblenz gefahren. Während der Fahrt haben wir uns besser kennengelernt, indem wir Gemeinschaftsspiele gespielt haben. In Koblenz ist dann Frau Wagner ausgestiegen und wir sind mit der RB zurück nach Andernach gefahren. In Andernach haben uns die Eltern erwartet.
Vahe Simonyan, Helena Calvo Brost und Anne Becker (9b)
Hervorragende Facharbeit zu Olympia 2016

Für ihre hervorragende Facharbeit über die Nachhaltigkeit der Olympischen Spiele in Brasilien (2016) wurde Larissa Kölsch (MSS 13) in einer Feierstunde in Montabaur ein Sonderpreis der Peter-Altmeier-Gesellschaft überreicht. Hubert Luszczynski, der die Laudatio hielt, würdigte ihre Arbeit als einen wichtigen und souveränen Schritt in Richtung wissenschaftlichen Arbeitens. Fachlehrkraft Rebecca Krüger, die die Arbeit betreute, habe sie in ihrem konzentrierten und disziplinierten Prozess der geistigen Auseinandersetzung mit diesem Thema unterstützt. Hauptaugenmerk bei der Beurteilung der Arbeit sei die Eignung dieser Publikation für die politische Beratung und die Auseinandersetzung mit grundrechtlichen Kategorien gewesen.
Mit Wilhelm von Humboldt kam Luszczynski zum Schluss, dass Larissa Kölsch für sich den Satz beanspruchen könne: „Der Schüler ist reif, wenn er so viel bei anderen gelernt hat, dass er nun für sich selbst zu lernen im Stande ist.“
Pressetext PAG
Jugendmedienschutz am BvSG Andernach
Die Schülerinnen und Schüler der 5. Klassen wurden auch in diesem Schuljahr im Januar 2023 in Schülerworkshops zum Thema „Datenverantwortung und Datenschutz“ sensibilisiert. Unter der Anleitung von Herrn Kücüker, einem Mitarbeiter des Landesdatenschutzbeauftragten Rheinland-Pfalz, bearbeiteten die fünften Klassen in Gruppen ausgewählte Themenbereiche, wie Bedeutung und Verlust von Privatsphäre, Online-Ethik und Cybermobbing oder Datenschutz als Bürgerrecht.

Ein verantwortungsvoller und sicherer Umgang mit digitalen Medien wie Smartphone, Tablet und Internet ist uns am Bertha-von-Suttner Gymnasium Andernach wichtig.
Die Jugendlichen erfuhren viele ihnen noch unbewusste Aspekte zum Thema Mediennutzung und können somit ihr eigenes Verhalten im Internet verändern.
Unsere Schülerinnen und Schüler über den Workshop: Isabelle, 10 Jahre: „Ich wusste gar nicht, dass meine Privatsphäre im Internet ganz einfach geschützt werden kann. Jetzt werde ich mit meinen Eltern mein Handy schnell einstellen.“
Ben, 11 Jahre: „Ich fand es cool, dass wir selbst recherchieren und ausprobieren durften. Bei Instagram und TikTok gibt es viel zu beachten, sehr informativ!“
Im Allgemeinen fördern wir die Medienkompetenz unserer Lerngruppen, ob es um die Benutzung von Internet, Computern, Tablets, Spielekonsolen oder Handys geht. Auch während der Projektwoche 2022 ging es um die Kinderrechte im Internet. In verschiedenen Modulen beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler der Mittelstufe mit den sozialen Medien, wie Instagram, Snapchat oder WhatsApp.
Rebecca Krüger, Jugendmedienschutzberaterin am BvSG
Berufs- und Studieninformation am BvSG für die MSS 12

Mit einem Gastvortrag des ZDF Wetter-Moderators Özden Terli starteten am Bertha-von-Suttner Gymnasium die zweitägigen Berufs-und Studieninformationstage für die Schülerinnen und Schüler der 12. Klasse. „Ist Ihnen bewusst, dass Sie bereits in Zeiten der menschgemachten Klimaerwärmung geboren wurden und die Klimakrise Ihr weiteres Leben begleitet?“, wollte Terli wissen. Der studierte Metereologe ermutigte die jungen Erwachsenen daraufhin zu Engagement und zum Studium der Naturwissenschaften: „Gehen Sie in die Tiefe, studieren Sie die Zusammenhänge und tragen Sie mit dazu bei, dass wir die schlimmsten Auswirkungen der Klimaerwärmung noch verhindern können“, so Terli.
Schulleiter Ulrich Hotz freute sich, viele weitere engagierte Referenten vor Ort begrüßen zu können. Erstmalig waren auch ehemalige Abiturientinnen und Abiturienten eingeladen, von ihren ersten Schritten in Beruf oder Studium zu berichten. So gestaltete etwa Sophie Adams einen Workshop über ihr Duales Studium in der Kreisverwaltung Mayen-Koblenz und überraschte ihre Zuhörerschaft mit spannenden Informationen aus ihrem Berufsalltag. Weitere Workshops informierten über Mediendesign, das Justizwesen, Aufgaben im Finanzamt und bei der Polizei.
Interessiertes Publikum fand auch Moritz Reuter vor, der seinen Weg vom Abi zum Studium an der Koblenzer Cusanus Hochschule für Gesellschaftsgestaltung schilderte. Martin Just kam gerne als Referent an seine ehemalige Schule zurück und informierte über seinen Werdegang zum Wirtschafts-Informatiker.
Applaus gab es auch für den Referenten von EIRENE, Ralf Ziegler, der über die Möglichkeit berichtete, nach der Schule für ein Jahr im Ausland zu leben, betreut von dem anerkannten Friedensdienst mit Sitz in Neuwied. Fasziniert lauschte dabei das junge Publikum den Erzählungen von Jakob, der von seinem Jahr in Marokko erzählte und Justus‘ Plänen, der sich im Sommer – nach seinem Abitur am Bertha-von-Suttner Gymnasium – für ein Jahr in einem sozialen Projekt in Marokko engagieren möchte. Der Austausch unter den jungen Erwachsenen verlief lebhaft und angeregt. Ist ein Jahr im Ausland ein „verlorenes Jahr“ oder doch eher ein Gewinn für alle Beteiligten? Jakob stand mit seinen Erfahrungen Rede und Antwort.
Gewinnbringend für alle Teilnehmenden war zudem eine weitere Diskussion, die der Frage nachging, ob es sich lohne, nach der Schule Lehramt zu studieren. Gymnasiallehrer Christian Große Rüschkamp gab Einblicke in seinen Berufsalltag am unserer Schule und betonte, dass seiner Meinung nach vor allem ein positives Menschenbild und ein vertrauensvoller und wertschätzender Umgang mit Jugendlichen Voraussetzung seien für diese Berufswahl.
Die Schülerinnen und Schüler lernten an den beiden Tagen viel Neues und Nachdenkenswertes. Den beiden Verantwortlichen für die Orientierungstage, Christiane Bals und Dr. Stefan Fischer, erfahrene Lehrkräfte im Haus, liegt es am Herzen, den Blick der Lernenden in der Oberstufe zu weiten und aufzuzeigen, dass es eine Vielzahl an Wegen nach der Schule gibt. Und dass es sich lohnt, mit Menschen darüber im Vorfeld und rechtzeitig ins Gespräch zu kommen. „Wir möchten mit den Schülerinnen und Schülern den Blick auf die Zeit nach dem Abitur richten, Orientierung geben und Vorfreude stärken. Es ist großartig, dass alle Referentinnen und Referenten engagiert und motiviert aus erster Hand berichten und die Begegnung und der Austausch haben schon so manchen Lebensweg positiv beeinflusst“, fasst Christiane Bals die erfolgreichen Studientage zusammen.
Dr. Stefan Fischer, Mitarbeiter in der Berufs- und Studienorientierung am BvSG
Besuch des Friedensmuseums in Remagen

Am 21. Dezember 2022 fuhr die Klasse 9b gemeinsam mit ihrer Klassenlehrerin Isabell Wagner und der Französischlehrerin Christiane Bals nach Remagen. Dort startete eine historische Stadtführung unter der Leitung ihrer ehemaligen Englischlehrerin Karin Keelan. Zunächst führte sie die Gruppe den Weg entlang, auf dem die amerikanischen Truppen im Zweiten Weltkrieg zum Rhein vorgegangen sind. Auf diesem Weg besichtigten alle die historischen Gebäude, über die Karin Keelan viele Informationen lieferte. Am Ende der Führung erreichte die Klasse eine Aussichtsplattform, die einen guten Blick über die ganze Stadt bot. Von dort aus ging es weiter zu dem ursprünglichen Hauptziel: dem „Friedensmuseum Brücke von Remagen“.
Das „Friedensmuseum Brücke Remagen“ befindet sich innerhalb einer ehemaligen Militärbrücke und berichtet über die Geschichte Remagens im Zusammenhang mit dem Zweiten Weltkrieg. Die Idee zur Errichtung einer Gedenkstätte, die am 07. März 1980 eröffnet wurde, hatte der Remagener Bürgermeister Hans Peter Kürten.
In dem Museum gibt es viele verschieden gestaltete Räume, durch die Englischlehrerin, die in Remagen das Museum betreut, die Klasse 9b leitete. Ein Schwerpunkt der Ausstellung erinnert an den Bau, die Eroberung und die schweren Kämpfe im Brückenkopf, an denen deutsche, amerikanische, belgische und englische Soldaten im Zweiten Weltkrieg beteiligt waren. Ein Dokumentarvideo der englischen Militärakademie in Sandhurst zeigt das Geschehen in Wochenschauaufnahmen und Zeitzeugeninterviews.
Der zweite Schwerpunkt beleuchtet unter der Überschrift „Brücken bauen – Botschaften für den Frieden“ die Entwicklung nach dem zweiten Weltkrieg und dokumentiert die über 200 Kriege seit 1945.
Zum Abschluss besuchte die Gruppe den nahegelegenen „Weltladen“ in Remagen. Dort wurden alle bei einer Tasse Tee über den „Weltladen“ und dessen Ziele informiert. Als Dankeschön an Karin Keelan veranstaltete die Klasse 9b eine Lesung. Hierbei wurden selbstgeschriebene Gedichte vorgetragen, nicht nur auf Deutsch, sondern auch auf Ukrainisch, Türkisch und Spanisch. Diese Botschaft stand für die Vielfalt und Internationalität der Klasse. Die Gedichte sollten die Solidarität mit allen Menschen zum Ausdruck bringen, die in Ungerechtigkeit leben.
Lilli Garcia Schumacher, Margarethe Neugebauer (Schülerinnen der Klasse 9b)
Friedenslicht aus Bethlehem kommt ins BvSG

Mit dem Motto „Frieden beginnt mit Dir“ brachten Pfadfinder aus der Region am letzten Tag vor den Weihnachtsferien das Frie-denslicht aus Bethlehem ins Bertha-von-Suttner-Gymnasium (BvSG). Die Schülervertretung (SV) des BvSG lud in diesem Jahr die ganze Schulgemeinschaft ein, die Hoffnung des Friedenslichtes zu erfahren und zu verbreiten und sich auch damit auseinander-zusetzen. Pfadfinder und Pfadfin-derinnen aus Andernach und Thür brachten das Licht in wind-geschützten Laternen morgens vor Schulbeginn auf die Schulhöfe, und dann entzündeten alle Klassen und Kurse ihr Friedenslicht an der Flamme und trugen es in ihre Klassenräume. Dem SV-Team Jan Bednarski, Paula Dungs, Nikita Frizler und Jonathan Reber war es ein besonderes Anliegen, daran zu erinnern, dass der Frieden in der Welt und aktuell besonders dramatisch in der Ukraine immer wieder durch Krieg bedroht ist und zerstört wird. Zusammen mit Mitschülerinnen und Mitschülern hatten sie mit Unterstützung der Verbindungslehrkraft Colja Verges ein Video mit Botschaften aufgenommen, in dem sie beeindruckende Gedanken und Hoffnungen zum Frieden vortrugen.
Am 22.12. verteilte sich die Schulgemeinschaft in mehr als dreißig noch dunkle Schulräume, war aber intensiv verbunden durch den Schein der kleinen Flammen ihrer Friedenslichter und dem gleichzeitigen Schauen der Videobotschaft der SV. Die Bitte und Aufforderung „Der Frieden beginnt mit Dir“ regte Schülerinnen und Schüler und ihre Lehrkräfte zur weiteren Beschäftigung an. In Form von Erzählungen, Gedichten, Liedern oder engagierten Gesprächen gab es viele Möglichkeiten, sich mit Friedens- und Versöhnungsarbeit zu Hause, in der Schule und auch in den Kriegen und Konflikten unserer Welt auseinanderzusetzen.
Die ganze Schule konnte so ihrer Sehnsucht nach einer toleranten, friedvollen Gesellschaft mit Offenheit, Rücksichtnahme und Toleranz Ausdruck verleihen, damit alle Menschen die Chance haben, ein gelingendes Leben in Frieden und Freiheit zu führen.
Jedes Jahr im Advent machen sich christlich-ökumenische, muslimische und nicht konfessionelle Pfadfinderinnen und Pfadfinder verschiedener Nationen auf den Weg, um das Friedenslicht aus Bethlehem über Wien in der Welt zu verbreiten. Sie tragen es in Familien, in Krankenhäuser, in öffentliche Einrichtungen, in Altersheime, zu Obdachlosen sowie Kirchen, Moscheen und Synagogen. Das Licht ist ein Symbol der Sehnsucht nach Frieden und erinnert an die Verantwortung, sich stets für den Frieden in der Welt zu engagieren, im Kleinen wie im Großen. Es überwindet dabei einen über 3.000 km langen Weg über viele Mauern und Grenzen im Flugzeug und in Zügen. Es verbindet Menschen vieler Nationen und Religionen, um gemeinsam ein helles Friedensnetz zu spannen.
Christian Große Rüschkamp (Öffentlichkeitsarbeit)
FranceMobil begeistert Französisch-Klassen am BvSG

Die Schülerinnen und Schüler der 6. Klassen des Bertha-von-Suttner Gymnasiums Andernach begrüßten am 22. September 2022 die Lektoren des FranceMobil, das Programm, das Frankreich vom Klassenzimmer aus interaktiv entdecken lässt.
In einem großen Sitzkreis begrüßen die in Mainz lebende Französin Anouk Favre und der aus Nancy stammende Franzose Gabriel Lepage die neugierigen Französischanfänger bereits spielerisch. Mit verschiedenen Grußformeln beginnt die erste von vier „Animationen“ in denen ein alles andere als normaler Französischunterricht stattfinden wird.
Mit abwechslungsreichen und zum Teil bewegungsintensiven Vokabelspielen, beispielsweise zu den Farben, werden die Lernenden animiert ungezwungen Französisch zu sprechen. Außerdem schulen sie in kleinen Teamwettkämpfen und mit Musikhöraufträgen das Hörverstehen der aufmerksamen Schülerinnen und Schüler.
Die Interaktion mit den Muttersprachlern bietet den Schülerinnen und Schülern auch die Gelegenheit zu interkulturellem Austausch.
Begeistert werden die Lektoren am Ende jeder der vier Animationen mit Applaus verabschiedet, nachdem sich die Klassen Informationsmaterial zu den Angeboten des Deutsch-Französischen-Jugendwerks (DFJW) mitnehmen durften. Der jungen Französin und ihrem Kollegen ist es aufgrund ihrer aufgeschlossenen und ungezwungenen Art gelungen ihre Leidenschaft für die französische Kultur mit den deutschen Schülerinnen und Schülern zu teilen.
Ein herzliches Danke an FranceMobil, Anouk Favre und Gabriel Lepage für vier spannende Animationsstunden.
Rebecca Krüger, FKL Französisch
Projektwoche der Menschenrechte am BvSG

Projekttage halten sich nicht an den normalen Schulalltag. Mit großem organisatorischem Aufwand wurde das Bertha-von-Suttner-Gymnasium in Andernach in der vorletzten Schulwoche für vier Tage auf andere Lern- und Arbeitswege geführt. Schule einmal ganz anders erleben. Ohne den 45 Minuten-Rhythmus, ohne Fachunterricht, ohne Schulranzen.
Projekttage, die am BvSG alle drei Jahre stattfinden, werden durch ein zentrales Motto gebündelt und angeboten. Das Schülersprecher-Team um Paula Dungs, Riccarda Moll, Marla Werner und Jonathan Reber hatte sich eine „Human Rights Week“ gewünscht, und so entwickelten sich rund 40 Projekte zu den unterschiedlichen Bereichen der Menschenrechte. Das Spektrum reichte von Kinder-Rechten über die weltweit ungerechte Nahrungsverteilung bis hin zum nachhaltigen Umgang mit der Natur; von historischen Erklärungsversuchen bis hin zur künstlerischen Auseinandersetzung mit der Thematik.
An drei Tagen wurde in stufen- und klassenübergreifenden Projektgruppen recherchiert, erforscht und diskutiert. In den Klassen- und Fachräumen, in den Kunst- und Werkräumen, in den Turnhallen und auf den Schulhöfen wurden weithin alle Ressourcen der Schule genutzt. Wenn das nicht ausreichte, wurden Experten eingeladen oder Exkursionen unternommen. Mehr als in den Jahren zuvor wurden die Ergebnisse digital gesichert und präsentiert. Dadurch wurde das vom Lehrerkollegium selbst auferlegte Ziel, möglichst nachhaltige Projekttage zu veranstalten, erreicht.
Am Präsentationstag konnten sich alle Lernenden und ihre Eltern ein Bild von den Ergebnissen der anderen Projektgruppen machen. Sehr beliebt waren die vier Escape-Rooms, die zum Thema „Escaping Injustice“ für unterschiedliche Jahrgangsstufen eingerichtet worden waren. Wer nicht so lange warten wollte, versüßte sich die Zeit beim Schokoladen-Test, entspannte sich beim Qi-Gong oder sah sich die Videos der Gruppe „The Next Oscar“ an. Sportlich ging es in der großen Turnhalle beim Sitzvolleyball und beim Blinden-Fußball zu. Nachdenklich stimmten die „Erinnerungsräume“ der Schülerinnen und Schüler, die an der Fahrt nach Dachau oder am Seminar des Mainzer „Haus des Erinnerns“ teilgenommen hatten.
Die Arbeitsergebnisse mancher Projekte sind für das BvSG von direktem Nutzen. So legten die „Ackerdemiker“ nach dem Besuch der Permakultur in Eich eigene Gemüsebeete neben dem Schulgebäude an. Für die Projektgruppen „Frauenrechte“ und „Sind alle satt“ schaffte die Schule das „Weltspiel“ an, um auch im Unterricht und in der Ganztagsschule zukünftig das globale Lernen stärker in den Blick zu nehmen.
Nach zwei von Einschränkungen und Regeln geprägten Corona-Schuljahren waren diese vier Tage eine sehr positive Erfahrung für alle Beteiligten, die unsere Schulgemeinschaft am BvSG nachhaltig gestärkt hat.
Eine guten Überblick über die Ergebnisse enthält die folgende Präsentation:
[https://sway.office.com/Kbg0lvnPTIwABAFY?ref=Link]
Katharina Kaever
„Jenseits der Grenzen“: Bertha-Tag 2022 am BvSG

Am 09. Juni 2022 feierte das Bertha-von-Suttner Gymnasium seinen sogenannten „Großen Bertha-Tag“ unter dem Motto „Jenseits der Grenzen“, an dem wir an unsere Namenspatronin Bertha von Suttner (geboren am 9.6.1843) erinnerten und die Schülerinnen und Schüler eine andere Sicht auf den Schul-Alltag erlangen konnten. In zwei fast identischen Festakten – einmal für die Stufen 7 bis 9 und einmal für die Stufen 10 bis 12 – wurden Höhepunkte aus dem Schulleben der vier Jahre seit dem letzten großen Bertha-Tag gewürdigt und in Beiträgen aktuelle Bezüge zur Namensgeberin der Schule hergestellt.
Zu Beginn spielte in der Turnhalle die Abi-Band 2022 des BvSG mit dem Titel „Should I stay or should I go“ (The Clash) auf, die für diesen Auftritt nochmals einige Probentermine eingelegt hatte. Schulleiter Ulrich Hotz sowie die Mitglieder der Schülervertretung Paula Dungs und Riccarda Moll führten durch ein abwechslungsreiches Programm.
Aus dem Sozialkunde LK der 11 präsentierten Ann-Kathrin Wuppinger und Lea Klemmer die beiden Friedensnobelpreisträger 2021: Die Journalisten Maria Ressa von den Philippinen und Dimitri Muratow aus Russland. Beide wurden durch das Nobel-Komitee für ihren Einsatz für Meinungsfreiheit mit dem Friedensnobelpreis 2021 ausgezeichnet.
Die Arbeitsgemeinschaft ,,Jugend debattiert“ präsentierte auf der Bühne eine leidenschaftlich geführte Debatte, in welcher diskutiert wurde, ob es als Prävention gegen Mobbing an unserer Schule Fachtage für alle geben sollte. In diesem spannenden Diskurs wurde klar, dass neben konkreten Maßnahmen es wichtig ist, sich um eine wertschätzenden Haltung gegenüber allen innerhalb der Schulgemeinschaft zu bemühen.
Auch in diesem Jahr konnten in mehreren Preisverleihungen besonders engagierte und talentierte Schüler und Schülerinnen geehrt werden. Für wiederholte Bundes- und Landes-Preis im Wettbewerb ,,Jugend musiziert“ wurde Emanuel Horn geehrt, welcher uns mit einer Kostprobe auf seiner Violine zum Staunen brachte und die ein oder andere der Zuhörerenden zu Tränen rührte. Außerdem wurden die Gewinner des BOSS-Tages und des Börsen-Spiels geehrt und teilten ihre Erfahrungen im Interview mit Herrn Hotz. Im Rückblick wurde auch nochmals an den hervorragenden 5. Platz der Tischtennis-Mannschaft der Schule beim Bundesentscheid „Jugend trainiert für Olympia“ 2019 in Berlin erinnert.
In seiner engagierten Rede gegen jede Form von Absonderung und Ausgrenzung ermutigte Direktor Hotz sich wertschätzend um jedes Mitglied der Schulgemeinschaft zu kümmern. „Achtet darauf, dass niemand zurückbleibt“, appellierte er an die Zuhörerenden. Den Schulfriede gebe es nicht umsonst, vielmehr müsse sich jeder und jede dafür einsetzen.
Nach einem weiteren Auftritt der Abi-Band konnten über eine Videobotschaft zwei iranische Gaststudenten ihre Erfahrungen in einem aus ihrer Sicht gastfreundlichen und kulturell offenen Deutschland schildern. Sie plädierten für Toleranz und Akzeptanz in einer sich schnell verändernden Welt.
In einer weiteren Videobotschaft befragte Schulleiter Hotz eine der Mitarbeiterinnen der Reinigungsfirma, die an unserer Schule seit vielen Jahren beschäftigt ist. Zwar ist sie grundsätzlich mit der Ordnung im Haus zufrieden und fühlt sich auch als „Putzfrau“ nicht diskriminiert. Trotzdem ärgert sie sich, wenn in Klassen nicht gekehrt ist und die Stühle nicht auf den Tischen stehen, weil dann die Zeit für die Grundreinigung nicht ausreicht.
Zum Abschluss spielte die Abi-Band ihren letzten Song „Take me home country roads“ (John Denver), bei dem viele begeistert mitsangen und den sie unter Standing ovations als Zugabe wiederholten.
Riccarda Moll und Rebecca Krüger
Förderverein stiftet Thermocycler und Mikroskope

Der Fachbereich Biologie des Bertha-von-Suttner-Gymnasiums konnte dank einer großzügigen finanziellen Unterstützung durch den Verein der Ehemaligen und Förderer einen Thermocycler sowie drei hochwertige Mikroskope anschaffen und somit die naturwissenschaftliche Ausstattung erweitern. Der Thermocycler wird insbesondere im Genetik-Unterricht der Oberstufe zum Einsatz kommen, sodass die Polymerasekettenreaktion von nun an nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch im Biologieunterricht erarbeitet werden kann. Dieses molekularbiologische Verfahren ist seit der Corona-Pandemie unter der Abkürzung PCR(-Test) bekannt. Vereinfacht formuliert wird dabei mithilfe des Thermocylers die isolierte DNA- oder RNA-Probe vervielfältigt und somit für die anschließende Gel-Elektrophorese aufbereitet, welche abschließend die einzelnen DNA-Fragmente auftrennt und damit sichtbar bzw. vergleichbar macht. Da der Fachbereich Biologie bereits über eine Gel-Elektrophorese-Kammer verfügt, ist der nun angeschaffte Thermocycler eine große Bereicherung für den Genetik-Unterricht. Jetzt kann z.B. auch das komplette Verfahren des genetischen Fingerabdrucks (bekannt z.B. aus der Kriminologie zur Identifizierung des Täters mithilfe von kleinsten DNA-Mengen) im Unterricht praktisch erarbeitet werden.
Anne Mockenhaupt, FKL Biologie
Tischtennis im Sportunterricht des BvSG

Seit vielen Jahren ist der Fachbereich Sport am Bertha-von-Suttner-Gymnasium eine wichtige Säule des Schulprofils. Nun kann durch die großzügige Unterstützung der Firma TIBHAR auch Tischtennis im Sportunterricht für die Unter- und Mittelstufe angeboten werden. Anfang Mai kamen die Schläger und Bälle in der Schule an und werden seither eingesetzt. Zudem kann Tischtennis auch im Unterricht der Oberstufe praktiziert werden. Dies ergänzt hervorragend die schulinterne Neuausrichtung im Sport-Leistungskurs am BvSG in der Oberstufe, der bewusst auch weitere Sportarten in den Fokus der praktischen Seite des Unterrichts nehmen will. Tischtennis darf dann auch Teil der sportpraktischen Prüfung sein, sofern dies intensiv im Unterricht geübt worden ist. Schüler aus der Mittelstufe des BvSG hatten 2019 beim Tischtennis-Wettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“ beim Bundeswettkampf in Berlin einen ausgezeichneten fünften Platz errungen. Zur Zusammenarbeit mit TIBHAR kam es durch die Vermittlung von Kristin Silbereisen, einer ehemaligen Schülerin des BvSG und prominenten Patin unseres Labels „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“. Kristin Silbereisen hat sich als Tischtennisspielerin in der Damen-Nationalmannschaft und durch ihre Teilnahme an den olympischen Spielen in London einen Namen gemacht.
Die Sportfachschaft, die sich in vielen Formaten über den Unterricht hinaus engagiert, freut sich über das hochwertige und umfangreiche Material. Sportunterricht ist ein wichtiger Bestandteil ganzheitlichen Lernens, weil neben der körperlichen Bewegung immer auch die soziale und politische Dimension sportlichen Wettkampfs im Unterricht thematisiert wird. Regelbeachtung, Fairness, Teamgeist, problemlösendes Handeln und Sorge um die eigene Gesundheit sind nur einige der pädagogischen Handlungsfelder des Schulsports.
Katharina Kaever, Öffentlichkeitsarbeit