Aufnahme am BvSG

Wir vergeben über das Sekretariat Gesprächstermine für die Aufnahme am BvSG (02632 92910). Eine Zusammenstellung der Aufnahmetermine finden Sie hier:
https://bertha-von-suttner-gymnasium.com/aufnahmetermine/;
Eltern von Viertklässlern stehen im Moment vor weitreichenden Entscheidungen: Welche Schule soll das Kind im nächsten Jahr besuchen? Bereits am Donnerstag 08.12.2022 lud das Bertha-von-Suttner-Gymnasium in Andernach zu einem Rundgang durch die Schule ein. Wer an dem Termin nicht teilnehmen konnte, findet alle wichtigen Informationen und Videos hier:
https://sway.office.com/1gdU9C2uYjWCtqMN?ref=Link;
Eine weitere Frage, die die Eltern umtreibt ist die nach der Fremdsprachenwahl. Das Bertha-von-Suttner-Gymnasium bietet seit vielen Jahren auch Französisch als erste Fremdsprache an. Dies ist oft eine sinnvolle Alternative, da die Kinder mehr Zeit haben, die vermeintlich schwerere Sprache zu erlernen. Dadurch sprechen Schülerinnen und Schüler am Ende zwei Fremdsprachen auf hohem Niveau, denn natürlich kommt auch das Englische in diesem Konzept nicht zu kurz.
Katharina Kaever, Öffentlichkeitsarbeit
Besuch des Friedensmuseums in Remagen

Am 21. Dezember 2022 fuhr die Klasse 9b gemeinsam mit ihrer Klassenlehrerin Isabell Wagner und der Französischlehrerin Christiane Bals nach Remagen. Dort startete eine historische Stadtführung unter der Leitung ihrer ehemaligen Englischlehrerin Karin Keelan. Zunächst führte sie die Gruppe den Weg entlang, auf dem die amerikanischen Truppen im Zweiten Weltkrieg zum Rhein vorgegangen sind. Auf diesem Weg besichtigten alle die historischen Gebäude, über die Karin Keelan viele Informationen lieferte. Am Ende der Führung erreichte die Klasse eine Aussichtsplattform, die einen guten Blick über die ganze Stadt bot. Von dort aus ging es weiter zu dem ursprünglichen Hauptziel: dem „Friedensmuseum Brücke von Remagen“.
Das „Friedensmuseum Brücke Remagen“ befindet sich innerhalb einer ehemaligen Militärbrücke und berichtet über die Geschichte Remagens im Zusammenhang mit dem Zweiten Weltkrieg. Die Idee zur Errichtung einer Gedenkstätte, die am 07. März 1980 eröffnet wurde, hatte der Remagener Bürgermeister Hans Peter Kürten.
In dem Museum gibt es viele verschieden gestaltete Räume, durch die Englischlehrerin, die in Remagen das Museum betreut, die Klasse 9b leitete. Ein Schwerpunkt der Ausstellung erinnert an den Bau, die Eroberung und die schweren Kämpfe im Brückenkopf, an denen deutsche, amerikanische, belgische und englische Soldaten im Zweiten Weltkrieg beteiligt waren. Ein Dokumentarvideo der englischen Militärakademie in Sandhurst zeigt das Geschehen in Wochenschauaufnahmen und Zeitzeugeninterviews.
Der zweite Schwerpunkt beleuchtet unter der Überschrift „Brücken bauen – Botschaften für den Frieden“ die Entwicklung nach dem zweiten Weltkrieg und dokumentiert die über 200 Kriege seit 1945.
Zum Abschluss besuchte die Gruppe den nahegelegenen „Weltladen“ in Remagen. Dort wurden alle bei einer Tasse Tee über den „Weltladen“ und dessen Ziele informiert. Als Dankeschön an Karin Keelan veranstaltete die Klasse 9b eine Lesung. Hierbei wurden selbstgeschriebene Gedichte vorgetragen, nicht nur auf Deutsch, sondern auch auf Ukrainisch, Türkisch und Spanisch. Diese Botschaft stand für die Vielfalt und Internationalität der Klasse. Die Gedichte sollten die Solidarität mit allen Menschen zum Ausdruck bringen, die in Ungerechtigkeit leben.
Lilli Garcia Schumacher, Margarethe Neugebauer (Schülerinnen der Klasse 9b)
Friedenslicht aus Bethlehem kommt ins BvSG

Mit dem Motto „Frieden beginnt mit Dir“ brachten Pfadfinder aus der Region am letzten Tag vor den Weihnachtsferien das Frie-denslicht aus Bethlehem ins Bertha-von-Suttner-Gymnasium (BvSG). Die Schülervertretung (SV) des BvSG lud in diesem Jahr die ganze Schulgemeinschaft ein, die Hoffnung des Friedenslichtes zu erfahren und zu verbreiten und sich auch damit auseinander-zusetzen. Pfadfinder und Pfadfin-derinnen aus Andernach und Thür brachten das Licht in wind-geschützten Laternen morgens vor Schulbeginn auf die Schulhöfe, und dann entzündeten alle Klassen und Kurse ihr Friedenslicht an der Flamme und trugen es in ihre Klassenräume. Dem SV-Team Jan Bednarski, Paula Dungs, Nikita Frizler und Jonathan Reber war es ein besonderes Anliegen, daran zu erinnern, dass der Frieden in der Welt und aktuell besonders dramatisch in der Ukraine immer wieder durch Krieg bedroht ist und zerstört wird. Zusammen mit Mitschülerinnen und Mitschülern hatten sie mit Unterstützung der Verbindungslehrkraft Colja Verges ein Video mit Botschaften aufgenommen, in dem sie beeindruckende Gedanken und Hoffnungen zum Frieden vortrugen.
Am 22.12. verteilte sich die Schulgemeinschaft in mehr als dreißig noch dunkle Schulräume, war aber intensiv verbunden durch den Schein der kleinen Flammen ihrer Friedenslichter und dem gleichzeitigen Schauen der Videobotschaft der SV. Die Bitte und Aufforderung „Der Frieden beginnt mit Dir“ regte Schülerinnen und Schüler und ihre Lehrkräfte zur weiteren Beschäftigung an. In Form von Erzählungen, Gedichten, Liedern oder engagierten Gesprächen gab es viele Möglichkeiten, sich mit Friedens- und Versöhnungsarbeit zu Hause, in der Schule und auch in den Kriegen und Konflikten unserer Welt auseinanderzusetzen.
Die ganze Schule konnte so ihrer Sehnsucht nach einer toleranten, friedvollen Gesellschaft mit Offenheit, Rücksichtnahme und Toleranz Ausdruck verleihen, damit alle Menschen die Chance haben, ein gelingendes Leben in Frieden und Freiheit zu führen.
Jedes Jahr im Advent machen sich christlich-ökumenische, muslimische und nicht konfessionelle Pfadfinderinnen und Pfadfinder verschiedener Nationen auf den Weg, um das Friedenslicht aus Bethlehem über Wien in der Welt zu verbreiten. Sie tragen es in Familien, in Krankenhäuser, in öffentliche Einrichtungen, in Altersheime, zu Obdachlosen sowie Kirchen, Moscheen und Synagogen. Das Licht ist ein Symbol der Sehnsucht nach Frieden und erinnert an die Verantwortung, sich stets für den Frieden in der Welt zu engagieren, im Kleinen wie im Großen. Es überwindet dabei einen über 3.000 km langen Weg über viele Mauern und Grenzen im Flugzeug und in Zügen. Es verbindet Menschen vieler Nationen und Religionen, um gemeinsam ein helles Friedensnetz zu spannen.
Christian Große Rüschkamp (Öffentlichkeitsarbeit)
FranceMobil begeistert Französisch-Klassen am BvSG

Die Schülerinnen und Schüler der 6. Klassen des Bertha-von-Suttner Gymnasiums Andernach begrüßten am 22. September 2022 die Lektoren des FranceMobil, das Programm, das Frankreich vom Klassenzimmer aus interaktiv entdecken lässt.
In einem großen Sitzkreis begrüßen die in Mainz lebende Französin Anouk Favre und der aus Nancy stammende Franzose Gabriel Lepage die neugierigen Französischanfänger bereits spielerisch. Mit verschiedenen Grußformeln beginnt die erste von vier „Animationen“ in denen ein alles andere als normaler Französischunterricht stattfinden wird.
Mit abwechslungsreichen und zum Teil bewegungsintensiven Vokabelspielen, beispielsweise zu den Farben, werden die Lernenden animiert ungezwungen Französisch zu sprechen. Außerdem schulen sie in kleinen Teamwettkämpfen und mit Musikhöraufträgen das Hörverstehen der aufmerksamen Schülerinnen und Schüler.
Die Interaktion mit den Muttersprachlern bietet den Schülerinnen und Schülern auch die Gelegenheit zu interkulturellem Austausch.
Begeistert werden die Lektoren am Ende jeder der vier Animationen mit Applaus verabschiedet, nachdem sich die Klassen Informationsmaterial zu den Angeboten des Deutsch-Französischen-Jugendwerks (DFJW) mitnehmen durften. Der jungen Französin und ihrem Kollegen ist es aufgrund ihrer aufgeschlossenen und ungezwungenen Art gelungen ihre Leidenschaft für die französische Kultur mit den deutschen Schülerinnen und Schülern zu teilen.
Ein herzliches Danke an FranceMobil, Anouk Favre und Gabriel Lepage für vier spannende Animationsstunden.
Rebecca Krüger, FKL Französisch
Projektwoche der Menschenrechte am BvSG

Projekttage halten sich nicht an den normalen Schulalltag. Mit großem organisatorischem Aufwand wurde das Bertha-von-Suttner-Gymnasium in Andernach in der vorletzten Schulwoche für vier Tage auf andere Lern- und Arbeitswege geführt. Schule einmal ganz anders erleben. Ohne den 45 Minuten-Rhythmus, ohne Fachunterricht, ohne Schulranzen.
Projekttage, die am BvSG alle drei Jahre stattfinden, werden durch ein zentrales Motto gebündelt und angeboten. Das Schülersprecher-Team um Paula Dungs, Riccarda Moll, Marla Werner und Jonathan Reber hatte sich eine „Human Rights Week“ gewünscht, und so entwickelten sich rund 40 Projekte zu den unterschiedlichen Bereichen der Menschenrechte. Das Spektrum reichte von Kinder-Rechten über die weltweit ungerechte Nahrungsverteilung bis hin zum nachhaltigen Umgang mit der Natur; von historischen Erklärungsversuchen bis hin zur künstlerischen Auseinandersetzung mit der Thematik.
An drei Tagen wurde in stufen- und klassenübergreifenden Projektgruppen recherchiert, erforscht und diskutiert. In den Klassen- und Fachräumen, in den Kunst- und Werkräumen, in den Turnhallen und auf den Schulhöfen wurden weithin alle Ressourcen der Schule genutzt. Wenn das nicht ausreichte, wurden Experten eingeladen oder Exkursionen unternommen. Mehr als in den Jahren zuvor wurden die Ergebnisse digital gesichert und präsentiert. Dadurch wurde das vom Lehrerkollegium selbst auferlegte Ziel, möglichst nachhaltige Projekttage zu veranstalten, erreicht.
Am Präsentationstag konnten sich alle Lernenden und ihre Eltern ein Bild von den Ergebnissen der anderen Projektgruppen machen. Sehr beliebt waren die vier Escape-Rooms, die zum Thema „Escaping Injustice“ für unterschiedliche Jahrgangsstufen eingerichtet worden waren. Wer nicht so lange warten wollte, versüßte sich die Zeit beim Schokoladen-Test, entspannte sich beim Qi-Gong oder sah sich die Videos der Gruppe „The Next Oscar“ an. Sportlich ging es in der großen Turnhalle beim Sitzvolleyball und beim Blinden-Fußball zu. Nachdenklich stimmten die „Erinnerungsräume“ der Schülerinnen und Schüler, die an der Fahrt nach Dachau oder am Seminar des Mainzer „Haus des Erinnerns“ teilgenommen hatten.
Die Arbeitsergebnisse mancher Projekte sind für das BvSG von direktem Nutzen. So legten die „Ackerdemiker“ nach dem Besuch der Permakultur in Eich eigene Gemüsebeete neben dem Schulgebäude an. Für die Projektgruppen „Frauenrechte“ und „Sind alle satt“ schaffte die Schule das „Weltspiel“ an, um auch im Unterricht und in der Ganztagsschule zukünftig das globale Lernen stärker in den Blick zu nehmen.
Nach zwei von Einschränkungen und Regeln geprägten Corona-Schuljahren waren diese vier Tage eine sehr positive Erfahrung für alle Beteiligten, die unsere Schulgemeinschaft am BvSG nachhaltig gestärkt hat.
Eine guten Überblick über die Ergebnisse enthält die folgende Präsentation:
[https://sway.office.com/Kbg0lvnPTIwABAFY?ref=Link]
Katharina Kaever
„Jenseits der Grenzen“: Bertha-Tag 2022 am BvSG

Am 09. Juni 2022 feierte das Bertha-von-Suttner Gymnasium seinen sogenannten „Großen Bertha-Tag“ unter dem Motto „Jenseits der Grenzen“, an dem wir an unsere Namenspatronin Bertha von Suttner (geboren am 9.6.1843) erinnerten und die Schülerinnen und Schüler eine andere Sicht auf den Schul-Alltag erlangen konnten. In zwei fast identischen Festakten – einmal für die Stufen 7 bis 9 und einmal für die Stufen 10 bis 12 – wurden Höhepunkte aus dem Schulleben der vier Jahre seit dem letzten großen Bertha-Tag gewürdigt und in Beiträgen aktuelle Bezüge zur Namensgeberin der Schule hergestellt.
Zu Beginn spielte in der Turnhalle die Abi-Band 2022 des BvSG mit dem Titel „Should I stay or should I go“ (The Clash) auf, die für diesen Auftritt nochmals einige Probentermine eingelegt hatte. Schulleiter Ulrich Hotz sowie die Mitglieder der Schülervertretung Paula Dungs und Riccarda Moll führten durch ein abwechslungsreiches Programm.
Aus dem Sozialkunde LK der 11 präsentierten Ann-Kathrin Wuppinger und Lea Klemmer die beiden Friedensnobelpreisträger 2021: Die Journalisten Maria Ressa von den Philippinen und Dimitri Muratow aus Russland. Beide wurden durch das Nobel-Komitee für ihren Einsatz für Meinungsfreiheit mit dem Friedensnobelpreis 2021 ausgezeichnet.
Die Arbeitsgemeinschaft ,,Jugend debattiert“ präsentierte auf der Bühne eine leidenschaftlich geführte Debatte, in welcher diskutiert wurde, ob es als Prävention gegen Mobbing an unserer Schule Fachtage für alle geben sollte. In diesem spannenden Diskurs wurde klar, dass neben konkreten Maßnahmen es wichtig ist, sich um eine wertschätzenden Haltung gegenüber allen innerhalb der Schulgemeinschaft zu bemühen.
Auch in diesem Jahr konnten in mehreren Preisverleihungen besonders engagierte und talentierte Schüler und Schülerinnen geehrt werden. Für wiederholte Bundes- und Landes-Preis im Wettbewerb ,,Jugend musiziert“ wurde Emanuel Horn geehrt, welcher uns mit einer Kostprobe auf seiner Violine zum Staunen brachte und die ein oder andere der Zuhörerenden zu Tränen rührte. Außerdem wurden die Gewinner des BOSS-Tages und des Börsen-Spiels geehrt und teilten ihre Erfahrungen im Interview mit Herrn Hotz. Im Rückblick wurde auch nochmals an den hervorragenden 5. Platz der Tischtennis-Mannschaft der Schule beim Bundesentscheid „Jugend trainiert für Olympia“ 2019 in Berlin erinnert.
In seiner engagierten Rede gegen jede Form von Absonderung und Ausgrenzung ermutigte Direktor Hotz sich wertschätzend um jedes Mitglied der Schulgemeinschaft zu kümmern. „Achtet darauf, dass niemand zurückbleibt“, appellierte er an die Zuhörerenden. Den Schulfriede gebe es nicht umsonst, vielmehr müsse sich jeder und jede dafür einsetzen.
Nach einem weiteren Auftritt der Abi-Band konnten über eine Videobotschaft zwei iranische Gaststudenten ihre Erfahrungen in einem aus ihrer Sicht gastfreundlichen und kulturell offenen Deutschland schildern. Sie plädierten für Toleranz und Akzeptanz in einer sich schnell verändernden Welt.
In einer weiteren Videobotschaft befragte Schulleiter Hotz eine der Mitarbeiterinnen der Reinigungsfirma, die an unserer Schule seit vielen Jahren beschäftigt ist. Zwar ist sie grundsätzlich mit der Ordnung im Haus zufrieden und fühlt sich auch als „Putzfrau“ nicht diskriminiert. Trotzdem ärgert sie sich, wenn in Klassen nicht gekehrt ist und die Stühle nicht auf den Tischen stehen, weil dann die Zeit für die Grundreinigung nicht ausreicht.
Zum Abschluss spielte die Abi-Band ihren letzten Song „Take me home country roads“ (John Denver), bei dem viele begeistert mitsangen und den sie unter Standing ovations als Zugabe wiederholten.
Riccarda Moll und Rebecca Krüger
Förderverein stiftet Thermocycler und Mikroskope

Der Fachbereich Biologie des Bertha-von-Suttner-Gymnasiums konnte dank einer großzügigen finanziellen Unterstützung durch den Verein der Ehemaligen und Förderer einen Thermocycler sowie drei hochwertige Mikroskope anschaffen und somit die naturwissenschaftliche Ausstattung erweitern. Der Thermocycler wird insbesondere im Genetik-Unterricht der Oberstufe zum Einsatz kommen, sodass die Polymerasekettenreaktion von nun an nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch im Biologieunterricht erarbeitet werden kann. Dieses molekularbiologische Verfahren ist seit der Corona-Pandemie unter der Abkürzung PCR(-Test) bekannt. Vereinfacht formuliert wird dabei mithilfe des Thermocylers die isolierte DNA- oder RNA-Probe vervielfältigt und somit für die anschließende Gel-Elektrophorese aufbereitet, welche abschließend die einzelnen DNA-Fragmente auftrennt und damit sichtbar bzw. vergleichbar macht. Da der Fachbereich Biologie bereits über eine Gel-Elektrophorese-Kammer verfügt, ist der nun angeschaffte Thermocycler eine große Bereicherung für den Genetik-Unterricht. Jetzt kann z.B. auch das komplette Verfahren des genetischen Fingerabdrucks (bekannt z.B. aus der Kriminologie zur Identifizierung des Täters mithilfe von kleinsten DNA-Mengen) im Unterricht praktisch erarbeitet werden.
Anne Mockenhaupt, FKL Biologie
Tischtennis im Sportunterricht des BvSG

Seit vielen Jahren ist der Fachbereich Sport am Bertha-von-Suttner-Gymnasium eine wichtige Säule des Schulprofils. Nun kann durch die großzügige Unterstützung der Firma TIBHAR auch Tischtennis im Sportunterricht für die Unter- und Mittelstufe angeboten werden. Anfang Mai kamen die Schläger und Bälle in der Schule an und werden seither eingesetzt. Zudem kann Tischtennis auch im Unterricht der Oberstufe praktiziert werden. Dies ergänzt hervorragend die schulinterne Neuausrichtung im Sport-Leistungskurs am BvSG in der Oberstufe, der bewusst auch weitere Sportarten in den Fokus der praktischen Seite des Unterrichts nehmen will. Tischtennis darf dann auch Teil der sportpraktischen Prüfung sein, sofern dies intensiv im Unterricht geübt worden ist. Schüler aus der Mittelstufe des BvSG hatten 2019 beim Tischtennis-Wettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“ beim Bundeswettkampf in Berlin einen ausgezeichneten fünften Platz errungen. Zur Zusammenarbeit mit TIBHAR kam es durch die Vermittlung von Kristin Silbereisen, einer ehemaligen Schülerin des BvSG und prominenten Patin unseres Labels „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“. Kristin Silbereisen hat sich als Tischtennisspielerin in der Damen-Nationalmannschaft und durch ihre Teilnahme an den olympischen Spielen in London einen Namen gemacht.
Die Sportfachschaft, die sich in vielen Formaten über den Unterricht hinaus engagiert, freut sich über das hochwertige und umfangreiche Material. Sportunterricht ist ein wichtiger Bestandteil ganzheitlichen Lernens, weil neben der körperlichen Bewegung immer auch die soziale und politische Dimension sportlichen Wettkampfs im Unterricht thematisiert wird. Regelbeachtung, Fairness, Teamgeist, problemlösendes Handeln und Sorge um die eigene Gesundheit sind nur einige der pädagogischen Handlungsfelder des Schulsports.
Katharina Kaever, Öffentlichkeitsarbeit
BOSS-Projekttag am Bertha-von-Suttner-Gymnasium

Im Vordergrund die vier Siegergruppen des diesjährigen Projekttages am Bertha-von-Suttner-Gymnasium
Nach zweijähriger Aussetzung fand im April der BOSS-Projekttag am Bertha-von-Suttner-Gymnasium in Andernach wieder statt. Mit Spannung und Vorfreude erwarteten die Schüler und Schülerinnen der 10. Jahrgangsstufe die Neuauflage des Projekttags.
Der BOSS-Projekttag wird auf Initiative des Landeswirtschaftsministeriums und des Verbandes Schule und Wirtschaft regelmäßig in den 10. Klassen durchgeführt. In einem Erfahrungsaustausch zwischen Jugendlichen und Unternehmenspersönlichkeiten aus der Wirtschaft wird insbesondere die Selbstständigkeit als berufliche Alternative thematisiert und ökonomische Probleme im Zusammenhang mit unternehmerischer und freiberuflicher Tätigkeit praxisnah erörtert. Dabei steht neben der hohen Kreativität auch ein Gespür für aktuelle Probleme, Interessenlagen und marktwirtschaftliche Entwicklungen im Vordergrund.
An einem kompletten Schulvormittag tüftelten, recherchierten und diskutierten die Schülerinnen und Schüler online oder vor Ort mit unzähligen Vertretern aus regionalen Betrieben rund um Andernach, um in der letzten Stunde den anderen Gruppen ein tragfähiges Geschäftsmodell vorzustellen. Ihre vielfältigen Erfahrungen der Expertinnen und Experten halfen den Schülern dabei, ihre Geschäftsidee im Rahmen eines Businessplans zu fassen. Mit diesem ging es am Ende in die entscheidende Phase. Nun hieß es, einen Geschäftspartner und Unterstützer für ihr Projekt zu finden.
Vielleicht sind die aktuellen Ereignisse in der Ukraine ein Grund dafür gewesen, dass sich eine Gruppe mit dem Thema Sicherheit auseinandergesetzt hatte. So wurden erste Ideen zu einer App entwickelt, mit Hilfe derer man sicher nach Hause gelangen kann und im Falle eines Notfalls für Hilfe sorgt. Aber auch die Regionalität spielte in diesem Jahr eine große Rolle. So entwarf die Schülergruppe Pentagon ein Konzept zur Vermarktung regionaler Produkte, um so den einheimischen Landwirten unter die Arme zu greifen.
So wie die „Großen“ im TV mussten unsere Zehner sich in der „Höhle der Löwen“ beweisen und für ihre Ideen kämpfen. Hierbei präsentierte eine Gruppe eine Idee zur Wärmenutzung in Jacken, um elektrische Geräte betreiben zu können. Als vierte Geschäftsidee präsentierte eine Gruppe eine weiterentwickelte Blindenbinde, die für mehr Sicherheit im Alltag sorgen soll.
Am Ende wurden die vier besten Projekte ausgezeichnet und mit jeweils 100€ durch die Firma SHD AG Andernach, die Kreissparkasse Mayen, durch Andernach.net und die UnternehmerMacher ausgezeichnet. Sie und weitere Firmen und Referenten sind nun bereits langjährige Unterstützer dieses Projektes und stehen jedes Jahr mit ihrer vielfältigen Expertise den zukünftigen Selbstständigen zur Seite.
Matthias Heubach, Sozialkundelehrkraft
Erfolge beim Känguru-Wettbewerb 2022

Beim diesjährigen Känguru-Wettbewerb für Mathematik errangen drei Schüler des Bertha-von-Suttner-Gymnasium vordere Plätze. Der Känguru-Wettbewerb lädt einmal im Jahr zum Rechnen, Knobeln und Nachdenken ein. Eine spannende Herausforderung für alle Jahrgangsstufen, die Lust auf Mathematik macht und die mathematische Bildung an Schulen unterstützt.
Fast 160 Schülerinnen und Schüler der Orientierungsstufe konnten im März 2022 dank einer großzügigen Spende des Fördervereins und der Kreissparkasse Mayen am Känguru-Wettbewerb teilnehmen. Besonders erfolgreich war Milea Fransen (6c) mit 110 Punkten. Neben dem Känguru-T-Shirt für den weitesten Känguru-Sprung, d.h. die meisten aufeinander folgenden richtigen Antworten, wurde ihr ein 1. Preis verliehen. Einen jeweils 3. Preis erhielten Solvejg Boxberger (5c) mit 76,75 Punkten sowie Paul Anton Raming (6c) mit 93,75 Punkten.
Die Preisträger freuen sich über interessante Preise in Form von Spielen, die ebenfalls zum mathematischen Denken herausfordern.
Vitali Reitz, Mathematiklehrkraft
Junginvestoren gewinnen beim Planspiel Börse

Beim diesjährigen Planspiel Börse der Sparkassen gewannen aus der Jahrgangsstufe 11 des BvSG Samira Tajjiou, Paula Dungs und Karl Gebel den Nachhaltigkeitspreis. Alle drei sind Mitglieder der AG „Finanzielle und wirtschaftliche Bildung (FiBi)“, die von Sozialkundelehrer Lukas Schmitz geleitet wird. Die Junginvestoren konnten mit ihrer Strategie beim diesjährigen Planspiel Börse nachhaltig punkten.
Das Planspiel Börse ist ein europaweiter Online-Wettbewerb, bei dem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zunächst ein Spiel-Depot eröffnen. Das Spielkapital von 50.000 (virtuellen) Euro kann durch entsprechende Investitionen vermehrt werden. Zur Verfügung stehen dabei unterschiedliche Wertpapiere, deren Börsenkurse im Planspiel fortlaufend mit den realen Kursen abgleichen werden.
Ziel des von den Sparkassen initiierten Planspiels ist, den Lernenden die Möglichkeit der Wertpapieranlage spielerisch und risikofrei zu vermitteln und so die langfristige persönliche Finanzplanung ins Bewusstsein zu befördern.
Das Preisgeld in Höhe von 300€ wird nachhaltig für die Kursfahrt im nächsten Jahr angelegt.
Lukas Schmitz, Sozialkundelehrkraft
Abitur-Feier 2022 in Plaidt

58 Abiturientinnen und Abiturienten des Bertha-von-Suttner-Gymnasiums in Andernach erhielten am 31. März während einer akademischen Feierstunde in der Plaidter Hummerich-Halle ihre Zeugnisse der Allgemeinen Hochschulreife. Die Schulleitung und der Abiturjahrgang hatten gemeinsam zu diesem Festakt eingeladen und freuten sich, etwa 320 Gäste in würdiger Atmosphäre begrüßen zu können. Die ABI-Band wies zu Beginn mit dem Titel „Hey Jude“ darauf hin, dass an diesem Abend die Leichtigkeit und der Optimismus vorherrschen sollen. Der 22er Jahrgang hatte sich für das Motto „ABIkropolis – Die Götter verlassen den Olymp“ entschieden.
Zur Eröffnung der Feier gratulierte der stellvertretende Schulleiter Karsten Tofote der versammelten 13. Jahrgangsstufe zu ihren bestandenen Prüfungen. Die letzten Tage hätten ihm gezeigt, dass dieser Jahrgang mit Bravour die schulischen Abschlussprüfungen hinter sich gebracht habe.
Schulleiter Ulrich Hotz gratulierte in seiner Fest-Ansprache allen Abiturienten und ihren Eltern. Die Stufe habe auch in schwierigen Zeiten hervorragende Ergebnisse gebracht, so Hotz in Anspielung auf das Abi-Motto: „In der „Bildungshochburg und dem Tempel der Weisheit“ – dem BvSG.“ Das sei ein Grund zu feiern, auch wenn nicht allen nach Feiern zumute sei. Mit der Namensgeberin des Gymnasiums – Bertha von Suttner – verbänden viele einen Geist des Miteinanders und des Engagements, der Freundschaften und Diskurs-Kultur.
Im Blick zurück stellte Hotz fest, dass den Abiturienten vor allem die Momente in Erinnerung geblieben seien, die außerunterrichtliches Lernen ermöglichten: Exkursionen, Boss-Tage, Berufsinfo-Messe, Skikurs, Projektwochen und die Motto-Tage – nach Aussage der Stufe die besten in Andernach.
Mit dem Abitur-Jahrgang 2022, so seine Wahrnehmung, verlasse ein sehr guter Jahrgang das BvSG, der unter den erschwerten Bedingungen der Pandemie nicht nachgelassen habe, sich auf die Allgemeine Hochschulreife vorzubereiten, welche erfreulicherweise von allen erreicht wurde. Direktor Hotz wünschte allen, die ihre Hochschulreife erworben haben, für ihren weiteren Lebensweg Glück und Erfolg und betonte, dass er sicher sei, dass dem ganzen Jahrgang alle Wege offen stünden: An der Hochschule, in den Betrieben oder auch im europäischen Ausland.
Den von Bildungs-Ministerin Stefanie Hubig ausgelobten Preis für „vorbildliche Haltung und beispielhaften Einsatz in der Schule“ erhielt in diesem Jahr Yannis Bernhard. In seiner Laudatio würdigte Schulleiter Ulrich Hotz sein hervorragendes soziales und exzellentes schulisches Engagement.
In Grußworten gratulierten die stellvertretende Vorsitzende des Schulelternbeirats, Daniela Bross, die Vorsitzende des Fördervereins, Monika Braune über eine Videobotschaft, sowie das Team der SV um Marla Werner. Im Grußwort der Stammkursleitungen verwies Dr. Stefan Fischer darauf, dass es immer wichtig sei, einen Plan B zu haben, wenn sich Dinge anders entwickeln als man das geplant hätte.
Für fachliche Leistungen wurden mehrere Schülerinnen und Schüler durch Fachlehrkräfte geehrt: Für das beste Biologie-Abitur Isabel Adam, für die besten Leistungen in Chemie Lina Genn, Sandra Krämer und Kaja Reber, für besondere fachliche Ergebnisse in Physik Steffen Arleth, Jan Heinemann, Brian und Stanley Penner und für besondere Leistungen in Sport Maximilian Bethge. Für ihre Verdienste für die Schulgemeinschaft erhielten einen Schulpreis der Schulleitung und einen Buchpreis des Fördervereins die Mitglieder des ehemaligen Schülersprecherteams Rashida Adam und Kaja Reber sowie Jan Heinemann (Schulsanitätsdienst und Jugend forscht).
Auf den 58 Abitur-Zeugnissen steht bei 25 eine Eins vor dem Komma, bei 19 eine Zwei. Isabel Adam, Yannis Bernhard, Lina Genn und Kaja Reber haben ihr Abitur mit der Bestnote 1,0 abgelegt. 11 Schülerinnen haben erfolgreich zusätzlich zum deutschen Abitur ihr französisches ABI-Bac abgelegt, dreimal wurde das Certi-Lingua-Zertifikat verliehen, ein Label, auf das wir besonders stolz sind. Maximilian Bethge und Yannis Bernhard führten durch das Programm, das mit einem rückblickenden Poetry-Slam von Daniel Weiler beendet wurde. Zum Abschluss bedankte sich das Stufensprecherteam Isabel Adam, Sandra Krämer, Pauline Fischer, Marie-Sophie Schneider und Pia Foehrmann bei den versammelten Gästen, die noch lange nach dem Abendessen bei Musik, Tanz und Film gemeinsam den erfolgreichen Schulabschluss feierten.
Katharina Kaever, Öffentlichkeitsarbeit BvSG
Fit für Europa – weltweit fit

Drei Schülerinnen der Jahrgangsstufe 13 des Bertha-von-Suttner-Gymnasiums in Andernach haben mit ihrem Abiturzeugnis ein CertiLingua-Diplom erhalten: Rashida Adam, Lydia Lotzen und Kaja Reber. Das CertiLingua-Diplom erhält nur diejenige Abi-turientin, die im Laufe der Oberstufe exzellente mehrsprachige, europäische und internationale Kompetenzen erworben hat und dies über eine umfangreiche Projektarbeit nachgewiesen hat.
Das Bertha-von-Suttner-Gymnasium, seit sechs Jahren Europaschule des Landes Rheinland-Pfalz, gehörte bereits im Jahr 2006 zu den ersten Schulen in Deutschland, die dieses Label vergeben durften. Im bilingualen Zweig des Gymnasiums werden die Fächer Geschichte und Erdkunde auch in französischer Sprache unterrichtet, eine der zwingenden Voraussetzungen, um ein CertiLingua-Diplom zu verleihen. Den Rest steuern die Schülerinnen individuell bei, indem sie mindestens gute Leistungen in zwei modernen Fremdsprachen erzielen und in eigener Regie ein mehrtägiges Projekt im Ausland durchführen. In diesem Jahr gab es wegen der Pandemie erstmalig die Möglichkeit, ein solches Projekt auch virtuell, in Form von Videochats, durchzuführen. Doch egal, ob virtuell oder analog, anschließend muss das Projekt in fran-zösischer oder englischer Sprache dokumentiert werden. Damit beweisen die jungen Menschen sprachliche und kulturelle Vielfalt und sind bestens vorbereitet auf eine internationale persönliche oder berufliche Zukunft. Doppelt hält besser, ist dabei oft das Motto der CertiLingua-Absolventinnen, die in der Regel am Bertha-von-Suttner-Gymnasium ebenfalls das AbiBac ablegen, eine französische Abiturprüfung zusätzlich zur deutschen Hochschulreife. Ausgerüstet mit diesen beiden Abschlüssen sind sie fit für den deutsch-französischen Arbeitsmarkt, aber darüber hinaus auch für alle anderen internationalen Aufgaben, die sie in der globalisierten Berufswelt erwarten. Das Bertha-von-Suttner-Gymnasium mit der betreuenden Lehrerin Ilona Reuter gratuliert den diesjährigen Absolventinnen schon vorab und freut sich gleichzeitig schon auf die Ideen der nachfolgenden CertiLingua-Kandidatinnen. Die nächste CertiLingua-Generation steht bereits in den Startlöchern – auch sie möchte endlich hinaus in die Welt.
Ilona Reuter, CertiLingua-Beauftragte
Ethikkurs des BvSG auf digitaler Exkursion im Jemen

Der Ethikkurs des 12. Jahrgangs am Bertha-von-Suttner-Gymnasium hatte am 15. März die Anthropologin Bernadette Schober zu einer Videokonferenz eingeladen, in der sie über ihre Tätigkeit bei „Ärzte ohne Grenzen“ berichtete. Den Kontakt hatte die Ethik-Lehrkraft Sonja Schmidt hergestellt, die Schober noch aus ihrer Schulzeit kennt.
In der 90-minütigen Übertragung berichtete Bernadette Schober über ihren Einsatz im Jemen. Seit 2015 befindet sich der Jemen im Bürgerkrieg. Neben den direkten Auswirkungen des Krieges konnte sie die humanitären und gesundheitsspezifischen Auswirkungen des Konflikts im Jemen aufzeigen: „Mehr als die Hälfte der Gesundheitseinrichtungen funktionieren nicht und die Erreichbarkeit ist für die zivile Bevölkerung sehr schwierig. Viele Patienten schaffen es nicht oder zu spät ins Krankenhaus, weil die Transportkosten dahin zu hoch sind oder der Weg zu gefährlich ist.“
Zu den alltäglichen gesundheitlichen Problemen kommen im Jemen auch die Herausforderungen durch Epidemien hinzu. Obwohl in vielen Teilen der Welt ausgestorben, verbreitet sich im Jemen die Cholera weiter. An dieser haben sich seit dem Ausbruch des Krieges schätzungsweise 2,3 Millionen Jemeniten infiziert, 4.000 sind daran gestorben.
Seit Juni 2020 hat Bernadette Schober die Leitung medizinischer Einsätze in einem Teil Jemens inne. Ihr Büro befindet sich in Sanaa, der Hauptstadt Jemens. Zusammen mit ihrem Team aus 15 verschiedenen Nationalitäten bewältigt sie unterschiedlichste Aufgaben in ihrem Berufsleben. Täglich stellt sie einen Security-Bericht zusammen, der in der Einsatzplanung eine große Rolle spielt. Trotzdem kann es passieren, dass die Einschätzungen versagen. Als ein Opfer einer Messerattacke durch einen verfeindeten Clan ins Krankenhaus eingeliefert wurde, kommt es im Nachgang zum Mord: Ein Mitglied der betroffenen Familie drang, mit einer Pistole bewaffnet, in das Krankenhaus ein und erschoss die verletzte Person. Bernadette Schober musste diesen Übergriff mitansehen.
Derart belastende Situationen gehören zum Alltag in Krisengebieten, berichtete Schober. Selbstverständlich strapaziert das viele Hilfskräfte, aber mit der Zeit finde man einen Weg, damit umzugehen. So tausche sie sich sehr viel mit ihren Kollegen aus. Zudem bestehe die Möglichkeit, psychologische Betreuung in Anspruch zu nehmen, die speziell für Mitarbeiter angeboten werde.
Bernadette Schober, die auch im Südsudan, in Tansania, in Jordanien und in Kenia im Einsatz war, studierte Anthropologie in Wien. Über die Wahl des Studienganges waren die Kursmitglieder zunächst verwundert, da aus ihrer Perspektive keine direkte Verbindung zwischen dem Studium und den Auslandseinsätzen für „Ärzte ohne Grenzen“ hergestellt werden konnte. Im Zentrum des Anthropologiestudiums stehen das Verhalten, die Traditionen und Rituale verschiedener Kulturen sowie die Entwicklung des Menschen, wodurch sich ein grundlegender Zugang zu den Menschen in den weltweiten Krisengebieten ergibt.
Zuletzt stellte sich die Frage, wie man den Menschen in Krisenregionen – außer Spenden – helfen könne. Dazu Einsatzleiterin Schober: „Bleiben Sie offen und interessiert am Leben unserer Mitmenschen, in unserem unmittelbaren Umfeld, aber auch in Krisen- und Kriegsgebieten in der gesamten Welt. Mit Ihrem Interesse an der Arbeit für eine Hilfsorganisation wie „Ärzte ohne Grenzen“, wie mit diesem Interview, haben Sie bereits einen wichtigen Schritt, Menschen zu helfen, getan.“
Marc Miehm, MSS12
BvSG zeigt Solidarität und fordert Frieden

Solidarität mit den vom Krieg in der Ukraine betroffenen Menschen, die Forderung nach Frieden – die Schülervertretung des Bertha-von-Suttner-Gymnasiums rief die Schülerinnen und Schüler und ihre Lehrerkräfte zu einer Aktion auf, um für Frieden und Freiheit in der ganzen Welt zu demonstrieren. Etwa 500 Mitglieder der Schulgemeinschaft folgten dem Aufruf und stellten sich auf dem Schulhof in Form des Friedenszeichens in den Farben der Ukraine auf.
In der darauffolgenden Kundgebung wurde ganz klar: Das Bertha-von-Suttner-Gymnasium ist seiner Namensgeberin verpflichtet, verurteilt den Krieg und will echten Frieden!
Die SV wandte sich über den Appell zum Frieden hinaus eindeutig gegen jede Diskriminierung auch an ihrem Gymnasium aus und betonte, dass beispielsweise Ausgrenzung russischstämmiger Schülerinnen und Schüler an ihrer Schule nicht geduldet werde. Die Inszenierung und die Reden zeigten, dass das Bertha-von-Suttner-Gymnasium bereit ist, Farbe zu bekennen. In einer eindrucksvollen Schweigeminute konnten alle Teilnehmer noch einmal ihre persönlichen Gedanken sammeln und gemeinsam aller Opfer des Krieges gedenken.
Während der Kundgebung wurden Spenden gesammelt. Fast 650 € konnten an „Ärzte ohne Gren-zen“ für deren Einsatz in der Ukraine überwiesen werden.
Marla S. Werner, Jonathan Reber, Riccarda Moll, Paula Dungs
Doppelter Abschluss als Schlüssel zum Erfolg
20 Jahre AbiBac am Bertha-von-Suttner-Gymnasium

Das Bertha-von-Suttner Gymnasium in Andernach war eine der ersten Schulen in Rheinland-Pfalz, an der die AbiBac-Prüfung abgelegt werden konnte. Peter Epp, leitender Regierungsschuldirektor der ADD in Trier und zuständiger Referent im Bildungsministerium überreichte der Schule vergangene Woche im Namen des Landes Rheinland-Pfalz eine brandneue AbiBac-Plakette, über die sich große und kleine Französischlernende sowie ihre Lehrkräfte gemeinsam freuten. Diese Plakette ziert nun den Eingangsbereich des Gymnasiums und verdeutlicht der Schulgemeinschaft und allen Besuchern, dass internationale Kompetenz am BvSG großgeschrieben wird.
Das neusprachliche BvSG hat viele Stärken und eine davon ist ganz sicher die Liebe zu Frankreich und zur französischen Sprache. „Le français – une idée géniale“ finden große und kleine Schülerinnen und Schüler, die am Ende ihrer Schullaufbahn am BvS neben dem deutschen Abitur auch das französische Baccalauréat, das AbiBac, ablegen können. Hier lernt man natürlich Englisch auf hohem Niveau, aber auf demselben hohen Niveau auch die französische Sprache, denn Mehrsprachigkeit ist heute in einer globalisierten Welt der Schlüssel zum Erfolg. Schülerinnen und Schüler, die am Bertha-von-Suttner-Gymnasium das AbiBac ablegen, sprechen beide moderne Fremdsprachen fließend und sind in beiden Kulturen zu Hause.
Dieses besondere Sprachprofil hat an der Schule eine lange Tradition. Vor fast genau zwanzig Jahren, im Frühjahr 2002, legten die ersten Schülerinnen und Schüler ihr AbiBac am Bertha-von-Suttner-Gymnasium ab. Die Schule war damals die einzige im nördlichen Rheinland-Pfalz, die diese besondere Möglichkeit anbot. Über 300 junge Leute folgten seitdem diesem Beispiel und wurden mit einem doppelten Abschluss belohnt. Natürlich ist die Schule und ihr AbiBac-Team stolz auf diese Bilanz und möchte im nächsten Jahr mit einem Glas Champagner auf den runden AbiBac-Geburtstag anstoßen. Der Termin ist leider noch abhängig von der Corona-Infektionslage, wird aber rechtzeitig bekannt gegeben, damit möglichst viele ehemalige Schülerinnen und Schüler daran teilnehmen und in Erinnerungen schwelgen können.
Doch natürlich hat man am BvSG auch den Nachwuchs im Blick und freut sich über motivierte Viertklässler, die die Tradition fortsetzen und Französisch als erste Fremdsprache wählen. Für alle interessierten Eltern und Kinder gibt es dazu am Montag, den 10. Januar 2022 einen digitalen Infoabend, bei dem das besondere Sprachenprofil der Schule vorgestellt wird und offene Fragen beantwortet werden können. Nähere Informationen zur Teilnahme erhalten Eltern und Kinder demnächst über die Grundschulen. Das AbiBac-Team des Bertha-von-Suttner-Gymnasiums freut sich jedenfalls schon jetzt auf die nächste Generation kleiner „Franzosen“ und den AbiBac-Jahrgang 2031!
Ilona Reuter, AbiBac-Beauftragte