Was genau ist ein genetischer Fingerabdruck und wie wird er angewandt? Welche grundlegenden Fähigkeiten muss ein Genetiker im Labor beherrschen und ist es möglich, diese zu erlernen? Mit diesen und vielen weiteren Fragen haben sich die Biologiekurse 11 und 12 mithilfe des „mobilen Genlabors“ des Landes Rheinland-Pfalz Anfang Juni auseinandergesetzt. Sie hatten damit die Chance, ihr biologisches Wissen in der Praxis anzuwenden.
Die Schülerinnen und Schüler isolierten ihre eigene DNA aus Mundschleimhautzellen und untersuchten einen spezifischen nicht codierenden Bereich auf dem ersten Chromosom (VNTR-Locus D1S80). Dieser Bereich wird neben vielen anderen Loci auch bei der Erstellung von genetischen Fingerabdrücken in der Forensik oder bei Vaterschaftstests analysiert. Allerdings liefert er, wenn er einzeln betrachtet wird, keine Informationen über das jeweilige Individuum, was ihn für den Einsatz in der Schule besonders geeignet macht. Mit modernen Laborgeräten vervielfältigten die Schülerinnen und Schüler nach der DNA-Isolation ihre DNA-Abschnitte mittels PCR (Polymerase-Kettenreaktion) und machten diese für die Auswertung in der Gelelektrophorese sichtbar.
Insgesamt war es ein lehrreicher und spannender Vormittag, der einen guten Einblick in die Laborarbeit bot und viele Schülerinnen und Schüler begeisterte. Das Projekt soll daher zukünftig fest in den Biologieunterricht der Jahrgangsstufe 11 integriert werden, waren sich die betreuenden Lehrkräfte Herr Diederich, Frau Zogorski und Frau Mockenhaupt einig.
Anne Mockenhaupt, Fachlehrkraft Biologie