Am 02.02.2023 fuhr die Klasse 9b des BvSG mit ihren Lehrerinnen Christiane Bals und Isabelle Wagner nach Wissembourg und traf dort französische Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schule und deren Lehrerin Frau Tapia. Frau Bals hatte den Kontakt hergestellt und in wenigen Wochen einen Austausch auf die Beine gestellt.
Wegen des Jubiläums 60 Jahre „Élysée-Vertrag“ und die damit begründete deutsch-französische Freundschaft war es unsere Idee, einen Tag nach Frankreich zu fahren. Anfangs wollten wir am 31.01. fahren jedoch hat sich unsere Reise um zwei Tage verschoben, weil in Frankreich an dem Tag Demonstrationen und Streiks beginnen sollten und ein Risiko bestand, dass für uns bei Ankunft oder Rückkehr Komplikationen entstehen.
Unsere Reise begann um 7:15 Uhr am Andernacher Bahnhof. Wir Schüler waren so aufgeregt, dass wir alle überpünktlich waren. Um 7:30 fuhr unser Zug nach Koblenz, wo wir Frau Wagner trafen und mit ihr den Zug nach Kaiserslautern nahmen. Die Fahrt nach Kaiserslautern hat circa zwei Stunden gedauert. Die Fahrt haben wir damit verbracht, indem wir Karten- oder Brettspiele gespielt haben. Wir durften bei Hinfahrt keine Handys benutzen, damit wir keine Haltestelle verpassen, oder jemand vergisst auszusteigen. In Kaiserslautern etwa hatten wir nur vier Minuten Umsteigezeit, haben es aber trotzdem geschafft, den Zug nach Wissembourg zu erreichen.
In Wissembourg angekommen wurden wir von Frau Tapia abgeholt, welche uns dann zu ihrer Schule brachte. Dort haben wir in einem Raum gewartet, bis die Schüler aus ihrer Mittagspause kamen. In dieser Zeit hat Frau Tapia uns etwas über das Schulsystem in Frankreich erzählt. Uns ist aufgefallen, dass dieses sehr streng ist, z.B. haben alle Schüler ein Heft, ohne das sie die Schule nicht betreten dürfen. Es dient als eine Art Ausweis. Als Pause war haben wir mit französischen Schülerinnen und Schülern geredet, die nicht aus unserer Austauschklasse waren. Sie haben uns über den französischen Schulalltag aufgeklärt und das auf Deutsch!
Dann, gegen 13 Uhr haben wir unsere Austauschklasse kennengelernt und mit ihnen ein deutsch-französisches Kennen-Lern-Spiel gespielt. Im Anschluss haben wir Gruppen für die Stadtrallye gebildet und haben unsere Sachen in einem separaten Raum abgestellt. Dann sind wir in die Stadt gegangen, wo wir zwei Stunden Zeit hatten, um verschiedene Aufgaben zu lösen. Pünktlich um 16:00 Uhr trafen wir uns in einem alten Kino mit Frau Bals, Frau Wagner und Frau Tapia. Wir hatten nun eine Stunde Zeit, um uns frei in der Stadt zu bewegen. Manche aßen etwas und andere kauften Souvenirs für ihre Familie. Zurück in der Schule bedankten wir uns für den schönen Austausch: Wir schenkten ihnen ein Kochbuch unserer Klasse, in welchem Rezepte unserer Nationalitäten, sowie Migrationsgeschichten unserer Eltern drinstehen, deutsche Süßigkeiten und Kulis mit dem Logo unserer Schule drauf. Uns haben die französischen Schüler und Schülerinnen ihre Steckbriefe geschenkt, die sie selbst gestaltet hatten.
Wir machten uns danach schnell zum Bahnhof auf, wo uns mitgeteilt wurde, dass unser Zug ausfallen würde. Daraufhin versuchten wir einen Bus zu nehmen, doch keiner fuhr den gewünschten Weg. Also warteten wir eine Stunde auf den nächsten Zug. Am Anfang war es etwas langweilig, aber dann haben wir aus Papier einen Ball gebastelt und ihn uns zugepasst, so ging die Zeit sehr schnell vorbei.
Als unser Zug endlich da war, sind wir eingestiegen und sind auf Umwegen Richtung Deutschland gefahren. In Kaiserslautern haben wir eine 30-minütige Pause gemacht, wo wir dann zusammen gegessen haben. Von Kaiserslautern sind wir dann mit einem ICE Richtung Koblenz gefahren. Während der Fahrt haben wir uns besser kennengelernt, indem wir Gemeinschaftsspiele gespielt haben. In Koblenz ist dann Frau Wagner ausgestiegen und wir sind mit der RB zurück nach Andernach gefahren. In Andernach haben uns die Eltern erwartet.
Vahe Simonyan, Helena Calvo Brost und Anne Becker (9b)