Wie schon im letzten Advent kam am letzten Schultag vor den Weihnachtsferien wieder das Friedenslicht aus Bethlehem ins Bertha-von-Suttner-Gymnasium (BvSG), gebracht von den Pfadfinderinnen und Pfadfindern aus Andernach und Thür. Dafür hatte es zuvor schon einen ca. 3000 km langen Weg im Flugzeug oder in Zügen zurückgelegt.

Denn jedes Jahr im Advent machen sich christlich-ökumenische, muslimische und nicht konfessionelle Pfadfinderinnen und Pfadfinder verschiedener Nationen auf den Weg, um das Friedenslicht aus Bethlehem über Wien in der Welt zu verbreiten. Sie tragen es in Familien, in Krankenhäuser, in öffentliche Einrichtungen, in Altersheime, zu Obdachlosen sowie Kirchen, Moscheen und Synagogen. Das Licht ist ein Symbol der Sehnsucht nach Frieden und erinnert an die Verantwortung, sich stets für den Frieden in der Welt zu engagieren. So verbindet es Menschen vieler Nationen und Religionen, um gemeinsam ein helles Friedensnetz zu spannen.

Die Schülervertretung (SV) des BvSG lud auch in diesem Jahr wieder die ganze Schulgemeinschaft ein, die Hoffnung des Friedenslichtes zu erfahren und zu verbreiten. Dazu versammelte sich die ganze Schule in der ersten Stunde noch in der Dunkelheit auf dem Schulhof, um das Friedenslicht von den Pfadfindern und Pfadfinderinnen in windgeschützten Laternen in Empfang zu nehmen. Die Schülersprecherinnen Clara Müller, Alexandra Bethge und Mona Hermann verteilten es weiter, indem die Klassen und Kurse ihr Friedenslicht an der Flamme entzünden konnten und es in ihre Klassenräume trugen. So verteilte sich die Hoffnung von Bethlehem am 22.12. in mehr als dreißig noch dunkle Schulräume. Den Schülersprecherinnen war es dabei wichtig, in der Nachfolge Bertha von Suttners zu stehen und sie sagten, jeder solle mit kleinen Gesten im Alltag zum Frieden beitragen, auch wenn es oftmals schwierig und scheinbar wirkungslos sei. Nur dann könne auch das große Ziel des Friedens erreicht werden.

Auch Schulleiterin Katharina Kaever betonte in ihrer kurzen Ansprache, dass es ihr ein besonderes Anliegen sei, im oft hektischen Schulalltag wenigstens am letzten Schultag mit dem Friedenslicht eine Gelegenheit zum Innehalten und Nachdenken zu ermöglichen – nach einem von Kriegen und Krisen geprägten Jahr. Die ganze Schule konnte so ihrer Hoffnung auf ein Ende von Krieg und Gewalt und auf eine friedvollere Welt mit Offenheit, Rücksichtnahme und Toleranz Ausdruck verleihen, damit alle die Chance haben, ein gelingendes Leben in Frieden und Freiheit zu führen. Gemeinsam wurde auf dem Schulhof gesungen – und so betonte „Wir wollen Frieden für alle“ die Hoffnung auf Frieden für die ganze Welt.

Der letzte Schultag endete schließlich mit einer kleinen Adventsfeier für alle und einem kleinen Konzert der Schulband des BvSG mit Weihnachtsliedern unter der Leitung von Thomas Monnerjahn. Es war der erste Auftritt der neuen Schulband und so war schließlich die Begeisterung bei den Mitschülern und Mitschülerinnen über die gelungene Premiere groß.

Christian Große Rüschkamp, Heribert Heil, BvSG