Am 09. Juni 2022 feierte das Bertha-von-Suttner Gymnasium seinen sogenannten „Großen Bertha-Tag“ unter dem Motto „Jenseits der Grenzen“, an dem wir an unsere Namenspatronin Bertha von Suttner (geboren am 9.6.1843) erinnerten und die Schülerinnen und Schüler eine andere Sicht auf den Schul-Alltag erlangen konnten. In zwei fast identischen Festakten – einmal für die Stufen 7 bis 9 und einmal für die Stufen 10 bis 12 – wurden Höhepunkte aus dem Schulleben der vier Jahre seit dem letzten großen Bertha-Tag gewürdigt und in Beiträgen aktuelle Bezüge zur Namensgeberin der Schule hergestellt.
Zu Beginn spielte in der Turnhalle die Abi-Band 2022 des BvSG mit dem Titel „Should I stay or should I go“ (The Clash) auf, die für diesen Auftritt nochmals einige Probentermine eingelegt hatte. Schulleiter Ulrich Hotz sowie die Mitglieder der Schülervertretung Paula Dungs und Riccarda Moll führten durch ein abwechslungsreiches Programm.
Aus dem Sozialkunde LK der 11 präsentierten Ann-Kathrin Wuppinger und Lea Klemmer die beiden Friedensnobelpreisträger 2021: Die Journalisten Maria Ressa von den Philippinen und Dimitri Muratow aus Russland. Beide wurden durch das Nobel-Komitee für ihren Einsatz für Meinungsfreiheit mit dem Friedensnobelpreis 2021 ausgezeichnet.
Die Arbeitsgemeinschaft ,,Jugend debattiert“ präsentierte auf der Bühne eine leidenschaftlich geführte Debatte, in welcher diskutiert wurde, ob es als Prävention gegen Mobbing an unserer Schule Fachtage für alle geben sollte. In diesem spannenden Diskurs wurde klar, dass neben konkreten Maßnahmen es wichtig ist, sich um eine wertschätzenden Haltung gegenüber allen innerhalb der Schulgemeinschaft zu bemühen.
Auch in diesem Jahr konnten in mehreren Preisverleihungen besonders engagierte und talentierte Schüler und Schülerinnen geehrt werden. Für wiederholte Bundes- und Landes-Preis im Wettbewerb ,,Jugend musiziert“ wurde Emanuel Horn geehrt, welcher uns mit einer Kostprobe auf seiner Violine zum Staunen brachte und die ein oder andere der Zuhörerenden zu Tränen rührte. Außerdem wurden die Gewinner des BOSS-Tages und des Börsen-Spiels geehrt und teilten ihre Erfahrungen im Interview mit Herrn Hotz. Im Rückblick wurde auch nochmals an den hervorragenden 5. Platz der Tischtennis-Mannschaft der Schule beim Bundesentscheid „Jugend trainiert für Olympia“ 2019 in Berlin erinnert.
In seiner engagierten Rede gegen jede Form von Absonderung und Ausgrenzung ermutigte Direktor Hotz sich wertschätzend um jedes Mitglied der Schulgemeinschaft zu kümmern. „Achtet darauf, dass niemand zurückbleibt“, appellierte er an die Zuhörerenden. Den Schulfriede gebe es nicht umsonst, vielmehr müsse sich jeder und jede dafür einsetzen.
Nach einem weiteren Auftritt der Abi-Band konnten über eine Videobotschaft zwei iranische Gaststudenten ihre Erfahrungen in einem aus ihrer Sicht gastfreundlichen und kulturell offenen Deutschland schildern. Sie plädierten für Toleranz und Akzeptanz in einer sich schnell verändernden Welt.
In einer weiteren Videobotschaft befragte Schulleiter Hotz eine der Mitarbeiterinnen der Reinigungsfirma, die an unserer Schule seit vielen Jahren beschäftigt ist. Zwar ist sie grundsätzlich mit der Ordnung im Haus zufrieden und fühlt sich auch als „Putzfrau“ nicht diskriminiert. Trotzdem ärgert sie sich, wenn in Klassen nicht gekehrt ist und die Stühle nicht auf den Tischen stehen, weil dann die Zeit für die Grundreinigung nicht ausreicht.
Zum Abschluss spielte die Abi-Band ihren letzten Song „Take me home country roads“ (John Denver), bei dem viele begeistert mitsangen und den sie unter Standing ovations als Zugabe wiederholten.
Riccarda Moll und Rebecca Krüger