Mit einem Gastvortrag des ZDF Wetter-Moderators Özden Terli starteten am Bertha-von-Suttner Gymnasium die zweitägigen Berufs-und Studieninformationstage für die Schülerinnen und Schüler der 12. Klasse. „Ist Ihnen bewusst, dass Sie bereits in Zeiten der menschgemachten Klimaerwärmung geboren wurden und die Klimakrise Ihr weiteres Leben begleitet?“, wollte Terli wissen. Der studierte Metereologe ermutigte die jungen Erwachsenen daraufhin zu Engagement und zum Studium der Naturwissenschaften: „Gehen Sie in die Tiefe, studieren Sie die Zusammenhänge und tragen Sie mit dazu bei, dass wir die schlimmsten Auswirkungen der Klimaerwärmung noch verhindern können“, so Terli.
Schulleiter Ulrich Hotz freute sich, viele weitere engagierte Referenten vor Ort begrüßen zu können. Erstmalig waren auch ehemalige Abiturientinnen und Abiturienten eingeladen, von ihren ersten Schritten in Beruf oder Studium zu berichten. So gestaltete etwa Sophie Adams einen Workshop über ihr Duales Studium in der Kreisverwaltung Mayen-Koblenz und überraschte ihre Zuhörerschaft mit spannenden Informationen aus ihrem Berufsalltag. Weitere Workshops informierten über Mediendesign, das Justizwesen, Aufgaben im Finanzamt und bei der Polizei.
Interessiertes Publikum fand auch Moritz Reuter vor, der seinen Weg vom Abi zum Studium an der Koblenzer Cusanus Hochschule für Gesellschaftsgestaltung schilderte. Martin Just kam gerne als Referent an seine ehemalige Schule zurück und informierte über seinen Werdegang zum Wirtschafts-Informatiker.
Applaus gab es auch für den Referenten von EIRENE, Ralf Ziegler, der über die Möglichkeit berichtete, nach der Schule für ein Jahr im Ausland zu leben, betreut von dem anerkannten Friedensdienst mit Sitz in Neuwied. Fasziniert lauschte dabei das junge Publikum den Erzählungen von Jakob, der von seinem Jahr in Marokko erzählte und Justus‘ Plänen, der sich im Sommer – nach seinem Abitur am Bertha-von-Suttner Gymnasium – für ein Jahr in einem sozialen Projekt in Marokko engagieren möchte. Der Austausch unter den jungen Erwachsenen verlief lebhaft und angeregt. Ist ein Jahr im Ausland ein „verlorenes Jahr“ oder doch eher ein Gewinn für alle Beteiligten? Jakob stand mit seinen Erfahrungen Rede und Antwort.
Gewinnbringend für alle Teilnehmenden war zudem eine weitere Diskussion, die der Frage nachging, ob es sich lohne, nach der Schule Lehramt zu studieren. Gymnasiallehrer Christian Große Rüschkamp gab Einblicke in seinen Berufsalltag am unserer Schule und betonte, dass seiner Meinung nach vor allem ein positives Menschenbild und ein vertrauensvoller und wertschätzender Umgang mit Jugendlichen Voraussetzung seien für diese Berufswahl.
Die Schülerinnen und Schüler lernten an den beiden Tagen viel Neues und Nachdenkenswertes. Den beiden Verantwortlichen für die Orientierungstage, Christiane Bals und Dr. Stefan Fischer, erfahrene Lehrkräfte im Haus, liegt es am Herzen, den Blick der Lernenden in der Oberstufe zu weiten und aufzuzeigen, dass es eine Vielzahl an Wegen nach der Schule gibt. Und dass es sich lohnt, mit Menschen darüber im Vorfeld und rechtzeitig ins Gespräch zu kommen. „Wir möchten mit den Schülerinnen und Schülern den Blick auf die Zeit nach dem Abitur richten, Orientierung geben und Vorfreude stärken. Es ist großartig, dass alle Referentinnen und Referenten engagiert und motiviert aus erster Hand berichten und die Begegnung und der Austausch haben schon so manchen Lebensweg positiv beeinflusst“, fasst Christiane Bals die erfolgreichen Studientage zusammen.
Dr. Stefan Fischer, Mitarbeiter in der Berufs- und Studienorientierung am BvSG