Nach zweijähriger Pause konnten Mitte Mai wieder französische Schüler aus unserer Partnerschule in Chambéry in den französischen Alpen nach Andernach reisen und den Austausch mit dem Bertha-von-Suttner Gymnasium neu aufleben lassen.

„Unser Austausch besteht seit fast 20 Jahren. Aber es ist jedes Jahr ein neues Abenteuer für alle“, so die Lehrerin Dörte Valette, die den Austausch seit vielen Jahren auf französischer Seite betreut.

Das Europaparlament fördert interkulturelles Lernen mit dem Programm ERASMUS+. An diesem Programm nimmt auch das Bertha-von-Suttner-Gymnasium teil. Voraussetzung ist, dass sich die Jugendlichen gemeinsam mit einem besonderen Thema beschäftigen. Die deutsch-französische Gruppe einigte sich auf das Sachgebiet Nachhaltigkeit in der Ernährung.

Auf dem Bio-Hof in Maria Laach erhielt die Gruppe zunächst Einblicke in das Thema der biologischen Landwirtschaft. An einem anderen Tag beschäftigten sich die Schüler im Schokoladenmuseum in Köln mit den Auswirkungen des Kakaoanbaus auf Mensch und Natur. Und natürlich gab es dort auch Schokolade zu probieren.

Am 19. Juni machte sich die Klasse 8c dann endlich auf die Fahrt, um die französischen Partner in Chambéry zu besuchen. Auch hier stand Nachhaltigkeit auf dem Programm.

In der „Ferme de l‘ourson“, einer Biohof-Kooperative in den Bergen, konnten die Schülerteams selbst bei der Käse-Herstellung mithelfen und den typischen Käse der Region „Tomme de Savoie“ probieren.

Genauso spannend aber waren die Erlebnisse in den Gastfamilien und der Blick in den französischen Schulalltagtag. Viele Schüler besuchten mit ihren Familien die Fête de la Musique oder machten einen Badeausflug zum tiefblauen Lac du Bourget. „Bei meiner Austausch-Familie gab es morgens eine ganze Müslischüssel voll Kakao zum Trinken. Das war schon komisch,“ berichtet eine deutsche Teilnehmerin. Ein anderer Schüler bemerkt: „Am Anfang hab‘ ich meinen Austauschpartner fast gar nicht verstanden, aber zum Schluss war es richtig gut.“

Was bleibt von zwei Wochen Frankreich-Austausch? Bleibende Eindrücke von der französischen Kultur, viele neue Freundschaften und das gute Gefühl, ein echtes Abenteuer erlebt zu haben.

Fachlehrkraft Barbara Klaiber