Das Bertha-von-Suttner-Gymnasium nahm Anfang März zum wiederholten Mal erfolgreich am Regionalwettbewerb „Jugend debattiert“ teil, der am Kant-Gymnasium in Boppard stattfand.

Eine von zwei Wettbewerbs-Fragen in der Qualifikationsrunde war: „Sollen auch Privathaushalte zur Katastrophenvorsorge verpflichtet werden?“ Vor allem wir Debattanten, aber auch unsere Lehrkräfte und unsere Mitschülerinnen und Mitschüler, welche zu unserer Unterstützung mitkamen, waren aufgeregt, vor allem jedoch gespannt. Bei unserer Ankunft versammelten sich zunächst alle Teilnehmer der verschiedenen Schulen in der Aula und uns wurde eine kurze Einweisung gegeben.

Der spannendste Teil begann im Anschluss: der Wettbewerb. Wir fanden uns mit jeweils drei weiteren Teilnehmern in den Debattenräumen zusammen und mit der Glocke ertönte das Startsignal für die ersten Runden.

Wenn das Wort „Wettbewerb“ fällt, denken viele an Konkurrenz, Gewinnen und Leistungsdruck. Vielmehr geht es aber bei den Jugend-debattiert-Wettbewerben um das Lernen, das Aus-sich-Herauszukommen, um das Einnehmen einer anderen Position, die man persönlich eventuell weniger vertritt, um das Verstehen anderer Ansichten und auf das sachliche Eingehen des vom „Gegner“ Gesagten. Besonders der Ausdruck und die Überzeugungskraft machen die Teilnahme so interessant.

Auch wir lernten an diesem Wettbewerbstag aufs Neue, dass jede Debatte individuell und anders ist. Manche Teilnehmer sind eher zurückhaltend, manche sind sehr offen und selbstsicher, aber egal zu welchem Typ man zählt – alle waren zueinander sehr respektvoll und freundlich.

Aus einer Debatte kamen einzelne Teilnehmer mit einem Lächeln raus, bei anderen konnten die Teilnehmer selbst gar nicht einschätzen, wie es gelaufen war. Manchmal bekam man auch Rückmeldung von Juroren, die man nur schwer nachvollziehen konnte, aber das Umgehen und Verarbeiten der Rückmeldungen ist Teil von Jugend debattiert. Nach manchen Jurymitteilungen ging man sehr selbstsicher, positiv und gestärkt in die nächste Debatte. Das Feedback, das wir bekamen, war jedoch meistens transparent und nachvollziehbar.

Als das Finale der Altersgruppe 1 am Nachmittag stattfand, fieberten wir als Mitschüler im Publikum die ganze Zeit mit. Am Ende brachten sich alle Mitstreiter sehr gut in die Debatte ein und es war eine sehr angenehme Finaldebatte.

Als die Finalisten für die Abschlussdebatte – vier je Altersgruppe – bekanntgegeben wurden, stieg unsere Schule mit Alexandra Bethge in die Finalrunde ein. Sie sicherte sich mit ihrer gelassenen Art, ihren schlagfertigen Argumenten und ihrer Überzeugungskraft den ersten Platz in der Qualifikationsrunde. In der kurzen Vorbereitungszeit für das Finale bereitete sich Alexandra gut und intensiv vor und wir unterstützten sie dabei.

Für die zwei ersten Plätze geht es nun im April nach Mainz zum Landeswettbewerb. Für uns Teilnehmer, egal ob als Finalisten oder nicht, waren die Debatten eine großartige Erfahrung, für unsere Schule eine Bereicherung und natürlich ein großer Erfolg. Auch unsere Lehrkräfte, Frau Schmidt und Herr Naumann, haben uns sehr gut auf den Wettbewerb vorbereitet und uns während des gesamten Tages unterstützt und vor jeder Debatte mit uns mitgefiebert. Am Ende sind wir als Gruppe sehr positiv und gestärkt aus dem Wettbewerb rausgegangen und freuen uns schon auf den kommenden Landeswettbewerb.

Samira Taijjou